Powerfrau Heidi Klum: Im GNTM-Finale singt, moderiert und tanzt sie trotz einer Verletzung. So ganz reibungslos läuft aber nicht alles ab - und ein Mitarbeiter bekommt das zu spüren.

Andreas Maciejewski
Eine Reportage
von Andreas Maciejewski
Dieser Text enthält neben Daten und Fakten auch die Eindrücke und Einschätzungen von Andreas Maciejewski. Informieren Sie sich über die verschiedenen journalistischen Textarten.

Heidi Klum ist der Star von "Germany's next Topmodel". Während die Namen der Gewinnerinnen vergangener Staffeln langsam verblassen, bleibt die 43-Jährige allgegenwärtig. Wir waren beim GNTM-Finale vor Ort und haben sie genauer beobachtet.

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Die Heidi-Festspiele im GNTM-Finale beginnen schon, bevor sie überhaupt die Bühne betreten hat. Zweimal kündigt der Anheizer die Modelmama an.

Jedes Mal kreischen und johlen ihre Fans. Doch sie kommt nicht. Der Anheizer hat sich nur ein Späßchen erlaubt. Beim dritten Mal erscheint sie dann.

Das Finale wird mit einer Zeitverzögerung von etwa sieben Minuten ausgestrahlt. Damit Störaktionen wie 2013 von einer Femen-Aktivistin herausgeschnitten werden können.

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Der Eröffnungsakt, bei dem Klum trotz eines Muskelfaserrisses singt und tanzt, wurde sogar noch früher aufgezeichnet.

Damit ist auch die Frage geklärt, wie sich Heidi so schnell umziehen kann. Beim Tanzen trägt sie ein enges, badeanzugähnliches Outfit, scheinbar nur kurz darauf einen weißen Glitzerfummel.

So souverän Heidi in die Show startet, so nervös wirkt sie am Anfang der Show. Während Michael Michalsky völlig entspannt auf der Couch sitzt und Thomas Hayo mit der Hitze in der Halle kämpft, studiert Heidi fleißig das Skript. Anfangs nutzt sie dafür jeden Moment, in dem die Kamera nicht auf sie gerichtet ist.

Heidi Klum zickt einen Mitarbeiter an

Zwischendurch wuseln mehrmals zwei Frauen der Maske um Heidi herum. Eine zupft ihr die Haare zurecht, die andere legt Schminke nach. Als Vollprofi lässt sich Heidi davon nicht beirren. Sie liest weiter das Skript.

Wie aus dem Nichts kommt es während einer Werbepause aber offenbar zu Unstimmigkeiten. Heidi redet auf einen Produktionsmitarbeiter ein, schlägt sich mehrmals mit der Hand auf den Oberschenkel und schimpft. Irgendetwas scheint schiefgelaufen zu sein.

Lange dauert diese hitzig wirkende Diskussion aber nicht. Kurz darauf ist die Werbepause vorbei. Heidi blickt in die Kamera und führt die Show weiter, als sei nichts gewesen. Die Zuschauer am Fernseher bekommen von dem Zwischenfall nichts mit.

Um was es dabei geht, bleibt unklar. Später verrät Michalsky im Interview lediglich, dass Heidi trotz ihrer langjährigen Erfahrung im Showbusiness noch immer mit Lampenfieber zu kämpfen habe.

Fistbump von der Modelmama

Je länger die Show läuft, desto lockerer wirkt aber auch Heidi. Beim Auftritt von James Blunt und Robin Schulz wippt sie mit. In den folgenden Pausen unterhält sie sich mit den Produktionsmitarbeitern deutlich entspannter. Später läuft sie sogar durchs Publikum und plaudert mit Zuschauern.

In der letzten Werbepause setzt sie sich sogar kurz ins Publikum. Sie schaut bei ihrem Freund Vito Schnabel vorbei und redet sichtlich entspannt mit ihm und seinen Begleitern.

Während ihres Abstechers ins Publikum rufen ihr Fans zu. Heidi lächelt und winkt zurück. Sogar der Mitarbeiter, mit dem sie aneinandergeraten ist, bekommt einen freundschaftlichen Fistbump von der Modelmama.

Am Ende verkündet Heidi die Siegerin Céline. Souverän, unaufgeregt. Man könnte fast sagen: kühl. Hier ist Heidi wieder in ihre Rolle geschlüpft. Die der knallharten Powerfrau, die alles im Griff hat.

Nur für einen Moment hatte sie an dem Abend die Contenance verloren. Für einen kurzen, zornigen Moment.

Klum hat ausnahmsweise mal gemenschelt.

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