Tag zwölf bei "Promi Big Brother" nimmt sich spannungsmäßig eine kleine Auszeit. Es sei denn, man ist so anspruchslos, Evelyn Burdeckis Kochkünste für ein Highlight abendlicher Fernsehunterhaltung zu halten. Selbst Willi Herrens Beichten sind nicht mehr das, was sie mal waren. Aufregend wurde es lediglich für Steffen von der Beeck.
Es beginnt schon wenig verheißungsvoll:
Auch
Bei
"Oh, schmeckt schon wieder", resümiert die Claudia Obert nach Ankunft des Weins ihr Befinden und vergewissert sich kurz einer alkoholtauglichen Zeit: "Wie viel Uhr ist denn?"
So viel Bemühen um gesellschaftliche Akzeptanz zeigt die Obert auch wenig später, als sich Willi Herren neben sie auf die Sonnenliege setzt: "Jetzt wollte ich gerade furzen und jetzt liegst du da."
Evelyn Burdecki kocht – oder so ähnlich
Mit dem menschlichen Gasaustausch hat die Herausforderung, der sich die verbliebenen vier Bewohner des "Nichts" stellen müssen, zum Glück nichts zu tun.
Dort wurde der Außenbereich mit kleinen Plastikbällchen aufgeschüttet. 19.000, um genau zu sein.
In lediglich 30 davon sind Münzen für den Automaten versteckt. Und genau diese 30 müssen die Promis innerhalb einer Stunde finden.
Das ist natürlich eine stattliche Geduldsprobe, aber Odenwälder Jens Hilbert freut sich alleine schon über den Anblick der Bällchen: "Der Gadde sieht mal richtig schön bunt aus!"
Die Freude behält er bei, denn immerhin finden die Promis 25 der 30 Münzbällchen.
Vor ganz anderen Herausforderungen stehen die Promis derweil im "Alles", denn:
Dabei geht die Blondine allerdings lieber ihren ganz eigenen Weg, weshalb sie die Ratschläge ihrer Kollegen auch nur schwer nachvollziehen kann: "Fischstäbchen scharf anbraten? Mit Pfeffer oder was?"
Auch wenn es sich nur um Fischstäbchen mit Spinat handelt, so stoßen die Zubereitungsmethoden von Evelyn doch auf wenig Begeisterung bei den Bekochten: "Es ist gerade einmal zum menschlichen Verzehr geeignet", erklärt stellvertretend Claudia Obert.
Dass sie deshalb das Burdeckische Menü mit Rotwein runterspült, muss an dieser Stelle nicht extra erwähnt werden: "Was soll's. Das bisschen, was ich ess', kann ich auch trinken."
Auch "Promi Big Brother" hat an Tag 12 ein Hängerchen
Nach so viel Erwartbarem, versucht "Big Brother" ein wenig Würze in das eher laue Zusammenleben zu bringen.
Dazu werden den Bewohnern Zeitungsartikelausschnitte aus der Vergangenheit jedes Kandidaten gezeigt, mit dem Auftrag: "Erzählt euch die Wahrheit hinter den Schlagzeilen!“
Da das Ganze aber dann doch langweiliger gerät, als der Spielauftrag vermuten lässt, seien hier die unfassbaren Wahrheiten lediglich der Chronistenpflicht nachkommend zusammengefasst:
1. "Bachelor"-Kandidatin Evelyn Burdecki hatte einmal mit Leonardo DiCaprio "extrem geflirtet", aber "wir hatten nichts."
2. Der Tod von Boyzone-Sänger Stephen Gately hatte seinen Ex-Freund Eloy de Jong "ein Jahr lang aus der Bahn geworfen."
3. Steffen von der Beeck hat nach eigener Aussage seine Ex Jenny Elvers nicht geschlagen.
4. Willi Herren ist ohne Führerschein Auto gefahren – "eine von vielen miesen Sachen, die ich gemacht habe."
Diese Erkenntnisse sind für ein Trash-Fernsehformat erstaunlich unspektakulär, was aber ganz gut zum dann folgenden Spiel in der Duell-Arena passt.
Die beiden verbliebenen Damen müssen sich dort in acht Meter Höhe jeweils auf ein Brett stellen, während die Herren hinter ihnen besagtes Brett durchsägen.
Wie nicht anders zu erwarten stürzt eine der Damen, in diesem Fall Milo, deshalb ab.
Man weiß nicht, was genau sich Sat.1 hier Spektakuläres erhofft hatte, aber Jens Hilberts Brille hat mehr Unterhaltungswert. Willi Herren und Evelyn Burdecki dürfen jedenfalls weiter alleine im "Alles"-Bereich bleiben.
Apropos bleiben: Jens Hilbert und Steffen von der Beeck wurden von ihren Mitbewohnern an Tag zwölf für die Telefonabstimmung nominiert. Am Ende entscheiden sich die Zuschauer, dass Steffen von der Beeck gehen muss.
Immerhin mit der Gewissheit, dass die nächsten Tage für ihn spannender werden als Tag zwölf im Container.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.