• Am Samstagabend luden Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf wieder handverlesene Gäste ein, ihnen beim "Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas" im wahrsten Sinne des Wortes den Hals zu retten.
  • Für Winterscheidt surfte etwa Dunja Hayali durch den kalifornischen Himmel und Patrick Owomoyela spielte den "Staubsauger-Man".
  • Heufer-Umlauf hingegen hatte einen ganz besonderen Stellvertreter: Jesus.
Christian Vock
Eine Kritik
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"Zehn Jahre lang gibt es diese Show schon", begrüßt Moderatorin Jeannine Michaelsen die Zuschauer zur neuesten Ausgabe von "Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas" und macht gleichzeitig darauf aufmerksam, wie lange die beiden Chaos-Entertainer bereits bei ProSieben prominente Kollegen mit halsbrecherischen Aufgaben in die Bredouille bringen.

Für alle, die in der Winterpause vergessen haben, worum es geht: Im "Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas" spielen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf Spielchen gegeneinander. Die Spiele im Studio übernehmen sie selbst, für die anderen Spiele schicken sie prominente Vertreter rund um die Welt, die am Zielort absurde Aufgaben erledigen müssen. Für jede erfüllte Aufgabe gibt es Punkte, die einen Vorteil im Finalspiel darstellen. Wer das gewinnt, darf sich Weltmeister nennen.

So weit also die Regeln, die Jeannine Michaelsen so zusammenfasst: "Wir sind immer noch die bescheuertste, waghalsigste, lustigste und bekloppteste Show, die das deutsche Fernsehen zu bieten hat und wir sind stolz darauf."

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen außer vielleicht der Hinweis, dass sich diese Selbsteinschätzung nicht nur auf die Aufgaben bezieht, sondern auch auf den Einlauf des amtierenden Weltmeisters. Der erfolgt nämlich stets nach allen Regeln der Unterhaltungskunst und so war es auch diesmal.

Alexander Klaws: "noch besser als Jesus"

Joko Winterscheidt hat die letzte Ausgabe der Show gewonnen und sich für seinen Einmarsch nun offenbar die Hilfe eines Zauberers geholt. Denn der Showmaster thront auf einer Kiste, zu sehen nur sein Oberkörper - und dort, wo anatomisch gesehen seine Beine sein sollten, blickt man ins Leere.

Er wolle mal zeigen, so Winterscheidt, dass auch 50 Prozent von ihm für einen Sieg reichen. Eine gar nicht mal so schlechte Einschätzung, wie sich zeigen sollte, denn der Abend läuft für Winterscheidt eigentlich ziemlich gut. Zumindest bis zum Finale.

Heufer-Umlauf hingegen legt nur einen guten Start hin. Beim ersten Spiel des Abends geht es nach Indien und für die dortige Aufgabe hat sich Heufer-Umlauf Alexander Klaws als Stellvertreter organisiert, oder wie ihn Heufer-Umlauf in Anspielung auf Klaws Rolle in der RTL-Produktion "Die Passion" nennt: "Jesus II". Denn Klaws sei "noch besser als Jesus. Er kann nämlich nicht nur all die coolen Jesus-Sachen – er kann auch noch geil singen."

Singen muss Klaws bei seiner Aufgabe in Indien nicht, sondern einfach nur die Nerven behalten. Wobei genau, da lässt die Produktion Klaws und den Zuschauer zunächst und wie immer ein bisschen im Unklaren, schließlich soll die Spannung künstlich gehoben werden. Das ist offensichtlich, aber völlig in Ordnung, schließlich passiert das stets mit einer ordentlichen Portion Humor.

"Duell um die Welt": Alexander Klaws in der Wall of Death

So bekommt Klaws in Indien erst einmal einen Brief von Winterscheidt, in dem dieser erklärt: "Es kann sein, dass du bei deiner Aufgabe drauf gehst." Das kann natürlich immer sein, schließlich kann man sich auch beim Gang zum Briefkasten das Genick brechen – zumindest, wenn es ganz blöd läuft. In ProSieben-Produktionen, so lehrt es die Vergangenheit, sind die Herausforderungen für die Promis zwar groß, aber doch in der Regel nicht tödlich.

Klaws Aufgabe nennt sich trotzdem "Wall of Death". Auf einen indischen Rummel soll Klaws in einer runden Arena mit einem Auto an deren Holzwänden entlang fahren und dabei drei Aufgaben erfüllen: ein Ei pellen, eine Straßenkarte aufschlagen und eine Musikkassette ins Autoradio stecken.

Klaws "Glück": Er muss nicht selbst lenken, das übernimmt ein Fahrer für ihn. Nach seinen Kompetenzen gefragt, gibt der zu Protokoll, er habe das bereits 26-mal gemacht - "wenn man die ganzen Fehlversuche mitzählt".

Um es abzukürzen: Klaws bekommt seine Aufgabe hin, selbst dann, als der Fahrer während der Fahrt aus dem Fenster steigt und nur noch mit den Füßen lenkt. Bei Dunja Hayali, die für Joko Winterscheidt in den Ring steigt, sieht die Sache ähnlich aus, denn auch die Journalistin muss ihr Gefährt nur mit den Füßen lenken. Denn Klaas Heufer-Umlauf hat sich für Hayali ein ganz besonderes Fortbewegungsmittel ausgesucht.

Hayali surft, Polak spuckt und Owomoyela saugt

In Kalifornien soll die Moderatorin zunächst in einen Hubschrauber steigen, sich während des Fluges dann nach unten zu einem an Seilen schwebenden Surfbrett hangeln und auf diesem dann in 500 Metern Höhe freihändig durch den kalifornischen Himmel surfen. Immerhin kann Hayali darauf verweisen, schon einmal gesurft zu haben.

"Entweder, es ist richtig geil oder es geht komplett in die Hose", prophezeit Heufer-Umlauf und Hayali entscheidet sich für Variante Nummer eins. "Es hat irre Spaß gemacht", gesteht Hayali nach ihrem Ritt, bei dem sie sogar noch ein paar Drehungen extra macht.

Comedian Oliver Polak und Ex-Kicker Patrick Owomoyela hatten bei ihren Aufgaben dagegen nicht ganz so viel Spaß. Polak muss in Nordirland an einem Wettbewerb im Schafscheiße-Weitspucken teilnehmen, bei dem er immerhin Zweiter wird, und Owomoyela muss sich als "Staubsauger-Man" mithilfe zweier Staubsauer auf seinem Rücken an die Wand eines Hochhauses saugen und dann hinauf klettern. Oder wie es Heufer-Umlauf formuliert: "Saug, saug, lauf, lauf!"

Es gibt an diesem Samstagabend also wieder reichlich absurde Aufgaben, die mit ein paar Tricks und Kniffen etwas dramatischer dargestellt werden. Aber das ist eben Fernsehen. Am Ende kann sich Heufer-Umlauf gegen seinen Dauerrivalen Winterscheidt im Finalspiel durchsetzen und den Weltmeistertitel gewinnen. Und vielleicht läuft Heufer-Umlauf bei seinem Showeinzug in der nächsten Folge dann ja nur mit seinem Unterleib ein.

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