• Lewandowski soll für die kommende Saison der Königstransfer beim FC Barcelona sein.
  • Zusammen mit weitere Neuzugängen trimmt Trainer Xavi Hernandez seinen Kader weiter auf Angriff.
  • Allerdings gibt es Probleme bei der Registrierung von Spielern - die Gehaltsobergrenze ist überschritten.

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2021/22 war für den FC Barcelona keine gute Saison. In der Champions League wurde der stolze Klub aus Katalonien nur Dritter, in der Europa League schied Barça gegen Eintracht Frankfurt aus. In der heimischen Liga musste sich die Elf von Neu-Trainer Xavi Hernandez deutlich Real Madrid geschlagen geben und auch die Copa del Rey gewann das Team nicht.

Zum Selbstverständnis des Klubs gehört es, Titel zu gewinnen. Und das jedes Jahr. Der FC Barcelona greift immer nach dem größtmöglichen Erfolg. Auf dem Transfermarkt war das im Sommer zu erkennen, denn Spieler wie Raphinha, Andreas Christensen oder Jules Koundé untermauerten die Ambitionen deutlich. Königstransfer soll Robert Lewandowski werden, der kürzlich nach langen und intensiven Verhandlungen mit dem FC Bayern bei den Katalanen unterschrieb.

Lewandowski soll auch beim FC Barcelona zahlreiche Tore schießen

Warum der FC Barcelona einen Spieler wie Robert Lewandowski auch mit 33 Jahren noch für derart wertvoll hält, dass ohne Bonuszahlungen rund 45 Millionen Euro nach München überwiesen werden, liegt auf der Hand. 312 Tore in 384 Bundesligapartien sprechen für sich, in den letzten Jahren avancierte der Pole immer mehr zur absoluten Tormaschine, knackte den Rekord von 40 Treffern in einer Bundesligasaison und war nahezu überhaupt nicht auszuschalten.

Während Real Madrid mit Karim Benzema einen klassischen Abschlussstürmer in den eigenen Reihen hat, fehlte dieser in der letzten Saison bei den Katalanen mitunter. Lewandowski soll hier nun Abhilfe auf allerhöchstem Niveau schaffen und in den nächsten Jahren, den letzten großen Jahren seiner Karriere, noch einmal eine kleine Ära prägen. Bedenken angesichts seines Alters sollten zunächst einmal keine auftreten, denn der 33-Jährige ist körperlich wie mental topfit.

Ein Zielspieler für Xavi und seinen Dominanzfußball

Auch die Frage, ob der Pole zum FC Barcelona passt, lässt sich schnell beantworten. Unter Xavi spielt der spanische Topklub einen dominanten Fußball mit vielen kurzen Pässen und Ballstaffetten. Das kennt Lewandowski so bereits vom FC Bayern. Bei seinem neuen Arbeitgeber ändern sich die Mitspieler, aber sonst nicht allzu viel. Lewandowski agiert bei den Katalanen weiterhin vorzugsweise im Strafraum und direkt um selbigen herum, ist der Abschlussspieler, der am Ende der Angriffe stehen soll.

Seine technischen Fertigkeiten erlauben es ihm außerdem, gemeinsam mit Mitspielern wie Ansu Fati, Ousmane Dembele, Raphinha oder Ferran Torres zu kombinieren. Auch im Mittelfeld gibt es einige Spieler, die Lewandowski bedienen können, sei es nun Pedri oder Gavi. Der Kader hat sich in diesem Sommer sehr positiv entwickelt, der Name FC Barcelona sorgt noch immer für eine große Anziehungskraft. Angesichts von 13 Punkten und 19 Toren Rückstand auf Meister Real in der Vorsaison waren die Veränderungen aber auch notwendig.

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Das finanzielle Risiko und aktuelle Probleme

Große Transfers wie der von Robert Lewandowski sind natürlich ein Teil der Bedingungen für den Angriff auf Real Madrid. Dazu gehört aber auch, dass die Neuzugänge registriert werden können. Und hier gibt es aktuell große Probleme bei den Katalanen. Den extrem großen Schuldenberg arbeitete der Klub ab, indem unter anderem Teile des Merchandising und der TV-Rechte für einige Jahre veräußert wurden. Das half bei der Finanzierung neuer Spieler, behebt aber nur einen Teil der Probleme.

Denn: Damit die Spieler in Pflichtspielen auch spielberichtigt sind, müssen sie bei der spanischen Liga registriert werden. Dort existiert eine Gehaltsobergrenze. Das Wachstum der Gehälter darf einen bestimmten Punkt nicht übersteigen und genau hier wird es kritisch. Das Risiko war, Spieler zu verpflichten, ohne andere verkauft und Budget freigeschaufelt zu haben. Dadurch dürften, wäre heute der Start der neuen Saison, weder Lewandowski, noch andere neue Spieler wie Koundé oder Raphinha im Kader der Katalanen stehen.

In den letzten Spielzeiten einigten sich die Verantwortlichen mit einigen Spielern auf einen vorübergehenden Gehaltsverzicht, weswegen Frenkie de Jong noch mehr als zehn Millionen Euro zustehen, die natürlich zusätzlich zum normalen Gehalt in das Budget der neuen Saison mit einfließen. Aus diesem Grund soll er den Klub noch verlassen, obwohl der Spieler das gar nicht will.

Die Investitionen des FC Barcelona sind also mit vielen Risiken verbunden. Der Kader ist, wenn alle Spieler registriert werden können, absolut konkurrenzfähig und passt zum Stil des Trainers. Auch Lewandowski kann ein voller Erfolg werden. Die Katalanen wetten aber auf den maximalen sportlichen Erfolg, ohne den es in Zukunft deutlich düsterer aussehen kann. Ob das eine kluge Idee ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Verwendete Quellen:

  • Transfermarkt.de: Alle Transfers FC Barcelona
  • Transfermarkt.de: Robert Lewandowski
  • The Athletic.com: Barcelona told to activate fourth ‘lever’ to register players
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