Sonne, Meer und das beruhigende Brummen des Schiffsdiesels. Fährpassagen kürzen Anfahrtsstrecken enorm ab und steuern die Trauminseln des Mittelmeers an.

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Fährüberfahrten im Mittelmeer mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen-Gespann sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, die schönsten Inseln und Küstenregionen dieser Region zu erkunden. Diese Art des Reisens bietet nicht nur Flexibilität und Unabhängigkeit, sondern auch eine entspannte Anreise. Statt lange Fahrstrecken über Land zurückzulegen, kann man bequem mit dem eigenen Fahrzeug an Bord der Fähre reisen und die Fahrt als Teil des Urlaubs genießen. Außerdem spart man sich die Mautkosten sowie die Wartezeiten an Mautstationen oder kostenpflichtigen Teilstrecken.

Ob auf dem Weg zu den griechischen Inseln, nach Sardinien, Korsika oder Mallorca – mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen an Bord einer Fähre entfällt die Notwendigkeit, sich ein Mietmobil zu suchen oder sich an strikte Fahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel zu halten. Zudem haben Reisende den Vorteil, dass sie auf den Fähren oftmals komfortable Kabinen und zahlreiche Annehmlichkeiten wie Restaurants, Lounges und sogar Pools nutzen können. So beginnt der Urlaub bereits während der Überfahrt, und das Abenteuer kann direkt nach der Ankunft fortgesetzt werden.

Beliebte Routen

Auf der Karte oben sehen Sie die beliebtesten Fährrouten im Mittelmeer mit Abfahrts- und Ankunftshäfen. Besonders beliebt sind für viele Wohnmobil-Urlaubende die Fähren nach Sardinien und Korsika, aber auch nach Griechenland nehmen immer mehr Reisende den Weg übers Wasser.

Preise und Sonderangebote für Wohnmobile

Verschiedene Routen: Ein Herz für Camper zeigt Grimaldi Lines mit seinem Angebot "Camper & Meals”. Wer mit einem Wohnmobil eincheckt, erhält 30 Prozent Rabatt auf Mahlzeiten, als Beleg dient die Bordkarte. Gültig ist das Angebot auf den Grimaldi-Strecken nach Griechenland, Spanien, Tunesien, Sardinien und Sizilien.

Adria-Routen: Mitglieder des ADAC haben bei Minoan Lines Anspruch auf eine 20-prozentige Ermäßigung auf allen Strecken zwischen Italien und Griechenland. SuperfastFerries gewährt Mitgliedern verschiedener deutscher Automobil- und Campingclubs auf den Adria-Routen einen Nachlass in Höhe von 25 Prozent auf den Fahrzeugtarif.

Tyrrhenisches Meer: Wie bereits in den Vorjahren befördert Corsica & Sardinia Ferries zwei Personen mitsamt Camper ab 96 Euro von Livorno nach Bastia auf Korsika. Zusätzlich kann mit der Option "Time to think” eine Buchung binnen 48 Stunden kostenlos storniert werden. Mit Grimaldi Lines geht es einmal quer über das Meer zum Sonderpreis: Auf den Linien von Barcelona nach Porto Torres oder Civitavecchia gibt es auf den Fahrpreis von Wohnmobilen 15 Prozent Rabatt. Das Angebot "Super Wohnwagen” kann mit weiteren Rabattaktionen kombiniert werden.

Mit dem Tarif Pex Camper lassen sich auf Überfahrten mit Moby Lines Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Das Angebot gilt auf den Strecken nach Sardinien, Sizilien und Elba für Reisenmobile und Caravans bis je neun Meter Länge. Auf den Verbindungen nach Korsika gibt es keine Längenbegrenzung. Sondertarife bietet auch die Reederei Tirrenia auf den Strecken nach Sardinien und Sizilien an. In Anspruch genommen werden können die Rabatte von Wohnmobilen, Wohnwagen, Vans und Kleinbussen.

Nordafrika: Auf langjährige Erfahrung mit der Verschiffung von Reisemobilen über die Straße von Gibraltar verweist die Förde Seetouristik FRS. Die FRS-Fähren werden künftig von der Reederei DFDS betrieben, sind aber noch über FRS buchbar. Für Gruppen gibt es für die Strecke von Algeciras nach Tarifa Sonderkonditionen.

