In seinem Podcast verrät Oliver Pocher, dass auf dem Wunschzettel seiner Kinder kaum ein Geschenk unter 1000 Euro zu finden ist, weshalb der Komiker streikt. Seine Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden ist allerdings ganz anderer Meinung.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Als Prominenter hat man es nicht leicht. Da steht ein Auftritt in Wien an, der live für den Podcast vor Publikum aufgezeichnet wird, und die einzige Möglichkeit, rechtzeitig anzureisen, ist ausgerechnet ein Flug mit Ryanair. Genau, Ryanair, der Billigflieger!

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Am Flughafen in Wien sagt dann der Uber-Chauffeur ab, weil er in "die falsche Richtung fährt". Egal, Sandy Meyer-Wölden und Oliver Pocher nutzen die Gelegenheit, um das zu tun, was jeder Deutsche in Österreich macht: Schnitzel und Kaiserschmarrn essen. Da unterscheiden sich Prominente nicht vom Rest ihrer Mitbürger.

Es ist die letzte Folge vor Weihnachten bei "Die Pochers - Frisch recycelt", und natürlich ist der Wunschzettel der Kinder ein Thema. Der sieht allerdings anders aus, als bei vielen Normalsterblichen. Hier kaufen Christkind und Weihnachtsmann eher in der Luxus-Abteilung ein.

"Da ist sehr wenig unter 1000 Euro dabei", sagt Oliver Pocher in Wien auf der Bühne und zählt auf: E-Scooter, glücklicherweise heruntergesetzt von 3.000 auf anderthalbtausend Euro, neue iPhones für alle, sogar für die Siebenjährigen, ein E-Bike. Das Vaterherz ist not amused, hat sich furchtbar aufgeregt und angekündigt, nichts davon zu kaufen.

Glücklicherweise ist die Mutter Sandy Meyer-Wölden jetzt wieder in Deutschland und springt den Kindern, ob gemeinsam oder nicht, zur Verteidigung bei: "Heutzutage ist das halt so", sagt sie. Zumindest, wenn man bei einem Vater aufgewachsen ist, der Boris Becker, Steffi Graf, Peter Maffay und Marlene Dietrich vertreten hat.

"Zu dem Arzt würde ich auch gehen"

In diesen Kreisen ist es mittlerweile auch Usus, sich das Alter aus dem Gesicht herauszuoperieren. Sandy Meyer-Wölden beginnt von Lindsay Lohan zu schwärmen. Sie spielt gerade in einem Netflix-Weihnachtsfilm und sieht einfach "toll" aus, "zu dem Arzt würde ich auch gehen", sagt sie.

Ihr Ex-Mann Oliver Pocher, der im Podcast immer wieder zu verstehen gegeben hat, dass er von den Eingriffen seiner Ex-Frau wenig hält, antwortet, dass sie ohne das doch viel besser aussehe. Sandy Meyer-Wölden strahlt, das Publikum macht: "Oooooh!" Da kommt tatsächlich ein wenig Weihnachtsstimmung auf.

Aber nur kurz, die beiden lassen das Jahr Revue passen und zählen ihre Highlights auf. Für Sandy Meyer-Wölden ist es ihre Rückkehr nach Deutschland, die gemeinsame Podcast-Tour und eine kurze Liebesbeziehung. Bei Oliver Pocher: die Scheidung und die Rückkehr seiner Ex-Frau und der gemeinsamen Kinder aus Miami.

In den "Raunächten" wird es esoterisch

Bevor es aber zu einig und kuschelig wird, begibt sich Sandy Meyer-Wölden auf einen esoterischen Exkurs: Die "Raunächte" stehen an. Oliver Pocher schaut irritiert, seine Ex-Frau sagt, dass die doch jeder kennen würde. Noch mehr Irritation und eine Schnellumfrage im Publikum, die offenbart: wohl eher nicht.

Meyer-Wölden erklärt, das sei der Zeitraum zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar, "wo die Bänder zwischen geistiger und physischer Welt etwas dünner sind." Das sei gut, um zu reflektieren und in sich zu gehen, neben Meditation und Yoga will sie mit ihren Freundinnen Karten legen. Pocher entgegnet trocken: "Was legt sie da - Uno? Mau-Mau?"

Seine Ex-Frau bringt das nicht aus der Ruhe. Sie will außerdem 13 Wünsche aufschreiben, für jeden Monat einen, einen weiteren, den man selbst erfüllen müsse. Die anderen zwölf verbrenne sie. Meyer-Wölden schlägt das auch Oliver Pocher vor und will alles fotografieren, um nachher beweisen zu können, dass die Wünsche erfüllt wurden. Pocher kennt das offenbar schon alles von seiner Ex-Frau, schreckt nur beim Wort "Zeremonie" auf und hält sich zurück.

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Ganz im Gegensatz zu einem Zuschauer, den die Kamera einfängt. Der muss bei diesen Erzählungen über Kartenlegen, Ausdruckstanz und Wunschzettel so lachen, dass er knallrot angelaufen ist, die Hand im Gesicht, die Brille verrutscht, tief in den Sitz gesunken. Seine Frau nebendran lacht auch, weiß aber nicht so recht, was mit ihrem Mann los ist, schaut ihn irritiert an und rückt von ihm ab, als sie die Kamera bemerkt.

Hier ist auf jeden Fall noch viel spirituelle Überzeugungsarbeit nötig. Glücklicherweise sind die Pochers noch einmal in Wien, vielleicht sollte Sandy Meyer-Wölden dann direkt zur Tat schreiten und dem Zuschauer die Karten legen. Ob Tarot oder Mau-Mau, ist ja auch irgendwie egal. Hauptsache was mit Esoterik.

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