Wir sitzen gerade alle in einem Boot - doch die einen Sitze haben violette Seidenpolster, die anderen sind hart wie Beton. Von den reichen Geissens über die Influencer Elena Miras (27) und Mike Heiter (27) bis hin zur Großfamilie Wollny gab sich in der Reportage "Corona-Zeit - wie die RTL2-Stars jetzt leben" ein riesiger Reigen unterschiedlichster Sendergesichter die Ehre und erzählte vom Leben in der Quarantäne.
Schnell wurde klar: "Stay at home" kann etwas sehr Unterschiedliches bedeuten, je nachdem, ob man eine Luxusvilla sein eigen nennen kann wie
Nobel dagegen haust auch Karl-Heinz Fürst von Sayn-Wittgenstein (65), der sich das Essen aus einem naheliegenden Luxushotel liefern ließ und Assistent Dominik beauftragte, zu den schon vorhandenen zwölf Stangen (!) Zigaretten doch bitte noch drei weitere zu besorgen. Das hatte schon eine gewisse Komik, hatte der Fürst doch unmittelbar vorher noch über die Klopapier-Hamsterei der Deutschen hergezogen: "Das geht mir so was auf den Geist! Wie krank ist so was!"
Immerhin ist dem Millionär bewusst, dass er es verdammt gut hat: "Ich bin sehr dankbar für dieses Leben, das ich bisher hatte. Ich hab absolut keine Angst - weder vor dem Coronavirus noch davor, dass man irgendwann mal geht."
"Ist gerade nicht leicht für euch, was?"
Einen extremen Kontrast zum Fürsten und seiner Partnerin Sylwia bot das Berliner Obdachlosenpärchen Alex (40) und Janina (39), das die Krise vor besonders schwierige Herausforderungen stellt. Wenn kaum noch jemand auf der Straße ist, kommt beim Betteln naturgemäß nicht viel zusammen. Als ein Passant Janina dann plötzlich zehn Euro in die Hand drückte und dazu noch einen netten Satz sagte - "Ist gerade nicht leicht für euch, was?" - zeigte sie sich sichtlich bewegt: "Das berührt mich schon, dass es noch Leute gibt, die sich Gedanken machen über uns."
Zu diesen Leuten gehört auch Daniel Schmidt (35), Wirt der - eigentlich - seit 70 Jahren Tag und Nacht geöffneten Kneipe "Elbschlosskeller" auf der Hamburger Reeperbahn. Weil er diese derzeit nicht betreiben darf, hat er sie kurzerhand zur Suppenküche und Kleiderkammer für Bedürftige umfunktioniert.
Zwar ein Dach über dem Kopf, dafür nur noch eine Lungenfunktion von zwölf Prozent hat die "Hartz und herzlich"-Protagonistin Dagmar (66), der es derzeit aber dennoch an nichts fehle, wie sie versicherte - außer Milch. "Aber wenn alles drauf ankommt, kauf' ich mir aufm Bauernhof eine Kuh, stell' se in'n Garten, dann hab ich auch Milch", scherzte sie.
"Mama ist sehr einfallsreich"
Überhaupt geht es darum, nicht den Humor zu verlieren in der Krise, das sieht auch
Von so viel Trubel kann
"Wäre natürlich schöner, wenn man sich auch umarmen kann und küssen kann und so was und die Tochter in den Arm nehmen, aber ist halt momentan nicht möglich", bedauerte er und hoffte - wie mit ihm sicher auch der so vielfältige Rest des Landes - inständig auf ein baldiges Ende von Social Distancing. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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