Vergünstigungen für Kinder und Seniorinnen und Senioren

Familien mit kleinen Kindern rücken auch auf den Mittelmeerlinien vermehrt ins Bewusstsein. Säuglingen und Kleinkindern wird durch die Bank eine Seereise zum Nulltarif ermöglicht – ohne Anspruch auf Sitzplatz oder Bett. Einige Reedereien bieten für Kabinen zubuchbare Kinderbetten, die Baby-Passage wird dann mit dem halben Preis berechnet, wenn man diese Option bereits bei der Buchung wählt.

Kinder ab vier Jahren fahren meist ebenfalls zum halben Preis mit. Nach oben herrschen dabei unterschiedliche Altersvorgaben. Üblich ist ein Kindertarif bis zum zwölften Lebensjahr.

Auch Reisende im besten Alter bekommen Tarife günstiger: Auf allen Adria-Strecken gewährte Anek beispielsweise in der Vergangenheit Passagieren und Passagierinnen ab 60 Jahren einen Discount von 20 Prozent, unter bestimmten Voraussetzungen auch auf den Fahrzeugpreis.

Neue Routen und Änderungen im Mittelmeer

Adria-Routen: Als Alternative zur kilometerträchtigen Anfahrt nach Griechenland bieten sich die vielen Fährverbindungen ab Italien an. Angesteuert werden nicht nur griechische Häfen, sondern auch Destinationen an den Küsten Montenegros und Albaniens. Während der Sommermonate wird Adria Ferries die Strecke von Ancona nach Bar in Montenegro bedienen. Nach der Übernahme durch die Attika-Gruppe stellt Anek den Verkehr auf den Adriarouten ein. Buchungen werden noch für Abfahrten bis Ende April vorgenommen. Während sich Anek Lines künftig auf den Fährverkehr vom griechischen Hauptland nach Kreta konzentrieren wird, sollen die Adriarouten von Superfast übernommen werden.

Nur ein Jahr nach der Einrichtung der Strecke Brindisi–Patras streicht Minoan Lines die Verbindung wieder aus dem Programm. Wegfallen wird 2025 auch die von Starlines betriebene Route vom italienischen Bari nach Bar in Montenegro. Erst im vergangenen Jahr hatte Montenegro Lines die Strecke Ancona nach Bar zugunsten der Verbindung von Brindisi nach Vlora aufgegeben. Für das kommende Jahr wird der Fahrplan erneut revidiert: Brindisi–Vlora ist erst einmal Vergangenheit, die Strecke Ancona–Bar kann dagegen gebucht werden. Nach nur einem Jahr stellt die kroatische Reederei Jadrolinija die Verbindung zwischen Split und Bari wieder ein. Der Linienverkehr zwischen Ancona und Zadar und Split sowie von Bari nach Dubrovnik und Bar bleibt bestehen.

Lange war die Einrichtung einer Autofähre zwischen Griechenland und Südzypern ungewiss. Mittlerweile überwindet die Autofähre von Scandro Holding die Distanz zwischen Piräus und Limassol in 35 Stunden. Die Fahrzeuglänge ist allerdings auch für Camper auf fünf Meter limitiert.

Tyrrhenisches Meer: Die Inseln des Mittelmeeres sind ebenso reizvoll wie schnell erreichbar. Moby Lines und Tirrenia geben ihre erst vor einem Jahr eingerichteten Strecken zwischen Italien und Korsika wieder auf. Betroffen sind die Routen zwischen Piombino und Bastia sowie zwischen Genua und Porto Torres nach Ajaccio. Vorübergehend unterbrochen ist die von Moby Lines betriebene Route zwischen Santa Teresa auf Sardinien und Bonifacio auf Korsika. Empfohlen wird, stattdessen auf die Strecke Golfo Aranci–Porto Vecchio auszuweichen.

Mit Fahrplanänderungen muss auch bei Corsica und Sardinia Ferries gerechnet werden. Die Korsika-Route wird mit der Verbindung Neapel–Bastia gestärkt. Dafür entfällt die Route von Toulon nach Ile Rousse. Ebenfalls der Vergangenheit gehört die Verbindung von Piombino nach Bastia an. Neu dagegen ist die regelmäßige Fährpassage von Sète nach Alcudia auf Mallorca. Ab April wird die Route von Corsica Ferries viermal pro Woche bedient.

Die Reederei GNV modernisiert 2025 die Stammstrecke zwischen Genua und Palermo und setzt zwei neu gebaute Fährschiffe ein. Der Standard auf der Route soll so merkbar angehoben werden.

