Darts erlebt derzeit einen Boom. Das will nun auch ProSieben für sich nutzen. In der Show "Promi-Darts-WM 2017" tritt jeweils ein Prominenter mit einem Darts-Star an. Mit dabei: Moderatorin Laura Wontorra. Im Interview verrät sie, was sie an dem Sport fasziniert - und wie sie sich gegen ihren Mann, den Fußballprofi Simon Zoller, schlägt.

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Für Darts hat sich in Deutschland vor wenigen Jahren noch kaum jemand interessiert. Dieses Jahr aber sahen im Schnitt 1,48 Millionen Menschen das Finale an. Warum ist Darts plötzlich so populär?

Laura Wontorra: Die Partywelle Darts ist einfach nach Deutschland übergeschwappt. Hier herrscht so eine einmalige Stimmung. Mir fällt keine andere Sportart ein, bei der die Stimmung in einem Raum so außergewöhnlich ist. Außerdem ist Darts ein fesselnder Sport mit einem hohen Suchtfaktor. Das hat die Zuschauer nun erreicht. Es ist vielleicht vergleichbar mit dem Phänomen NFL, das auch in Deutschland erst vor Kurzem in der breiten Masse angekommen ist.

Haben Sie die Atmosphäre im Hexenkessel Ally Pally schon vor Ort erleben können?

Nein, ich war leider noch nie live vor Ort. Das steht aber auf jeden Fall auf meiner To-do-Liste.

Darts heften ewige Vorurteile an: nicht ganz so fitte Spieler, Massen an Bier und Proleten als Zuschauer. Oder stimmen diese Vorurteile tatsächlich?

Nein, Darts steht für mich für Partystimmung und gute Laune. Für verkleidete Leute, die jemanden lautstark unterstützen. Und wenn die dabei Bier trinken und Spaß haben, dann habe ich damit kein Problem. So lange sich keiner kloppt, finde ich das völlig legitim.

Wer wird wohl bei der "Promi-Darts-WM 2017" der schwierigste Promi-Gegner?

Die größten Favoriten sind wohl Steffen Henssler und Tim Wiese. Wiese ist einfach das größte Kampfschwein, das in Deutschland herumläuft. Der wird hammerhart trainiert haben. Vor Henssler habe ich Respekt, weil ich gehört habe, dass er sich eine Dartscheibe in die Küche gehängt hat. Der nimmt das total ernst und trainiert pro Tag eine Stunde.

Wie oft treffen Sie bei 30 Versuchen die Triple 20?

Zurzeit trainiere ich eine halbe Stunde pro Tag. Die Triple 20 versuche ich zwar, jedes Mal zu treffen, treffe sie aber immer noch nicht. Es ist wirklich verdammt schwer. Da muss jeder seine eigene Taktik herausfinden. Die Profis sagen immer, dass man eine halbe bis dreiviertel Stunde braucht, bis man sich eingeworfen hat. Bei mir ist es nicht so, weil die Kraft nachlässt. Für mich ist es deswegen am Anfang ein bisschen einfacher. Es ist trotzdem viel Glück bei mir dabei. Ich bin froh, dass ich von Anfang an die Scheibe überhaupt getroffen habe. Das Riesentalent fehlt mir aber.

Trainieren Sie auch mit Ihrem Mann, dem Fußball-Profi Simon Zoller?

Ja, Simon hatte früher bei Kaiserslautern in der Kabine auch eine Dartscheibe. Als ich ihm erzählt habe, dass ich bei der "Promi-Darts-WM" mitmache, hatte er kurz Angst, dass dann hunderttausend Löcher in der Wand sind. Als er gemerkt hat, dass ich doch immer die Scheibe treffe, hat er sich tierisch darüber gefreut. Und jetzt zocken wir manchmal gegeneinander.

Wie sieht Ihre Bilanz gegen ihn aus?

Da muss ich leider ehrlich zugeben, dass man auch hier merkt, dass er der größere Sportler in unserer Ehe ist. Er hat aber auch schon Jahre vor mir mit dem Training angefangen.

Gab's schon ein paar Überraschungssiege von Ihnen?

Klar, die größeren Erfolge liegen aber bei meinem Mann. Natürlich habe ich Simon meine Siege unter die Nase gerieben. Und sollte ich gegen Tim Wiese oder Steffen Henssler auch gewinnen, werde ich das genauso machen.

Laura Wontorra (27) ist eine deutsche Sportmoderatorin. Sie ist die Tochter von Moderator Jörg Wontorra ("Doppelpass", "ran"). Seit 2013 ist Laura Wontorra Reporterin bei Sport1, zur Fußballsaison 2017/2018 wechselt sie zu RTL, um eine neue Bundesliga-Show zu moderieren.
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