Martina Gedeck
Martina Gedeck ‐ Steckbrief
Name | Martina Gedeck |
Bürgerlicher Name | Martina Friederike Gedeck |
Beruf | Schauspielerin |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Jungfrau |
Geburtsort | München / Bayern |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Größe | 174 cm |
Familienstand | ledig |
Geschlecht | weiblich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Martina Gedeck ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Über das Privatleben von Schauspielerin Martina Gedeck ist nur wenig bekannt. Die gebürtige Münchnerin drückt sich lieber über ihre Rollen aus. Und das sehr gut: Gedeck zählt seit Jahren zu den herausragendsten Charakterdarstellerinnen Deutschlands.
Martina Gedeck wurde am 14. September 1961 in München geboren. Als älteste von drei Töchtern eines Großhandelskaufmanns und einer Sekretärin wuchs sie im bayerischen Landshut auf. Mit dem Fernsehen hatte sie als Kind wenig am Hut. "Wir hatten keinen Fernseher. Bei meiner Großmutter durften wir manchmal Pan Tau und Augsburger Puppenkiste gucken", erzählte Gedeck später. 1971 zog die Familie nach West-Berlin, kurz darauf war die damals Elfjährige in zwei TV-Sendungen zu sehen: In "Die Sendung mit der Maus" sowie im Jugendmagazin "Denkste". Während eines Austauschjahres in New Jersey, USA, entdeckte sie das Theaterspielen für sich. Zurück in Deutschland, schloss sie die Schadow-Oberschule 1981 mit dem Abitur ab.
Zwar schrieb sich Gedeck an der Freien Universität Berlin für die Fächer Geschichte und Germanistik ein, begann jedoch 1982 eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Hochschule der Künste in Berlin. Noch vor ihrem Abschluss im Jahr 1986 hatte sie ihren ersten offiziellen Theaterauftritt am Frankfurter Theater am Turm. Dort brillierte sie als Insassin einer Besserungsanstalt im Stück "Aschenkinder". In den darauffolgenden Jahren folgten weitere Rollen in Stücken wie "Der Geizige" oder "Das stille Kind". Außerdem war sie unter anderem am Schauspielhaus Basel oder bei den Kammerspielen Hamburg für ein Gastspiel zu sehen.
Ihre Filmkarriere begann 1988. In diesem Jahr konnte sie Filmrollen in Dominik Grafs "Die Beute" sowie "Tiger, Löwe, Panther" ergattern. Auch im Fernsehen versuchte sich Gedeck – und stach durch ihr Talent hervor. So war sie unter anderem in "Ein Fall für zwei" und "Die Kommissarin" zu sehen. Auch in der beliebten Anwaltsserie "Liebling Kreuzberg" wirkte die Schauspielerin zwei Staffeln lang mit. Der große Durchbruch sollte ihr mit den Filmen "Krücke" (1992), "Barmherzige Schwestern" (1993) und "Der bewegte Mann" (1994) gelingen. Ihre komödiantische Seite zeigte sie 1998 unter anderem auch in dem Film "Frau Rettich, die Czerni und ich" an der Seite von Iris Berben, Jeanette Hain und Thomas Heinze.
Für ihre Rolle als bucklige Bauersfrau in "Hölleisengretl" bekam sie 1998 den Bayerischen Fernsehpreis verliehen. Große Bekanntheit erlangte Gedeck drei Jahre später mit ihrem Film "Bella Martha" (2001). Der Streifen war ein Überraschungserfolg und landete später sogar als Remake mit Catherine Zeta-Jones auf den US-Leinwänden.
Auch im Film "Das Leben der Anderen" (2006) von Florian Henckel von Donnersmarck war Gedeck zu sehen und erhielt internationale Anerkennung. Der Film wurde sogar mit einem Oscar ausgezeichnet. Im selben Jahr übernahm Gedeck in den Erfolgsfilmen "Elementarteilchen" und "Geliebte Clara" eine Rolle. Kein Wunder, dass auf die deutsche Schauspielerin längst Hollywood aufmerksam geworden ist. So stand Gedeck in Robert De Niros US-Thriller "Der gute Hirte" (2006) vor der Kamera.
2008 schlüpfte sie in "Der Baader Meinhof Komplex" in die Rolle der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof. 2016 folgte mit "Das Tagebuch der Anne Frank" eine Literaturverfilmung, wo sie Annes Mutter Edith Frank-Holländer verkörperte. 2020 ist sie erneut im deutschen Fernsehen zu sehen. In der sechsteiligen ARD-Fernsehserie "Oktoberfest 1900" spielt sie unter anderem neben Mišel Matičević, Klaus Steinbach und Brigitte Hobmeier die Rolle der Maria Hoflinger.
Von 1991 bis zu seinem Freitod 1999 lebte Gedeck mit dem Schauspieler Ulrich Wildgruber zusammen. 2005 begann die Schauspielerin eine Beziehung mit dem Regisseur Markus Imboden. 2010 wurde Gedeck als Wahlfrau des Bundespräsidenten aufgestellt und war Mitglied der 14. Bundesversammlung als Delegierte des Landtages von Nordrhein-Westfalen für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.