Staatsmedien berichten von "freundlichem Gespräch": Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat anlässlich des 70. Jahrestages des Endes des Koreakriegs den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu getroffen.
Der nordkoreanische Machthaber
Kim und Schoigu hätten sich "mit tiefer Emotion auf die Geschichte der tief verwurzelten Freundschaft zwischen der DPRK und Russland besonnen", berichtete die KCNA. Die beiden hätten über gemeinsame Interessen in den Bereichen der "nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie des regionalen und internationalen Sicherheitsumfelds" gesprochen. Kim habe seinem Gast zudem "neue Waffentypen und Ausrüstung" gezeigt, hieß es in einer weiteren Meldung.
Russland und China haben freundschaftliche Beziehungen zu Pjöngjang
Vor den offiziellen Feierlichkeiten am Donnerstag traf Kim zudem eine chinesische Delegation unter Leitung des Politbüro-Mitglieds Li Hongzhong, der dem nordkoreanischen Machthaber laut KCNA einen Brief von Chinas Präsident Xi Jinping überreichte.
Russland und China gehören zu den wenigen Ländern, die freundschaftliche Beziehungen zu Pjöngjang haben. Die Besuche sind ein Zeichen dafür, dass Nordkorea seine Grenzen nach einer langen Schließung wegen der Corona-Pandemie seit dem Jahr 2020 wieder für hochrangige ausländische Besucher öffnen könnte.
Riesige Militärparade wird unter anderem erwartet
Pjöngjang feiert am Donnerstag den 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs. Der 1950 begonnene Krieg war am 27. Juli 1953 mit einem Waffenstillstand, nicht aber mit einem Friedensvertrag zu Ende gegangen. Die beiden koreanischen Staaten befinden sich technisch gesehen weiterhin im Kriegszustand. Im Norden wird der Jahrestag als Tag des Siegs gefeiert.
Es wird erwartet, dass eine riesige Militärparade und andere Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages abgehalten werden. Die in Seoul ansässige und auf Nordkorea spezialisierten Nachrichtenseite NK News berichtete, auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass Soldaten und Zivilisten seit Monaten für die Parade übten. (afp/dh)
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