Wegen heftiger Unwetter war die Feuerwehr in mehreren Regionen Deutschlands im Dauereinsatz. In Bremen und Hamburg waren hunderte Keller vollgelaufen, in Frankfurt stand der Luft- und Bahnverkehr still.

Wetter aktuell: Unwetter und Gewitter heute

In mehreren Regionen Deutschlands ist es zu schweren Unwettern gekommen. Über die Hansestädte Hamburg und Bremen zogen heftige Gewitter.

Rettungskräfte im Unwetter-Dauereinsatz

Die Rettungskräfte waren stundenlang im Dauereinsatz. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es in den frühen Morgenstunden aber nicht.

In Bremen setzte starker Regen etliche Keller unter Wasser. Es habe am Abend fast 70 Einsätze gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. "60 Keller waren vollgelaufen." In einigen Fällen seien auch Äste abgebrochen. In einer einzigen Straße gab es 35 Einsätze.

Auch einige Straßen standen kurzzeitig unter Wasser. Eine Eisenbahnunterführung konnte nicht mehr durchfahren werden.

Der Abwasserbetrieb Hansewasser registrierte bis zu 25 Liter, die pro Quadratmeter innerhalb einer Viertelstunde fielen. Das entspreche rund der Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge eines Monats.

Die Feuerwehr in Hamburg rückte am Dienstagabend zu fast 150 wetterbedingten Einsätzen aus. "Es ging hauptsächlich um Wasser in Kellern und Wasser auf Straßen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am frühen Mittwochmorgen.

Starkregen verursacht Überschwemmungen in Bayern

Heftiger Starkregen, Hagel und Sturmböen haben auch in Bayern Schäden angerichtet. Besonders stark trafen die Gewitter den Ort Otting im Kreis Donau-Ries.

Laut einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" trat durch die Regenfälle ein Bach über die Ufer und setzte große Teile des Ortes unter Wasser.

Zeitweise war der Ort von der Umwelt abgeschnitten, weil alle Zugangswege blockiert waren. In dem Ort mit rund 800 Einwohnern liefen in etwa 80 Häusern die Keller voll mit Wasser. Dabei liefen drei Öltanks aus.

Mehrere Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, Mitarbeiter des Kreisbauhofes und die Polizei waren dem Bericht nach im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Unwetter stört Flug- und Bahnverkehr

Starkregen und Sturmböen haben den Verkehr im Raum Frankfurt am Dienstagnachmittag zeitweise lahmgelegt. Wegen des schweren Unwetters wurde der Bahnverkehr am Nachmittag für rund eine halbe Stunde ausgesetzt. Auch auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens ruhte die Arbeit. Es kam zu Verspätungen und Ausfällen.

Die Frankfurter Feuerwehr berichtete von etwa 180 Einsätzen wegen des Unwetters im Stadtgebiet. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch Freiwillige Feuerwehren im Einsatz. Es gehe vor allem um umgestürzte Bäume und Wasser in Gebäuden. Laut Feuerwehr gab es keine Verletzten.

Der Zugverkehr wurde im Raum Frankfurt um 14.47 Uhr gestoppt, wie ein Bahnsprecher sagte. Der Frankfurter Hauptbahnhof war vorübergehend gesperrt. Um 15.20 Uhr sei der Bahnverkehr dann wieder langsam angerollt. Bis zum Regelbetrieb dauerte es aber eine Weile.

Am Flughafen war der Betrieb vorübergehend eingestellt. Flugzeuge, die noch in der Luft waren, hatten nach Aussage eines Sprechers zwar noch die Möglichkeit, in Frankfurt zu landen. Sie wurden dort aber nicht abgefertigt, um die Vorfeldmitarbeiter auf dem größten deutschen Verkehrsflughafen nicht zu gefährden.

Der Mittwoch könne erneut Gewitter bringen - diesmal vor allem im Südosten, teilte der Deutsche Wetterdienst mit.

(ada mit Material der dpa)

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