- Wegen der Corona-Pandemie wurde die geplante Sonderausgabe von "Wetten, dass..?" verschoben.
- Moderator Thomas Gottschalk kann die Entscheidung nachvollziehen.
- Auch an dem 70-Jährigen geht die Pandemie nicht spurlos vorbei.
Für 2020 war eine einmalige Retro-Wiederauflage des einstigen Quotenhits "Wetten, dass..?" geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie aber auf 2021 verschoben.
"Das finde ich richtig", sagte Moderator
Gottschalk: Gute Laune ist bei mir krankhaft
Am Montag (21. Dezember, 20:15 Uhr, ARD) präsentiert Gottschalk immerhin aber die Show "2020 – Gottschalk holt's nach". Darin sollen Geschichten von Menschen erzählt werden, denen die Corona-Pandemie einen dicken Strich durch die Jahresplanung gemacht hat - und die sie nun nachholen wollen.
Die Show ist laut Gottschalk aber nicht mit einem Jahresrückblick zu verwechseln. Vielmehr sei sie der Versuch, "einigen Menschen, denen in diesem Jahr etwas weggebrochen ist, ihre Wünsche relativ spät noch zu erfüllen". So soll etwa ein 13-jähriges Mädchen, das bei Olympia als Skateboarderin antreten wollte, seine Kür präsentieren dürfen.
Dass die Show einen eher traurigen Hintergrund hat, will Thomas Gottschalk aber nicht an sich heranlassen. "Die gute Laune ist bei mir relativ krankhaft. Wenn ich sie verliere, sind die anderen schon am Heulen. Daher sage ich: Wenn es einer richten kann, dann ich. Die Leute sind es ja gewohnt, dass ich am Abend bei ihnen reinschaue und gute Laune verbreite."
Distanz zum Publikum macht dem Moderator zu schaffen
Zu schaffen macht dem Moderator allerdings, dass er in der Show nicht auf die Menschen zugehen könne. "Alles, was mich als Entertainer ausmacht, die Nähe zu meinem Publikum, hat sich momentan erledigt", so Gottschalk.
"Wenn ich ein 15-jähriges Mädchen sehe, das bei mir einen Jodel-Wettbewerb nachholen will, aber weint, weil es sich verjodelt hat, würde ich es normalerweise in die Arme nehmen. Heute muss ich sagen: Tut mir leid, ich kann dir nicht näher kommen."
Dennoch blickt das TV-Urgestein optimistisch ins nächste Jahr. "Ich habe mich mein Leben lang bemüht, positiv zu sein. Nur jetzt bin ich froh, negativ zu sein, wenn ich wieder einen Corona-Test abliefern muss, bevor ich ins Studio darf." (dpa/thp)
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