Nach über zehn Jahren Pause führt SAT.1 wieder ein paar mehr oder weniger Prominente aufs Eis. Ob sich Sarah Lombardi, Detlef Soost, der fünftälteste Spross der "Kelly Family", Aleksandra Bechtel oder Désirée Nick beim Eistanzen eh ungelenk oder doch auch ein bisschen grazil präsentiert haben, können Sie hier nachlesen.
Nach 2006 schickt "Sat.1" also ein weiteres Mal die Eislaufshow "Dancing on Ice" ins Rennen. Acht Prominente versuchen dabei, mit ihren Tanzpartnern – allesamt Eiskunstlauf-Profis – den mühsamen Weg vom mitunter ersten Schlittschuh-Schritt bis zur Kür auf glattem Eis irgendwie zu meistern.
Keine Erwartungen, keine Enttäuschungen
Das Prinzip von "Dancing on Ice"? Nichts Neues. Und ähnlich jenem der RTL-Tanzshow "Let’s Dance": Die Promis –
Gestern musste sie nach wochenlangem harten Training erstmals gegen ihre Konkurrenten im Paarlauf antreten. Fortan gilt es, von Runde zu Runde sowohl die Jury als auch die Leute vor den Bildschirmen mit ihrer Performance zu überzeugen. "Keine Erwartungen, keine Enttäuschungen" heißt die Devise.
Die ersten, die sich aufs Eis begaben, waren der Tänzer und Choreograf
Selbst Rybkowski sprach von "Talentlosigkeit" und erstaunte obendrein mit der Bemerkung, Soost sei "einfühlsam und sympathisch". Noch überraschender war dann aber, was der 48-Jährige am Eis ablieferte. Echt okay! Ist der Besenstiel beim Training noch regelmäßig umgefallen, glitt er gestern für Besenstiel-Verhältnisse nahezu elegant über das Eis.
Die Jury, bestehend aus der Doppel-Olympiasiegerin
Curvy-Model überrascht beim Herumkurven
Auch Model
Wer jedoch die Bilder aus ihren ersten Trainingswochen gesehen hatte, musste dann aber schon ein wenig in Ehrfurcht erstarren. Auch die Jury hatte primär Lob bei der Hand. Was zu diesem Zeitpunkt des Abends dennoch klar wurde: Die Show wird auch 13 Jahre nach dem ersten Versuch kein Burner. Kurzum: Sie liegt zu diesem Zeitpunkt irgendwo zwischen "ziemlich fad" und "fad".
Da ein großes Scheitern dramaturgisch jedoch immer etwas hergibt, kam dann etwas Brisanz auf. Geschuldet war diese der dürftigen Performance der einstigen "VIVA"-Moderatorin
Als die Kuh für sie vom Eis war, fasste sie dies auch in Worte: "Es ist ein unfassbar gutes Gefühl, dass es jetzt vorbei ist", so die 46-Jährige nach dem Auftritt. "Das war leider nicht so der Knaller", meinte Juror Daniel Weiss. Und ergänzte. "Ich bin eher ein bisschen enttäuscht."
Sarah Lombardi als tanzendes Spektakel
Im Vergleich dazu bot wiederum Sängerin Sarah Lombardi ein echtes Spektakel. Zu "Fallin‘" von Alicia Keys "schlittschuhte" die junge Mutter erstaunlich souverän. Dafür gab es auch Lob von Katarina Witt: "Ich bin sprachlos, was du in drei Monaten gelernt hast."
Auf Lombardi folgte mit
Um Désirée Nick, Deutschlands wohl größte Klappe, musste man sich bei ihrer unmittelbar danach folgenden Kür richtiggehend Sorgen machen. Wenig verwunderlich, dass die 62-Jährige, der am gestrigen Abend Profi Alexander Gazsi über das Eis half, beim Training zuvor oft mit Helm antanzte.
Zu Nicks Verteidigung: Sie hat sich kurz vor der Show einen Muskelfaserriss zugezogen. "Es ist nicht verborgen geblieben, dass Sie eine Verletzung haben", so Juror Daniel Weiss wenig schmeichelhaft. Die Meldung war ganz okay.
Die wohl beste Leistung am gestrigen Kick-off von "Dancing on Ice" zeigte Schauspieler
Die finale Kür am gestrigen Abend kam dann von Musiker und Sänger
Zu "David’s Song" knallten er und seine Partnerin eine ganz gute Kür aufs Eis. Dafür gab’s auch satte 31 Punkte von der Jury, die den dritten Rang bedeuteten – direkt hinter dem Tanzpärchen Sarah Lombardi und Joti Polizoakis.
Curvy-Model oder Dschungel-Queen – wer muss raus?
Danach waren die Zuschauer gefragt. Deren Anrufe hatten darüber zu entscheiden, welche zwei Paare im sogenannten "Skate-off" noch einmal gegen das Ausscheiden eistanzen mussten. Das Votum der Zuseher nötigten Désirée Nick und ihren Alexander sowie Sarina Nowak mit ihrem David dazu, die Entscheidungskür eiszutanzen und gegeneinander anzutreten.
Während Sarina eine solide Leistung bot, musste das "It-Girl der Geriatrie", wie sich Nick gern selbst bezeichnet, die meiste Zeit von ihrem Eis-Gegenüber gestützt werden. Das blieb natürlich auch der Jury nicht verborgen, die sich letztlich dazu entschloss, Sarina und David weitertanzen zu lassen. Die Nick war also raus.
Es ist wahrscheinlich, dass der Ausgang des Abends für die einstige Dschungelkönigin trotz der Verletzung ein überraschender war. Vermutlich hätte sie auch mit zwei Frakturen und drei weiteren Muskelfaserrissen nicht damit gerechnet, als erste Eistänzerin den Abgang machen zu müssen. Wie auch immer. Am 13. Januar geht "Dancing on Ice" in die nächste Runde. Wem die Sendung gefallen hat, der kann nächstes Mal durchaus wieder einschalten. Viel schlechter wird sie bestimmt nicht mehr werden.
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