Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will verstärkt gegen die AfD vorgehen. Der Verfassungsschutz in Bayern soll künftig noch genauer hinschauen.

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Nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die AfD härter angehen. "Chemnitz ist für mich ein Einschnitt, weil deutlich wurde, dass die AfD nicht einfach ein Sammelbecken für Protest ist, sondern Seit an Seit mit NPD, Pegida und Hooligans marschiert", sagte Söder der "Bild"-Zeitung (Mittwoch).

Söder: "AfD greift Gewaltmonopol des Staates an"

Wenn die AfD-Bayern dann auch noch freien Waffenbesitz fordere, sei dies ein Angriff auf das Gewaltmonopol des Staates. "Wir erleben eine neue AfD in Deutschland". Der Flügel um den Thüringer Partei- und Fraktionschef Björn Höcke beginne die Partei zu übernehmen.

"Deshalb wird unser Verfassungsschutz in Bayern bei einzelnen Personen der AfD und deren Verbindung zu Pegida und NPD noch genauer hinschauen", sagte Söder. Eine generelle Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz sei weniger effektiv.  © dpa

Chemnitz
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Sechs Verletzte, zu wenig Polizei: Die dramatischen Bilder der Demonstration in Chemnitz

Zuerst sammelten sich Rechtsextreme zur Spontandemo, kurz darauf entstand ein Gegenprotest: Im Laufe gestrigen Tages zogen mehrere tausend Menschen durch die Innenstadt. Die Polizei musste rechte und linke Demonstranten trennen, nur mit Mühe konnte eine Eskalation verhindert werden.