• Der Staffelauftakt von "Kitchen Impossible" auf VOX hat es in sich.
  • Erst rast Tim Mälzer gegen einen Baum und vermutet ein Attentat seines Konkurrenten.
  • Dann fackelt Björn Swanson fast die Sterneküche ab, in der er als Gast kochen soll.

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Björn Swanson, Sternekoch aus Berlin, nimmt erstmals die Herausforderung an, gegen Tim Mälzer im "Kitchen Impossible"-Duell anzutreten. Er schickt den Gastgeber der VOX-Show nach Heidelberg in Robert Rädels Sternerestaurant "oben".

"Das ist dieses Pseudo-Hipster-Ding", sträubt sich Mälzer gegen das filigran angerichtete Selleriemenü in der schwarzen Box. "Ich will es nicht mal probieren." Dafür verflucht er Björn Swanson zu "zwölf Stunden Sprühstuhl".

Den Selleriesaft interpretiert Mälzer als Gurkensaft, statt Selleriesauce kocht er gebrannte Sahne. Für die Soßenbindung verwendet er Kartoffelpüree-Pulver aus dem Supermarkt und hält das für "eine sehr intelligente Idee".

Plötzlich kommt der Spaß am Kochen zurück, und er dankt seinem Kontrahenten für die Aufgabe: "Ich bin heute wieder ein Stückchen besser geworden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich der Bumsbacke aus Berlin mal etwas Nettes sagen werde." Die zehnköpfige Jury aus Stammgästen vergibt immerhin 6,6 von maximal 10 Punkten im Schnitt.

Mälzer schickt Konkurrenten in sein eigenes Restaurant

Im Gegenzug verfolgt Mälzer einen perfiden Plan und schickt Swanson in "Die gute Botschaft", sein eigenes Restaurant in Hamburg. "Das ist schon unterste Schublade", motzt Swanson. "So ein Pussy-Move von ihm." Es kommt noch schlimmer, als er den Deckel der Box öffnet: "Muss das sein? Es riecht nach Fisch." Als hätte Mälzer es geahnt, ist Swanson kein Fisch-Fan: "Das ist ein Eigengeschmack, der mir die Fußnägel hochkrümmt."

Er soll authentische japanische Küche nachkochen, Okonomiyaki und Karaage. Was der Jury an seiner Version gar nicht schmeckt: Statt Teriyaki-Soße verwendet er Ponzu-Soße, und Koriander hat bei einem japanischen Gericht nichts zu suchen. Der Fauxpas wird mit 5,7 Punkten abgestraft.

"Und dann hat das Krawumm gemacht"

Swansons Rache folgt auch dem Fuße im bayerischen Pleiskirchen. Die Kitchen-Box wartet auf einer Berghütte. Weil Mälzer keine Lust auf Wandern hat, fährt er mit dem Forstfahrzeug. Als er das "Zockerbrot", eine moderne Version einer Schweinshaxen-Stulle, entdeckt, rastet er aus: "Kann da nicht mal ein ganz normales F...gericht auf den Teller gepackt werden?" Das "Brot" wurde von Alexander Huber, Präsident der "Jeunes Restaurateurs d'Europe", kredenzt. "Immer diese Kopfkacke von den Köchen, das geht mir auf den Sack", steigt Mälzer wütend in sein Fahrzeug und rast durch den Wald.

Dann kracht es. Eine Scheibe zerbricht. Mälzer hat einen Baum gerammt. "Ich bin in einen Rausch gekommen", rekonstruiert er den Unfall. "Und dann hat das Krawumm gemacht. Das führte dazu, dass ich eine Kopfverletzung erlitten habe, die auch zum Tode hätte führen können." Beim Fund einer Patronenhülse im Auto wittert er gar eine Verschwörung seiner "Kitchen Impossible"-Konkurrenten: "Man hat mich auf hinterfotzige Art und Weise versucht, beiseite zu schaffen. Du, Trettl, Raue und die ganze Mistbande, die meinen Job haben will."

Wie gut, dass die "blutende Kopfwunde" nur ein kaum sichtbarer Schlitz im Ohrläppchen ist. "Das hat wirklich stundenlang geblutet", leidet Mälzer trotzdem. "Das ist schlimmer als eine Durchschusswunde in der Schulter." Nach dem Schock macht sich der Koch an die Arbeit. Die Fieselarbeit der Sterneküche bringt ihn zur Verzweiflung: "Das ist erniedrigend, was ich heute geliefert habe." Der Jury ist die Panade seines Fleischbällchens nicht grün genug, dafür die hauchdünne Brotscheibe zu frittiert. Die 5,1 Punkte findet Mälzer frech: "Das ist eine absolute Unverschämtheit."

Plötzlich brennt die Herdplatte

Swanson startet in Frankfurt am Main seine Aufholjagd im weltweit einzigen veganen Sternerestaurant "Seven Swans". Tim Mälzer grinst diabolisch: "Ich habe ihm eine Aufgabe rausgesucht, die mich persönlich zur Weißglut treiben würde." Swanson attestiert ihm einen Napoleon-Komplex: "Klein, dick."

Mit Fertigsoßen in der Tasche betritt er die Küche von Ricky Saward, dessen Kartoffelmenü er nachkochen soll. Beim Schwenken der Kartoffelbällchen brennt plötzlich die Herdplatte. "Er hat die komplette Kontrolle verloren", lacht Saward über Swansons hektische Löschversuche. Der wedelt wild mit dem Küchentuch: "Wenn ich schon verkacke, mache ich wenigstens die beste Feuershow."

Von seiner Version des Gerichts ist er wenig überzeugt: "Man kann es essen, ohne zu sterben." Die Jury bemerkt sofort, dass die Kartoffeln nicht in Erde gegart wurden und Moos als Würze fehlt. Seine 3,9 Punkte reichen Swanson am Ende nicht aus, um Tim Mälzer in die Schranken zu weisen. (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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