Anya Elsner ist die dritte Frau, die das Abenteuer "Dschungel" hinter sich lässt. Gerechnet hat sie mit dem Rauswurf nicht, wie die 20-Jährige im Interview mit unserer Redaktion erzählt. Sie hätte sich als Gewinnerin gesehen. Außerdem verrät Anya, bei welchem Camp-Mitglied sie in Zukunft lieber auf Abstand gehen möchte und welchen Fehler sie im Dschungelcamp begangen hat. Mit ihrem Vater, der sie nach Australien begleitet hatte, hat sie offenbar noch nicht ausführlich über ihren Dschungel-Auftritt gesprochen. Aber die ehemalige "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin ist sich jetzt schon sicher: "Er wird auch ein bisschen mit mir meckern."

Ein Interview

Hallo Anya, wie geht es dir nach zehn Tagen Dschungel?

Anya Elsner: Ich fühle mich total erholt. Ich hatte voll den krassen Detox: Ich war einfach komplett weg aus der Welt: kein Handy und nur frische Luft um mich herum. Das war ein bisschen Erholung für mich – für mein Gesicht, für meinen Körper.

Was hast du als erstes gemacht, als du aus dem Dschungel gekommen bist?

Ich habe mir eigentlich vorgenommen: Ich komme raus und muss mich erstmal abschrubben. Aber dann hat der Hunger gesiegt und ich habe mir erstmal Obst gegönnt.

Hast du damit gerechnet, so früh rauszufliegen?

Ich hätte mir natürlich schon gewünscht, weit nach vorn zu kommen. Das Finale war mein finaler Meilenstein. Aber mein erster Meilenstein war die Top Ten. Das habe ich geschafft (lacht). Aber ich fand das schon schade, so früh gehen zu müssen. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber ich habe es mir schon gedacht.

Warum?

Als Sarah [Kern, Anm. d. Red.] gegangen ist, war ich das nächste "Vielleicht" und da habe ich gemerkt: "Okay, ich bin jetzt schon am Zittern, dann werde ich morgen auch zittern. Und dann war ich heute das erste "Vielleicht" und dann wusste ich schon: "Das wird heute dich treffen."

Wen oder was wirst du aus dem Dschungel am meisten vermissen?

Tims [Twenty4tim, Anm. d. Red.] verrückte Art. Als der heute früh aufgestanden ist, war der schon fit auf den Beinen, hat Witze gemacht und hatte gute Laune. Ich werde es vermissen, dass er einem immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Leyla [Lahouar, Anm. d. Red.] wird mir auch fehlen, sie ist in den letzten Tagen zu meiner engsten Bezugsperson geworden.

"Dieses Mädchen hat ganz viele Fassaden, die man gar nicht durchbrechen konnte."

Anya Elsner über Kim Virginia Hartung

Anya will bei Kim Virginia auf Abstand gehen

Und wen wirst du am wenigsten vermissen? Wer ging dir am meisten auf die Nerven?

Oh. Ich glaube, ich würde nach dem Dschungel Abstand zu Kim [Virginia Hartung, Anm. d. Red.] nehmen, weil ich sie einfach gar nicht einschätzen kann. Dieses Mädchen hat ganz viele Fassaden, die man gar nicht durchbrechen konnte, weil sich bei ihr alles nur um Mike [Heiter, Anm. d. Red.] gedreht hat. Ich hatte das Gefühl, sie hat das auch nur für die Kamera getan, mit der Strategie, dass ich einfach nur dasitze, um ihr zuzuhören und sie etwas loswerden kann.

Du hattest im Dschungel auch gesagt, dass du Angst vor ihr hast. Die Aussage wundert schon, weil du sonst so eine taffe Person bist.

Mich wundert es auch, dass ich Angst vor Kim habe. Aber ich weiß, wie viel Temperament in ihr steckt. Normalerweise habe ich auch keine Angst vor irgendwelchen Leuten, weil ich eigentlich selbstbewusst bin. Aber ich habe leider den Fehler begangen, dass ich ihr anvertraut habe, dass ich den David [Odonkor, Anm. d. Red.] ganz attraktiv fand. Ich war mir ziemlich sicher, dass wenn ich sage "Ey Kim, mich interessiert das nicht", dass dann ein Streit losgeht und sie vor der ganzen Gruppe sagt "Ey, Anya fand den David ganz attraktiv". Das wäre mir unangenehm gewesen.

Aber du hast es doch selbst öffentlich gesagt…

Ich wollte das eigentlich gar nicht, dass das Thema "Ich finde David attraktiv" so großgezogen wird. Ich habe das eigentlich einmal gesagt und ich dachte, damit wäre das gegessen. Aber dann wusste das jeder im Camp, dass ich ihn attraktiv finde – bis auf David. Ich wollte nicht, dass er das weiß, weil wir im Camp zusammenleben und ich wollte nicht, dass sich irgendetwas an unserer Freundschaft verändert. Ich wollte nicht diesen unangenehmen Streit zwischen uns.

Anya Elsner: "Egal, was ich machen würde, mein Papa würde hinter mir stehen"

Hast du schon nach deinem Rauswurf mit jemanden sprechen können, zum Beispiel deinem Vater, deine Begleitperson?

Mein Papa und ich quatschen eigentlich die ganze Zeit. Wir haben jetzt noch nicht die Zeit gefunden über den Dschungel zu quatschen, aber das haben wir uns auf jeden Fall noch vorgenommen.

Also hat er noch gar nichts zu deinen Aussagen oder wie du dich im Dschungel geschlagen hast, gesagt?

Nein, nein. Ich werde meinen Papa aber noch ausquetschen, wie er das fand und wie es für ihn war, mich im Fernsehen gesehen zu haben. Aber erstmal geht es für mich um das Thema "Essen" und danach quatschen wir: "Wie war es im Dschungel? Wie fandest du mich? Habe ich mich gut geschlagen?" Da bin ich schon gespannt.

Glaubst du, da kommt durchweg positives Feedback?

Ja. Egal, was ich machen würde, mein Papa würde hinter mir stehen. Ich glaube, er wird auch ein bisschen mit mir meckern, weil ich da so einiges auf Social Media gelesen habe und denke, dass einiges, was ich gemacht habe, doch nicht so cool war. Aber ich glaube, im Großen und Ganzen ist er schon stolz auf mich.

Wen siehst du als Gewinner, wer holt sich die Krone?

Natürlich hätte ich mich gerne als Gewinner gesehen. Das ist ganz klar (lacht). Ganz weit vorne sehe ich Tim, Lucy und Leyla, weil die alle das Zeug dazu haben und sehr taff sind – auch wenn Leyla so ihre Ängste hat. Aber bis jetzt beißen die sich da ganz gut durch und ich kann mir vorstellen, dass Lucy dann die Krone mit nach Hause nimmt.

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