Die Vorwürfe wiegen schwer, und sie sind zahlreich. Dem Magazin "Spiegel" gegenüber haben über 50 Filmschaffende von den unwürdigen Zuständen bei Dreharbeiten mit Til Schweiger berichtet. Auch Nora Tschirner äußert sich in einem emotionalen Video.

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Gerade erst konnte Til Schweiger einen großen Erfolg an der Kinokasse feiern. Sein Film "Manta Manta – Zwoter Teil", die Fortsetzung der Komödie von 1991, kommt beim Publikum ausgesprochen gut an und knackte schon drei Wochen nach Kinostart die 1-Million-Besucher-Marke.

Doch die Zustände bei den Dreharbeiten sollen dagegen alles andere als rosig gewesen sein. Vielmehr soll es am Set von "Manta Manta 2" zu dramatischen Szenen gekommen sein.

Filmschaffende berichten von "Klima der Angst"

Dem "Spiegel" berichteten 50 Filmschaffende (Bezahlinhalt) von "einem Klima der Angst, das an Schweigers Filmsets herrschte". Ursächlich dafür soll Schweigers Alkoholkonsum gewesen sein. Der Schauspieler soll betrunken zu Drehs erschienen sein. Augenzeugen zufolge habe er "geschwankt und gelallt". Einem Mitarbeiter gegenüber soll Schweiger schließlich handgreiflich geworden sein, als dieser ihm erklären wollte, dass er in seinem Zustand nicht arbeiten könne. Er habe ihm ins Gesicht geschlagen und gedroht, er wolle ihn "kaputthauen".

Eine, die nicht anonym bleibt, ist Schauspielerin Nora Tschirner. In einem Video, das sie auf ihrem Instagram-Kanal veröffentlichte, bezieht sie sich nicht direkt auf Til Schweiger, wohl aber auf den "Spiegel"-Artikel und die darin erhobenen Vorwürfe, denen sie in vielem zustimme. Es sei ein "offenes Geheimnis, dass diese Zustände herrschen", so Tschirner.

Nora Tschirner: "Ich hab' da keinen Bock mehr drauf"

Volles Verständnis habe sie dabei für die Leute, die es sich in ihrer Position nicht leisten könnten, ihre Namen zu sagen oder "ein Fass aufzumachen". Nicht jedoch für die Verantwortlichen im Hintergrund, die diese Zustände ignorieren und für "null und nichtig" erklären würden. Für die Schauspielerin ist klar: "Ich hab' da keinen Bock mehr drauf."

Tschirner stand unter anderem für den Film "Keinohrhasen" mit Til Schweiger vor der Kamera, bei dem er auch Regie führte. Unter ihrem Post sammeln sich vor allem zustimmende Antworten, so etwa von Schauspielkollegin Jessica Schwarz, die "danke Nora" schreibt. Ähnlich äußert sich auch Ruth Moschner: "Danke für Deinen Mut, Menschen den Rücken zu stärken. Das ist so wichtig". Moderatorin Dunya Halali fordert: "der druck muss größer werden, sonst bewegt sich ja wieder nichts…".

Laut "Spiegel" hat Schweigers Anwältin die Vorwürfe zurückgewiesen. Demnach sei ein Teil der "Sachverhalte" ihrem Mandanten "nicht bekannt. Es würden seit Jahren "kursierende Gerüchte" in dem Artikel "zu Unrecht als tatsächlich" dargestellt. (dh)

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Verwendete Quellen:

  • spiegel.de: Vorwürfe von Mitarbeitern gegen Til Schweiger: Sie nennen ihn den "Imperator" (Bezahlinhalt)
  • Nora Tschirner auf Instagram
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