Felix Neureuther hat in einer Radiosendung über sein Leben und seine Familie gesprochen. Als es um seine verstorbene Mutter Rosi Mittermaier ging, wurde der ehemalige Skirennläufer emotional.

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Am 4. Januar dieses Jahres starb Rosi Mittermaier im Alter von 72 Jahren an Krebs. Knapp zehn Monate nach dem Tod der Skisport-Legende sprach ihr Sohn Felix Neureuther in der Radiosendung "Frühstück bei mir" des österreichischen Senders Ö3 über seine Familie und den Verlust seiner Mutter. Dabei wurde es sehr emotional.

Die Trauer um seine Mutter sitzt nach wie vor sehr tief, das wurde gleich zu Beginn des Gesprächs mit Moderatorin Claudia Stöckl deutlich. Auf die Frage, was ihn seit ihrer letzten Begegnung, die sechs Jahre zurückliegt, am meisten bewegt habe, gab Neureuther eine klare Antwort, musste sich aber erst sammeln und nach Worten ringen. Schließlich sagte er mit zittriger Stimme: "Natürlich schon das mit der Mama. Ganz klar. Ich hab mir vorgenommen, nicht zu emotional zu werden, aber die eigene Mama dann gehen zu lassen, ist nicht einfach."

Felix Neureuther von Atmosphäre in seinem Elternhaus gerührt

Das Gespräch fand am Tisch im Haus seiner Eltern statt, sein Vater Christian Neureuther hatte aufgedeckt. Es sei auch die Atmosphäre gewesen, die ihn so emotional habe werden lassen, erklärte der 39-Jährige. "Wir haben hier immer Weihnachten gegessen."

Trotz der Trauer überwiege bei ihm die Dankbarkeit, wie Neureuther mehrfach betonte. "Auch, wenn ich jetzt über die Mama spreche, ist das mit einem Lächeln verbunden." Auch, wenn die Stimme versage oder die Tränen kommen, "aber ich bin sehr dankbar für die Zeit, die man mit einem Menschen verbringen durfte und ich denke mir immer, das Wichtigste ist eigentlich, wenn man so einen Verlust erfährt, dass der Mensch gewollt hätte, dass es weitergeht".

Er empfinde auch große Dankbarkeit dafür, dass er sein Leben so leben könne, wie er es mache, "das habe ich alles den Eltern zu verdanken". Sportliche Erfolge seien dabei nebensächlich. Das Wichtigste sei, dass die Familie beieinander ist, dass man sich gut verstehe und zusammenhalte. "Meine Mama, die leuchtet schon relativ hell da oben am Himmel, für mich zumindest."

Rosi Mittermaier sei dankbar gewesen

Die Diagnose seiner Mutter habe von einem auf den anderen Tag alles verändert. "Dann muss man versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, so schwer es ist." Seine Mutter habe ein tolles Leben gehabt, "leider ein bisschen zu kurz, aber es gibt Kinder, die sterben, es gibt junge Eltern, die sterben. Meine Mama konnte immerhin 72 Jahre alt werden, wofür man sehr dankbar sein muss". Das habe die zweimalige Olympiasiegerin von 1976 auch so empfunden. "Es herrscht Krieg, wir leben hier ja irgendwie im Paradies, daher bin ich überzeugt, dass die Dankbarkeit immer zuerst kommen sollte und nicht dieses Lamentieren."

Im März 2019 beendete Neureuther seine Karriere als Skirennläufer, seitdem habe sich sein Leben schon verändert. "Die Herausforderungen liegen jetzt nicht mehr darin, dass man versucht, schnell den Berg hinunterzufahren, sondern dass man in der Früh die Große rechtzeitig zur Schule bringt oder dass man Zeit mit den Kindern verbringt." Sein Leben sei nach wie vor "extrem hektisch, aber die Zeit, die ich mit den Kindern habe, versuche ich so intensiv wie möglich zu verbringen".

Der Garmisch-Partenkirchener ist seit 2017 mit der ehemaligen Biathletin Miriam Neureuther verheiratet. Das Paar hat drei Kinder, Matilda (6), Leo (3) und Lotta (1).

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