Beim Recall in Ischgl darf natürlich einer nicht fehlen: DSDS-Maskottchen Menderes Bagci. Neben ihm haben es 120 Kandidaten auf die verschneiten Tiroler Berge geschafft. Doch für viele von ihnen ist auf dem Gipfel schon Endstation.

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Menderes Bagci kam, sang - und fliegt nicht zum Auslands-Recall nach Thailand. Das kennt er ja schon. Das DSDS-Urgestein - außer ihm war nur Dieter Bohlen bei allen Staffeln dabei - kam meist nicht weit.

So auch diesmal: Menderes sorgte mit dem Wiesn-Hit "Cordula Grün" und seinem eigenen Party-Song "Schakalaka Eyo" für Heiterkeit und Stimmung, um sich dann direkt zu verabschieden.

Wie es sich anfühlt, zum Recall nach Thailand zu fliegen, brachte Kandidat Sven Schlegler wie folgt auf den (Höhe-)Punkt: "Beim letzten Mal, als ich das Casting geschafft hab, hab ich mich gefühlt, als hätt' ich zum ersten Mal Sex gehabt. Diesmal ist es so, als wär ich als einziger Mann in einem Bus voller Nutten."

Er hatte vor den Argus-Augen und sensiblen Ohren der vier "Richter Gnadenlos" bestanden - und Oana Nechiti, Pietro Lombardi, Xavier Naidoo und Dieter Bohlen verteilen bekanntlich keine Geschenke. "Reißt euch zusammen! Wer nicht liefert, der fliegt raus!"

"Wie kann man nur so bescheuert sein?"

Die Natur ahnte wohl, dass nicht nur gute, sondern auch "abgrundtief schlechte" Leistungen kommen würden - sie empfing die zehn Dutzend Kandidaten in Ischgl mit apokalyptischem Schneetreiben.

Und tatsächlich ging für die Mehrzahl der Kandidaten die Welt - oder eher der Traum von der Weltkarriere - unter. "Ich dachte, du bist mein Homie, aber du hast mich echt enttäuscht. Du hast mich im Stich gelassen", sagte Pietro, als er den Daumen über Dennis Mustafov senkte.

"Wie kann man nur so bescheuert sein, solche Scheißtitel zu wählen?", haderte Dieter fassungslos mit mancher Songauswahl der Kandidaten. "Wollt ihr uns komplett verarschen? Das war Chaos-Comedy, aber kein Gesang!". Eine Gruppe Betrunkener, die grölend aus einem Club auf Malle wankt, sei besser als das dargebotene.

Xavier fühlte sich ab und an an seine eigenen Anfänge erinnert: "Das war wie in den Anfangstagen der Söhne Mannheims: totales Chaos und keiner wusste, was er machen soll."

"Fürs Auge top, aber für die Ohren?"

Aber natürlich galt es auch "göttlichen Stimmen" überschwänglich (Bohlen: "Geil! Mega! Bombe!") zu huldigen. Dieter war sogar so gut drauf, dass er einen Hauch seiner göttlichen Allwissenheit preisgab: "Ihr habt ja sicher schon von der kognitiven Dissonanz gehört. Das ist der Widerspruch zwischen Auge und Ohren. Bei dir, Jessica, ist es so: Fürs Auge bist du top, aber für die Ohren ...?"

Während Pietro dank dieser Lektion "wieder was gelernt" hat, erlebte Kandidatin Jessica Baykina ein Happy-End und darf in Thailand versuchen, die stimmlichen Defizite auszumerzen.

Hilfe steht bereit: Die Vocal-Coaches Juliette Schoppmann (Zweitplatzierte in der ersten DSDS-Staffel 2003) und Prince Damien (Gewinner der 13. Staffel 2016) werden wie in Ischgl auch in Thailand ihr Bestes geben.

Für Wollny-Spross Estefania ist die Reise jedoch schon zu Ende.

"Fliegen nicht zum Hängematten-Testen"

"Ich hab euch alle, alle lieb", war Dieter am Ende doch zufrieden und herzte seine 20 "Ischgl-Überlebenden". Aber er mahnte auch: "Wir fliegen nicht zum Hängematten-Testen nach Thailand. Vor den Erfolg hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt."

Neben den Recall-Siegern von Tirol steigen fünf weitere "Ausnahmetalente" in den Flieger. Alicia-Awa Beissert, Jayla Ndoumbé Epoupa, Luisa José und Taylor Luc Jacobs hatten von den Juroren im Casting eine goldene CD erhalten und damit das Direktticket nach Thailand gelöst.

Jessica Martins Reis hatte sich letztes Jahr für den Auslands-Turn (damals Südafrika) qualifiziert, hatte dann aber wegen Krankheit absagen müssen. Sie erhält eine neue Chance - direkt in Thailand.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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