US-Unternehmer Elon Musk erzürnt mit Beschimpfungen und seiner Empfehlung für die AfD viele Politiker in Deutschland. Einige wittern geschäftliche Motive des Milliardärs. Bundeskanzler Olaf Scholz reagiert gelassen.
Bundeskanzler
Natürlich sei es heute etwas anders, weil Medienunternehmen und Plattformen inzwischen eine weltweite Reichweite hätten. "Aber in der Sache ist es nichts Neues. Da muss man cool bleiben", sagte der SPD-Politiker. Er fügte aber hinzu: "Viel bedenklicher als solche Beschimpfungen finde ich, dass sich Musk für eine in Teilen rechtsextreme Partei wie die AfD einsetzt, die die Annäherung an Putins Russland predigt und die transatlantischen Beziehungen schwächen will."
Olaf Scholz kontert Elon Musk
Der Tech-Milliardär wirbt für die AfD und nutzt die ihm gehörende Plattform X für Beschimpfungen deutscher Politiker. Musk hatte Scholz dort einen "Narren" und Bundespräsident
Ins Kanzleramt einladen will Scholz Musk nicht. "Ich halte nichts davon, um die Gunst von Herrn Musk zu buhlen. Das überlasse ich gerne anderen."
Er selbst habe Musk einmal im März 2022 bei der Eröffnung des Tesla-Werks in Grünheide bei Berlin getroffen und kurz gesprochen, sagte Scholz. Damals habe die dortige AfD gegen die Ansiedlung des Werkes in Grünheide agitiert. Einige Monate später habe sich Musk noch einmal telefonisch mit einem persönlichen Anliegen bei ihm gemeldet: "Es ist kein Geheimnis, dass Tesla gegen die staatliche Förderung für E-Ladesäulen in Deutschland war", sagte der Kanzler.
Klingbeil und Lindner: Es geht Musk nicht um das Wohl Deutschlands
SPD-Chef
FDP-Chef
FDP-Generalsekretär Marco Buschmann nannte Musks Wahlempfehlung für die AfD "nicht nachvollziehbar". Wer wie Musk im Kern fordere, Marktwirtschaft, Freihandel und Innovationsgeist zu stärken, der könne nicht rational zur Wahl der AfD aufrufen, sagte Buschmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Jeder Mensch habe aber das Recht, "auch dumme Vorschläge zu machen", das gelte auch für Elon Musk, ergänzte Buschmann. (dpa/bearbeitet von vit)
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