Nordafrika: Nur leichte Verschiebungen lassen sich auf den Routen von Europa nach Nordafrika feststellen: Grandi Navi Veloci gibt nach nur einem Jahr die Strecke von Civitavecchia nach Tunis wieder auf. Entfallen wird auch die von Baleària betriebene Route von Sète nach Nador in Marokko. Stattdessen werden neue Verbindungen von Barcelona nach Algier und von Valencia nach Algier und Oran geschaffen.

Kanarische Inseln: Die Kanaren werden als Reiseziel im Winterhalbjahr immer beliebter – auch mit dem Camper. Die Reedereigruppe Armas Trasmediterránea beschränkt ihre Abfahrten vom spanischen Festland aus zu den Kanarischen Inseln Fuerteventura, Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma auf den Hafen von Cádiz. Gemeinsam mit Baleària steuert die hauptsächlich auf den Kanaren aktive Reederei Fred Olsen Express von Huelva aus die Häfen von Gran Canaria und Teneriffa an.

Auf einen Blick: Reedereien, Routen, Informationen

Östliches Mittelmeer

  • Adria Ferries: Italien–Albanien
  • Akgünler Denizcilik: Türkei-Zypern (Nord)
  • Anek Lines: Innergriechische Verbindungen
  • Blue Star Ferries: Italien–Griechenland, Innergriechische Verbindungen
  • Grandi Navi Veloci: Italien–Albanien
  • Grimaldi Lines: Italien–Griechenland
  • Hellenic Seaways: Italien–Griechenland, innergriechische Verbindungen
  • Jadrolinija: Italien-Kroatien
  • Minoan Lines: Italien–Griechenland, innergriechische Verbindungen
  • Montenegro Lines: Italien–Montenegro
  • SNAV: Italien-Kroatien
  • Star Lines: Italien–Albanien
  • Superfast Ferries: Italien–Griechenland
  • Ventouris Ferries: Italien–Griechenland/Albanien

Mittelmeerinseln

  • Balearia: Spanien-Balearen
  • Corsica/Sardinia Ferries: Frankreich/Italien-Korsika/Sardinien/Elba, Frankreich-Balearen
  • Grandi Navi Veloci: Italien-Sardinien/Sizilien/Balearen, Spanien-Balearen
  • Grimaldi Lines: Italien-Sardinien/Sizilien/Spanien, Spanien-Balearen
  • La Méridionale: Frankreich-Korsika
  • Moby Lines: Italien-Sardinien/Sizilien/Elba/Korsika
  • Tirrenia: Italien-Korsika/Sardinien/Sizilien
  • Toremar: Italien-Elba
  • Virtu Ferries: Sizilien-Malta

Nordafrika und Kanarische Inseln

  • Africa Morocco Link: Spanien–Marokko
  • Balearia: Spanien–Marokko/Algerien/Kanaren, Frankreich–Marokko
  • CTN Tunisia Ferries: Italien/Frankreich-Tunesien
  • Fred Olsen Express: Spanien-Kanaren
  • FRS Iberia/DFDS: Spanien–Marokko
  • Grandi Navi Veloci: Italien/Spanien/Frankreich–Marokko, Italien-Tunesien
  • Grimaldi Lines: Italien-Tunesien
  • La Méridionale: Frankreich-Marokko
  • Tirrenia: Italien-Tunesien
  • Trasmediterranea: Spanien–Marokko/Algerien/Kanaren

Camping an Bord im Süden

Bereits in den vergangenen Jahren gab es immer weniger Möglichkeiten, während der Fährpassage im eigenen Camper zu übernachten. Mit dem Wegfall der von Anek betriebenen Routen zwischen Italien und Griechenland gehört Camping an Bord auf den Adriarouten weitgehend der Vergangenheit an. Auch bei der Schwesterfirma Superfast ist diese Buchungsmöglichkeit nicht mehr gegeben.

Erstmals Camping an Bord bietet die Reederei Starlines auf der Linie von Brindisi nach Vlora. Steckdosen sind vorhanden, elektrische oder gasbetriebene Kocher dürfen nicht betrieben werden. Geht es mit Africa Morokko Link von Algeciras über die Straße von Gibraltar nach Tanger Med, kann die Zeit der Überfahrt im eigenen Fahrzeug verbracht werden. Die Bordeinrichtungen können genutzt werden.

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Stellplätze in Hafennähe

Für eine Überfahrt mit der Fähre ist es am besten, bereits einen Tag vorher anzureisen. Daher gibt es in der Nähe der großen Abfahrthäfen Stellplätze, von denen aus der Hafen gut erreichbar ist.

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