Endlich ist es soweit: Die USA wählen ihren neuen Präsidenten. Aber warum findet die Wahl eigentlich immer im November statt? Und wie wählt man, wenn man sich zur Zeit der Wahl auf der Raumstation ISS befindet? Wir haben kuriose Fakten gesammelt.

US-Wahl 2016 im Live-Ticker: News, Hochrechnungen, Ergebnisse

Erstes Ergebnis um Mitternacht

Für die Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump hat Wahltag bereits um Mitternacht begonnen. Traditionell wählt das Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire als erstes. Die Bewohner treffen sich seit der Wahl 1960 um Mitternacht, um ihre Stimme abzugeben und veröffentlichen im Anschluss das Ergebnis. Bei dieser Wahl waren acht Bürger wahlberechtigt - Clinton erhielt vier Stimmen, Trump zwei, der unabhängige Kandidat Gary Johnson eine. Durch die Möglichkeiten, die das US-Wahlgesetzt bietet, bekam kurioserweise auch Mitt Romney eine Stimme, obwohl dieser gar nicht kandidiert.

Wahl ist immer im November

Die US-Wahl findet immer am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November statt. Mit diesem Termin möchte man es vermeiden, dass die Wahl zu lange zurückliegt, wenn im Dezember die Wahlmänner zusammenkommen. Beschlossen wurde das bereits 1845. Zu dieser Zeit waren die USA nach landwirtschaftlich geprägt. Da im November die Erntezeit vorbei war und der Winter noch nicht eingesetzt hatte, konnten die Wähler die teilweise langen Reisen mit Pferd oder Kutsche zum Wahllokal zurücklegen.

Wie wählt man als Astronaut auf der ISS?

Die US-Astronauten auf der Raumstation ISS erhalten ihren Stimmzettel per sicherer E-Mail vom Kontrollzentrum. Der ausgefüllte Zettel wird dann an die entsprechenden Wahlbehörden weitergeleitet. Dank eines entsprechenden Gesetzes aus Texas von 1997 können Astronauten, die ihren Wohnsitz in dem Südstaat haben, ihre Stimme elektronisch aus dem All abgeben. Fast alle US-Astronauten verlegen ihren Wohnsitz nach Texas, weil sie dort am Johnson Space Center für den Einsatz im Weltall ausgebildet werden. Dieses Jahr gab Shane Kimbrough seine Stimme aus dem All ab.

Wahlbeteiligung grundsätzlich niedrig

2012 gaben lediglich 58% der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Schuld daran ist das aufwendige Prozedere, um überhaupt eine Stimme abgeben zu können. Anders als in Deutschland muss man sich in den USA als Wahlberechtigter registrieren lassen. Teilweise funktioniert das online, in manchen Staaten muss man persönlich im Wahlbüro erscheinen. Außerdem findet die Wahl immer an einem Arbeitstag statt.

Trinkverbot in South Carolina

Bis 2014 durften die Bürger im Bundesstaat South Carolina am Wahltag nichts trinken. Das lag daran, weil im 19. Jahrhundert Kneipen als Wahllokale dienten und man verhindern wollte, dass Bürger bestochen werden und ihre Stimme für Gratis-Alkohol abgeben. Bei der diesjährigen Wahl dürfen die Bürger in South Carolina zum ersten Mal wählen und trinken.

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