Man darf gespannt sein, was Joko und Klaas vorhaben. In der neuen Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" erspielt sich das Moderatoren-Duo am Dienstag 15 Minuten Live-Sendezeit zur freien Verfügung um 20:15 Uhr am Mittwochabend, "Grey's Anatomy" wird deshalb später ausgestrahlt. Während diese Idee tatsächlich ziemlich spannend ist, präsentierte sich die neue Show insgesamt weniger innovativ und rührte kräftig die Werbetrommel für ProSieben-Formate.
Am Ende war es eine Win-Win-Situation. Joko und Klaas holten sich im letzten Spiel der neuen Sendung "Joko & Klaas gegen ProSieben" den Gesamtsieg und sicherten sich als Preis 15 Minuten Live-Sendezeit um 20:15 Uhr am Mittwochabend.
Unmittelbar nach dem Ende der Sendung gab ProSieben eine Pressemeldung mit einer Programmänderung heraus, "Grey‘s Anatomy" beginnt nun erst um 20:30 Uhr.
Für ProSieben dürfte diese Niederlage allerdings nicht allzu bitter schmecken. Die 15 Minuten stehen Joko und Klaas zur völlig freien Verfügung, bereits während der Sendung wurde bei Twitter aufgeregt spekuliert, was das Duo mit der Viertelstunde wohl anfangen könnte.
Was passiert bei "Joko & Klaas LIVE"?
Klaas flüsterte Moderator
ProSieben distanzierte sich in der Pressemitteilung schon vorab von sämtlichen Inhalten von "Joko & Klaas LIVE". So baut man Spannung auf.
Der Einschaltquote dürfte die kurze Sondersendung jedenfalls nicht schaden, und die Fans von "Grey‘s Anatomy" werden wegen 15 Minuten Verspätung wohl auch nicht Sturm laufen. Joko und Klaas bekommen ihre Bühne, der Sender seine Quote. Eine Win-Win-Situation eben.
Joko und Klaas: Im Falle einer Niederlage hätte ein Tattoo gedroht
Während es am Mittwochabend also spannend wird, verlief der Dienstagabend nicht ganz so aufregend.
Die Idee der neuen Show: Joko und Klaas treten in mehreren Spielen gegen ihren Arbeitgeber ProSieben an, der durch bekannte Sendergesichter vertreten wird. Das Duo konnte dabei die bereits erwähnten 15 Minuten Sendezeit gewinnen, im Falle einer Niederlage hätten die beiden sich von einem anwesenden Tätowierer das rote ProSieben-Logo stechen lassen müssen.
Obwohl Joko und Klaas zwischenzeitlich deutlich in Rückstand lagen, hatte man nie das Gefühl, dass das Duo wirklich verlieren könnte. Was letztlich auch der Schwachpunkt der Sendung war, echtes Wettkampf-Feeling wie in alten "Schlag den Raab"-Zeiten kam nicht auf.
Zum einen, weil der Wettbewerb mit einem dauerhaften Widersacher fehlte, zum anderen, weil die Spiele nicht sonderlich innovativ waren.
Beispielsweise mussten Joko und Klaas im Duell mit Mario Basler und Joey Kelly Haushaltsgegenstände in andere Haushaltsgegenstände werfen. Wäsche in den Trockner, Küchenrollen in Einkaufswagen und so weiter. Spektakulär war das nun wirklich nicht.
ProSieben macht Werbung für die eigenen Formate
In einer anderen, aufgezeichneten Herausforderung sollte der bekanntlich unter Höhenangst leidende Joko den Funkturm in Berlin erklimmen. Auch das war keine besonders phantasievolle Aufgabe, dass er knapp unterhalb der Hälfte aufgab, deshalb auch nicht sonderlich überraschend.
Nervig war aber vor allem, dass die Show gefühlt zur Dauerwerbesendung geriet. Denn neben den üblichen Werbespots promotete ProSieben kräftig die eigenen Formate.
Bekannte Sendergesichter präsentierten die Spiele, garniert mit Hinweisen auf deren eigene Shows. Negativer Höhepunkt in dieser Hinsicht war das "Germanys Next Topmodel"-Quiz, das wohl wirklich nur für Hardcore-Fans der Heidi-Klum-Show interessant war.
Ihre besten Momente hatte die Sendung, wenn es zwischen Joko und Klaas knisterte und ein Hauch von "Duell um die Welt" durch die Sendung wehte.
Etwa als Joko als menschlicher Lappen an einem Kran hing und Klaas als Kranführer mit seinem Kollegen den Boden sauber wischte. Oder als Joko beim vertikalen Darts-Spiel in Rückenlage von Klaas‘ Pfeil getroffen wurde.
An den kommenden drei Dienstagen wird es weitere Ausgaben von "Joko & Klaas gegen ProSieben" geben", hoffentlich mit mehr solchen Momenten.
Um welchen Einsatz dann gespielt wird, ist noch unklar. Aber sollte es wieder um Extra-Sendezeit für Joko und Klaas gehen, hätten wohl weder ProSieben noch das Moderatoren-Duo etwas dagegen.
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