Musiala mit dem schnellen Führungstreffer: Zu Beginn sah alles noch gut aus für den FC Bayern. Doch eine Spielunterbrechung nach Fan-Protesten bringt die Münchner aus dem Takt – und den VfL Bochum in Schwung. Ein bitterer Abend, der für Coach Thomas Tuchel Folgen haben könnte.
Die Meisterschaft ist fast schon futsch, und für Trainer
Bis die Tennisbälle flogen, hatten die Münchner vieles im Griff. Nationalspieler
Tuchel: Woche "absolut bescheiden"
Kevin Stöger sorgte per Foulelfmeter für das zwischenzeitliche 3:1 (78.),
Für Tuchel dürfte es nun richtig unangenehm werden, nachdem er schon vor dem Spiel bei DAZN gestand: "Die Nächte danach sind nicht schön, auch das Aufwachen ist nicht schön nach einer Niederlage." Die Woche sei "absolut bescheiden. Insgesamt ist eher eine Stimmung, als wären wir auf einem Relegationsplatz."
Zu viele Lücken im Bayern-Kader
Neben den sechs ohnehin schon fehlenden Sacha Boey, Alphonso Davies, Konrad Laimer, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Bouna Sarr fiel bei den Bayern kurzfristig auch noch Aleksandar Pavlovic aus.
Die Bochumer begannen ausgesprochen mutig, aber nach zehn Minuten bekamen die Bayern Kontrolle über das Spiel - und prompt fiel das 0:1. Einen Kopfball von Matthijs De Ligt schlug Ivan Ordets noch von der Linie, Sekunden später scheiterte Musiala erst an Riemann, im Nachschuss traf er unter die Latte. Fünf Minuten später hätte Kane schon erhöhen müssen, doch frei vor Riemann verzog er ungewohnt kläglich. Er hätte den Ball auch auf den mitgelaufenen Thomas Müller spielen können.
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Es folgte die schon obligatorische Spielunterbrechung, an deren Ende mit Noussair Mazraoui der nächste angeschlagene Münchner vom Feld musste. Upamecano kam doch schon. Die Pause hatte die Bayern wieder aus dem Konzept gebracht, der Ausgleich fiel aber nicht über Mazraouis rechte Seite, sondern die linke: Nach schönem Pass von Kapitän Anthony Losilla vollendete Asano mit einem platzierten Linksschuss.
Die Bayern produzierten nun haarsträubende Fehler. Als ausgerechnet Musiala, der eigentlich mit Abstand Stärkste, den Ball verlor, rettete Kim zur Ecke. Diese köpfte Schlotterbeck aber ungehindert von Kane ein. Tuchel verfolgte das Spiel bei nasskaltem Wetter nun mit den Händen tief in den Jackentaschen, den Schal bis zur Nase hochgezogen.
Schlotterbeck: Erst Ellenbogen, dann Elfmeter
Nach der Pause kamen die personell unveränderten Bayern einige Minuten vor den Bochumern aufs Feld, schienen hochmotiviert. Und dann kam sofort die nächste Unterbrechung, diesmal für neun Minuten. Die Münchner bekamen danach die Kontrolle zurück, ohne wirklich großen Druck zu erzeugen. Also musste Sané nach rund einer Stunde doch kommen, gemeinsam mit dem erstmals eingewechselten Winter-Zugang Bryan Zaragoza. Raus musste unter anderem der sichtlich unzufriedene Joshua Kimmich.
Dann der nächste Rückschlag für die Bayern: Upamecano erwischte im Luftzweikampf Schlotterbeck mit dem Ellenbogen. Dafür sah er die Gelb-Rote Karte, Bayern kassierte einen Elfmeter. Bochums Stöger behielt vom Punkt die Nerven und verwandelte. Nach Kanes Anschlusstreffer erhöhten die Münchner den Druck. Kane vergab nochmal einen Riesenchance (90.+3). (dpa/best)
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