Der Hamburger SV setzt nach der verpassten Rückkehr in die Bundesliga sein personelles Großreinemachen fort. Dem Aus für Cheftrainer Hannes Wolf folgt jenes für den Mann, der Wolf zum Saisonende entließ: Sportvorstand Ralf Becker. Sein Nachfolger lernte sein Handwerk bei Rudi Völler.

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Nach dem Aus für Trainer Hannes Wolf (38) hat sich der Hamburger SV nach der verpassten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga auch von Sportvorstand Ralf Becker (48) getrennt.

Völler-Zögling Jonas Boldt ersetzt Ralf Becker

Nachfolger Beckers wird Jonas Boldt, der im vergangenen Jahrzehnt bei Bayer 04 Leverkusen an der Seite von Rudi Völler vom Chefscout zum Sportdirektor aufstieg.

Der 37-Jährige stellte sich in Hamburg "mit riesiger Vorfreude" und dem Ziel Aufstieg vor. Wenige Stunden nach der überraschenden Entlassung Beckers präsentierte der neue Sportvorstand am Freitag seine Vision von einer Neuausrichtung des abgestürzten Traditionsklubs.

"Ich bin mit Ambitionen hierher gekommen. Wer mich kennt, der weiß, was das bedeutet", hob Boldt an. Er spüre "eine Verantwortung, die ganze vorhandene Energie nun in die richtige Richtung zu lenken."

Vor Becker musste Trainer Hannes Wolf gehen

Ex-Profi Becker, der als Aktiver für den HSV-Rivalen FC St. Pauli und auch in Leverkusen kickte, war dies offenbar nicht gelungen. Becker war erst vor einem Jahr von Holstein Kiel zum HSV gewechselt.

Die von ihm verantwortete Mannschaft verfehlte aufgrund einer grottenschlechten Rückrunde (nur Platz 15) durch ein 1:4 beim Aufsteiger SC Paderborn, der seinerseits in die Bundesliga durchmarschierte, das angepeilte Saisonziel.

Nach dem verspielten Aufstieg hatten sich die Hamburger nach dem letzten Spieltag von Wolf getrennt.

Klubchef Bernd Hoffmann Hoffmann hatte in einer Art Generalabrechnung zuletzt von dem "überflüssigsten Nicht-Aufstieg der Fußball-Geschichte" gesprochen und festgestellt, der sportliche Bereich beim HSV habe "im Winter begonnen, zu kollabieren."

Der HSV ist sich noch nicht einig mit Dieter Hecking

Der neue Trainer könnte Dieter Hecking heißen. Nach Informationen des "kicker" seien die Gespräche Beckers mit dem bisherigen Gladbacher Coach sehr weit fortgeschritten gewesen. Hecking sei auch der Wunschkandidat von Hamburgs Klubchef Bernd Hoffmann.

Die Berichte, es habe bereits eine Einigung zwischen Becker und Hecking bestanden, wies Boldt zurück: "Eine solche Einigung gibt es definitiv nicht." (hau/AFP)

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