"Es tut mir ein bisschen leid, weil er viele Momente nicht erleben kann": Bundestrainer Julian Nagelsmann hat erneut über den Suizid seines Vaters gesprochen.
Bundestrainer
Laut einer Mitteilung sagt der Bundestrainer in dem Gespräch über den Suizid seines Vaters: "Es tut mir ein bisschen leid, weil er viele Momente nicht erleben kann. Er kennt mich nicht als Trainer, erlebt keine Heim-EM oder Urlaube, die ich mit meinen Kindern gemacht habe, die ihn auch begeistert hätten, in den Bergen." Nagelsmann fügte demnach hinzu: "Da denke ich dann oft: Es tut mir leid, dass er so viel verpasst. Natürlich auch für meine Mama, meine Geschwister und mich. Aber auch für ihn. Das sind Momente, wo ich denke: Wenn er das sehen würde, würde er es bereuen und wäre gerne noch Teil dieser Reise."
Vater starb, als Julian Nagelsmann 20 war
Bereits im Februar hatte Julian Nagelsmann öffentlich über die schwere Zeit nach dem Suizid seines Vaters gesprochen. "Ich war Anfang 20, musste mich auf einmal um die Familie kümmern, die ganzen Versicherungen regeln. Alltagsdinge eben, an die man in dem Alter eigentlich keinen Gedanken verschwendet", erklärte er damals in einem "Spiegel"-Interview. Er habe schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen, auch um seine Mutter zu entlasten, "die auf einmal in einem großen Haus ohne ihren Partner wohnte". Natürlich prägten "solche krassen Lebensphasen einen als Persönlichkeit mehr", so der 36-Jährige, "wenn man sie so früh durchlebt. Man wird schneller erwachsen".
Hilfe bei Depressionen und Suizidgedanken bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111 (hub/spot) © spot on news
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