• Die Nachfolge von Peter Hermann ist geregelt, am Donnerstag gab Borussia Dortmund die Verpflichtung von Armin Reutershahn bekannt.
  • Der bringt die Erfahrung von über 1.000 Profispielen mit und damit eine wichtige Zutat im jungen Dortmunder Trainerteam.

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Zwei Spiele als verantwortlicher Trainer weist die Statistik für Armin Reutershahn aus. Eines im Oktober 1992, das andere im Mai 1996. Beide Male coachte Reutershahn Bayer 05 Uerdingen respektive den KFC Uerdingen, wie sich der Klub nach dem Rückzug der Bayer AG Mitte der 90er Jahre nennen musste oder durfte.

Keine besonders üppige Ausbeute für einen Trainer, der sich seit über einem Vierteljahrhundert im deutschen Profifußball aufhält. Aber Armin Reutershahn hat eben nie das große Rampenlicht gesucht, wollte nie in der ersten Reihe stehen. Der Job als Assistent, als Einflüsterer, vielleicht auch Spielerversteher: Der lag und liegt ihm offenbar deutlich besser.

Mittlerweile haben sich weit über 1.000 Spiele als Co-Trainer angesammelt, für Uerdingen, den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt, beim 1. FC Nürnberg und beim VfB Stuttgart, bei der TSG Hoffenheim und zuletzt bei Borussia Mönchengladbach. Und nun sollen noch ein paar mehr in Diensten von Borussia Dortmund dazukommen.

Reutershahn: "Mich bringt so schnell nichts aus der Fassung"

Am späten Dienstagnachmittag machte der BVB die Verpflichtung Reutershahns publik und beendete damit die jüngsten Spekulationen über die Nachfolge des aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Peter Hermann.

"Armin Reutershahn ist ein renommierter, sehr erfahrener Fußballfachmann, der in seiner langen Karriere mit Trainern wie Julian Nagelsmann, Niko Kovac oder Adi Hütter gearbeitet und immer nach dem maximalen Erfolg gestrebt hat", wurde Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl in einer Pressemitteilung zitiert. "Wir sind der Überzeugung, dass Armin Reutershahn unser Trainerteam durch seine Fähigkeiten und Erfahrungswerte bereichern und helfen wird, unsere Saisonziele zu erreichen."

Die Borussia verzichtet in der Regelung der Hermann-Nachfolge also auf Experimente und bleibt der grundlegenden Besetzung des Trainerteams damit treu. Neben den beiden sehr jungen und noch vergleichsweise wenig erfahrenen Edin Terzic als Cheftrainer und dessen Co-Trainer Sebastian Geppert gesellt sich nun erneut ein erfahrener Coach dazu.

"Ich bin ein ehrlicher Mensch. Ich ruhe in mir, mich bringt so schnell nichts aus der Fassung", sagte Reutershahn vor einigen Jahren in einem seiner wenigen Interviews mit der "FAZ". Er sehe sich überdies als Teamplayer, Ambitionen auf einen Cheftrainer-Posten habe er nie gehegt. Die Arbeit im Verborgenen schätze er ebenso wie die Tatsache, dass er "jeden Morgen glücklich zur Arbeit darf".

Reutershahn beerbt Hermann schon ein zweites Mal

Reutershahn unterzeichnete in Dortmund vorerst einen Vertrag bis zum Saisonende, zuletzt war er als Co-Trainer von Adi Hütter in Gladbach und Frankfurt aktiv und nach Hütters Demission im Sommer bei der anderen Borussia ohne Job.

"Borussia Dortmund steht für Fußballtradition und enorme Begeisterungsfähigkeit. Ich freue mich sehr auf den BVB, die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Edin Terzic und bin mir sicher, dass wir am Ende der Saison von einer gelungenen Spielzeit sprechen werden", so Reutershahn in einem ersten Statement.

Sein Arbeitsbeginn wird dann gleich in der kommenden Woche sein, wenn sein Chef Terzic die Dortmunder Profis am 2. Januar zum Auftakt der Vorbereitung erwartet. Nur vier Tage später bricht der BVB dann ins Trainingslager nach Marbella auf. Ohne Hermann, aber mit Reutershahn. So wie das schon in Nürnberg der Fall war, als der neue auf den alten BVB-Co-Trainer folgte. Aber das ist nun auch schon wieder eine ganze Weile her.

Verwendete Quellen:

  • bvb.de: Reutershahn wird neuer Co-Trainer
  • faz.net: Der perfekte zweite Mann
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