Der tschechische Präsident Petr Pavel hat Deutschland 20 Jahre nach dem EU-Beitritt seines Landes als einen strategischen europäischen Partner bezeichnet.
"Unsere gegenseitige Verknüpfung ist so groß, dass es gar nicht mehr anders sein könnte", sagte der Ex-General am Montag nach einem Treffen mit Bundespräsident
Pavel würdigte zudem, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine sei. Er hob in diesem Zusammenhang die deutsche Initiative zum Ausbau der ukrainischen Luftverteidigung hervor. Zur deutschen Debatte über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew sagte Pavel: "Die Taurus-Marschflugkörper sind ein Mittel für Angriffe in der Tiefe - für die Ukraine hätten sie sicherlich eine Bedeutung, aber keine entscheidende."
Pavel zeigte sich überzeugt, dass die Aggression Russlands vielen Menschen im Westen die Augen geöffnet habe. Deutschland hat sich seiner Initiative zur Beschaffung von 800 000 Artilleriegranaten aus Staaten außerhalb der EU für die Ukraine angeschlossen. Berlin will sich mit einem dreistelligen Millionenbetrag beteiligen. Munitionsmangel ist eines der größten Probleme der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland.
Am 1. Mai 2004 waren Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Malta und Zypern in die EU aufgenommen worden. Nach einer jüngsten Umfrage sind rund 47 Prozent der Befragten in Tschechien zufrieden oder sehr zufrieden mit der Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union.
Eher unzufrieden mit Brüssel waren 26 Prozent und sehr unzufrieden 20 Prozent der Teilnehmer. Etwa sieben Prozent wussten keine Antwort. Als Hauptvorteile der EU wurden Frieden und Sicherheit, der Schutz demokratischer Werte und die Personenfreizügigkeit genannt. Die Meinungsumfrage der Agentur Ipsos fand im Februar unter 1010 Erwachsenen im Auftrag der Nachrichtenagentur CTK statt. © dpa
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