• Nico Rosberg ist der einzige Fahrer, der Lewis Hamilton seit 2014 in einer Saison den WM-Titel streitig machen konnte. Er setzte damals auf Meditation und Mentaltraining.
  • Er sagt heute: "Man muss ausnutzen, wenn Lewis seine Schwäche-Phasen hat, in denen er ein wenig die Motivation, den Kopf verliert."
  • So gesehen ist die Gelegenheit im Titelkampf für Max Verstappen nach dem beeindruckenden Sieg in Mexiko womöglich günstig, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Am Sonntag fährt die Formel 1 in Brasilien.

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Nico Rosberg weiß, wie es geht. Er ist der einzige Fahrer, der Lewis Hamilton in den letzten Jahren einen WM-Titel in der Formel 1 streitig gemacht hat.

2016 war das, und der Deutsche legte damals alles in die Waagschale, drehte jeden Stein um, ging neue Wege, mit Meditation zum Beispiel oder durch die Arbeit mit einem Mentalcoach. Rosberg kämpfte Hamilton in einem intensiven Psychoduell zwischen zwei ehemaligen Jugendfreunden regelrecht nieder. Der Triumph war zu einem Großteil auch Kopfsache.

"Das Mentale ist in so einem Duell essentiell", sagte Rosberg bei f1-insider. Das gilt auch für das Duell zwischen Hamilton und Max Verstappen, das sich vier Rennen vor dem Ende der Saison in einer entscheidenden Phase befindet.

Schwierige Situation

Verstappen geht mit 19 Punkten Vorsprung in das Rennen am 14. November in Brasilien. Auf dieser Strecke sollte es zwischen Red Bull Racing und Mercedes ausgeglichen zugehen. Der Kurs in Sao Paulo liegt beiden Teams. Je näher der Titel für Verstappen rückt, desto aufreibender wird es für den 24-Jährigen. "Für Max ist das sicher nicht einfach, denn er ist das erste Mal in so einer Situation. Und dann auch noch gegen den erfolgreichsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Insofern hat er schon jetzt größte Anerkennung verdient", betonte Rosberg.

Die große Frage: Ist Hamilton nach der Machtdemonstration des Niederländers zuletzt in Mexiko mental angeschlagen? Die Aussagen des siebenmaligen Weltmeisters nach der Schlappe deuten zumindest darauf hin.

Denn bei Hamilton ist die Resignation herauszuhören. "19 Punkte sind natürlich eine Menge. Wenn sie ihre überlegene Geschwindigkeit in die nächsten Rennen mitnehmen, sind wir in Schwierigkeiten", bekannte Hamilton: "Sie sind einfach zu schnell, also geben wir alles, was wir haben. Aber leider reicht es im Moment nicht, um es mit ihnen aufnehmen zu können."

Toto Wolff: "Wir kämpfen weiter"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff betonte, ein ziemlich realistischer Mensch zu sein, "aber ich liebe den Motorsport, weil alles passieren kann. Niemand von uns wird den Kurs je mit der Mentalität verlassen, dass es uns entgleitet." Wolff versicherte deshalb: "Wir kämpfen weiter."

Während Mercedes und Hamilton ratlos wirken und auf Durchhalteparolen setzen, ist Verstappen voll fokussiert. Der Niederländer antwortete in Mexiko auf einen schwächeren Tag im Qualifying mit dem überzeugenden Auftritt im Rennen. Der 24-Jährige agiert souverän, quasi fehlerlos.

Nico Rosberg: "Max muss Lewis' Schwäche-Phasen ausnutzen"

Und wie es scheint, ist die Gelegenheit jetzt tatsächlich günstig, den Sack schnellstmöglich zuzumachen, vielleicht schon vor dem Finale am 12. Dezember in Abu Dhabi, wenn man Rosberg Glauben schenkt. "Man muss ausnutzen, wenn Lewis seine Schwäche-Phasen hat, in denen er ein wenig die Motivation, den Kopf verliert", so Rosberg: "Dann heißt es: volle Attacke! Soll heißen: Man muss dann die maximal mögliche Punktzahl holen", so Rosberg. Er warnte aber auch davor, in die Falle zu tappen, "denn Lewis darf man nie abschreiben. Der kommt immer wieder zurück."

Verwendete Quelle:

  • f1-insider.com: Rosberg: "Verstappen muss Lewis‘ Schwächephasen nutzen"
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