Die Sehnsüchte waren größer als die Bedenken: "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Anna Hertel zog, begleitet vom VOX-Team, mit ihrer Kinderschar nach Spanien und ließ Ehemann Monty in Deutschland zurück. Doch schon nach wenigen Wochen zerplatzten viele ihrer Träume.

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"Beide Elternteile müssen einfach glücklich sein", erklärte Sechsfach-Mama Anna Hertel (37) in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" die Motivation für ihren ungewöhnlichen Entschluss. Von dem, davon war sie überzeugt, würden auch ihre Kinder profitieren. Weil sie sich nach Sonne und Meer sehnte, Ehemann Monty (39) jedoch sehr an seiner Arbeit als Feuerwehrmann in Deutschland hing, wanderte sie allein mit den Kleinen nach Spanien aus und baute darauf, dass ihre Ehe auch die Fernbeziehung aushalten würde.

Ein alternatives Wohnprojekt eine halbe Autostunde entfernt von Alicante sollte das neue Zuhause für Anna, ihre ein- bis zwölfjährigen Sprösslinge sowie Kater Milo werden. Annas beste Freundin und "gefühlte Blutsschwester" Katharina Wichert (38) begleitete sie in den ersten Wochen.

Bislang kannte Anna die circa 100-köpfige Dorfgemeinschaft nur aus dem Internet, doch auch vor Ort hatte die gelernte Altenpflegerin gleich "ein sehr gutes Gefühl" - obwohl die 20-Quadratmeter-Hütte, die sie auf dem 30.000 Quadratmeter großen Gelände beziehen sollte, aktuell noch besetzt war und das Zelt, das es ersatzweise werden sollte, erst noch geliefert werden musste.

"Goodbye Deutschland": Kinder machen sich Sorgen um die Mutter

Mit sechs Kindern in einem Zelt? Wo andere sofort dankend abwinken würden, sah Anna "kein Problem". Immerhin war die Familie auch schon mal neun Monate lang mit einem Wohnmobil durch Südamerika gereist. Freundin Katharina war ebenfalls begeistert und beschloss kurzerhand, es Anna gleichzutun, ihren Mann in Deutschland zurückzulassen und mit ihren fünf Kindern ebenfalls nach Spanien zu kommen - gerade mal ein halbes Jahr, nachdem sich die Freundinnen kennengelernt hatten.

Die beiden Ältesten waren dagegen weniger begeistert. Er möge das Zusammenleben mit vielen Leuten nicht so gerne, erklärte der zwölfjährige Lennox. Seine Schwester Amber (10) wirkte noch geknickter: "Ich mag das da überhaupt nicht." Es mache sie "sehr traurig", dass sie zu dem Umzug überredet werden sollte: "Weil sich das anfühlt, als wenn mir niemand zuhören würde."

Sie und Lennox machten sich aber nicht nur Sorgen um sich selbst, sondern auch um ihre Mama, die die Kindererziehung zukünftig weitgehend ohne Papa Monty würde stemmen müssen. "Meine Bedenken sind, dass Mama irgendwann einfach durchdreht, weil es zu viel ist." Auch wenn er und Amber ihre Mama natürlich unterstützen würden.

"Ich laufe auf dem Zahnfleisch"

Muteten die Eltern ihren Kindern da nicht zu viel zu? Es gehöre zum Leben dazu, Sachen auszuprobieren, fand Anna. Doch auch sie selbst geriet schneller als gedacht an ihre Grenzen. Nach acht Wochen erreichte das VOX-Team eine Sprachnachricht der Auswanderin: Sie laufe auf dem Zahnfleisch, würde zwar einerseits weiterhin "supersupergerne in die Gemeinschaft" ziehen, "aber wenn ich darüber nachdenke, jetzt entweder in eine Holzhütte in einen Raum oder ein Zelt mit den Kindern zu gehen, drehe ich durch ..." Zwischen Katharina, deren Kindern und ihr habe es "geknallt, es klappte überhaupt nicht". Mittlerweile war die Freundin nicht mehr in Spanien, die Freundschaft hatte einen tiefen Riss bekommen.

An ihrer Auswanderung aber hielt Anna trotz aller Strapazen fest: "Kein Neuanfang ist einfach." Auch für Monty, der im Schnitt drei Tage im Monat bei seiner Familie weilte, fühlte sich alles weiterhin "richtig an", Sohn Lennox freute sich über die netten Menschen und das gute Wetter in Spanien, doch Amber gab zu: "Ich fühl' mich manchmal schon sehr einsam." Kater Milo sei im Grunde ihr einziger Freund.

Doch es gab Hoffnung: In Aracena, nahe der portugiesischen Grenze hatte Anna ein ähnliches Wohnprojekt gefunden wie das in Alicante. Hier würde ihre Tochter endlich Anschluss finden, hoffte sie - und mit ihr drückten sicher auch viele TV-Zuschauer die Daumen, dass sich der Wunsch der Zehnjährigen schnellstmöglich erfüllte: "Ich wünsch' mir einfach, dass ich wieder glücklich werde."   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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