Der 65. Eurovision Song Contest sollte im Mai in Rotterdam stattfinden. Doch die European Broadcasting Union hat sich am 18. März dazu entschieden, den Gesangswettbewerb aufgrund der Corona-Krise abzusagen. Auf diese Hingucker-Auftritte müssen die TV-Zuschauer verzichten.

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"Die Nachricht über die Absage hat mich persönlich natürlich tief getroffen und ich bin unendlich traurig", erklärt Ben Dolic auf Anfrage der Agentur spot on news. Der deutsche ESC-Teilnehmer wird das Finale des europäischen Gesangswettbewerbs am 16. Mai im niederländischen Rotterdam nicht miterleben. Die Veranstalter haben das Event aufgrund der Corona-Pandemie komplett gecancelt.

"Angesichts der Lage um uns herum ist die Absage aber total verständlich und das einzig Richtige. Die Gesundheit geht einfach vor", so Dolic. Nicht nur der Sänger muss die Absage verkraften, auch die anderen Künstler aus aller Welt müssen zu Hause bleiben - dem TV-Publikum entgehen dabei einige wunderbar-schräge Auftritte, für die der ESC bekannt ist.

Little Big mit "Uno"

Der TV-Sender Channel One hat die Punk-Pop-Rave-Band Little Big intern als Vertreter für Russland ausgewählt, die sich im ersten Halbfinale am 12. Mai für das Finale qualifizieren wollte. Ihr Song "Uno" wurde von der Gruppe selbst geschrieben und enthält englische und spanische Textpassagen. Die Band aus St. Petersburg hat "ein Faible für Absurdes und einen Hang zur Selbstironie", wie es auf der offiziellen deutschen ESC-Webseite heißt. Mit ihrem Hit und dem dazugehörigen Tanz "Skibidi" landete die Band einen viralen Hit. Auch in Rotterdam hätten sich die Zuschauer auf eine schräge Tanzparty freuen dürfen.

Little Big - Uno

Die Punk-Pop-Rave-Band Little Big wäre mit "Uno" in Rotterdam aufgetreten. © YouTube

Daði og Gagnamagnið mit "Think about Things"

Daði og Gagnamagnið wollten mit ihrem Elektropop-Stück "Think about Things" zum Eurovision Song Contest nach Rotterdam kommen. Ihr Videoclip zum Song wurde bereits vor dem Vorentscheid über Twitter zu einem viralen Phänomen, Unterstützung gab es für die Isländer sogar von Jan Böhmermann. Die schräge Formation mit dem unvergleichlichen Nerd-Charme zeigt sich auf der Bühne im Einheitslook mit Pixel-Gesicht als Shirt-Aufdruck – Hintern wackeln gehört ebenfalls zur Performance.

Daði og Gagnamagnið - Think about Things

Daði og Gagnamagnið wäre mit "Think about Things" in Rotterdam angetreten. © YouTube

The Roop mit "On Fire"

Als Favoriten auf den diesjährigen ESC-Sieg galten The Roop aus Litauen. Vaidotas Valiukevičius, Robertas Baranauskas und Mantas Banišauskas gründeten die Band im Jahr 2014 und beschreiben ihre Musik als Pop-Rock oder Elektro-Pop. Mit seinen ausladenden und oft skurril wirkenden Bewegungen auf der Bühne ist Sänger Vaidotas Valiukevičius eine wahre Augenweide.

The Roop - On Fire

Die Pop-Rock-Band The Roop wäre mit "On Fire" in Rotterdam aufgetreten. © YouTube

Go-A mit "Solovey"

Mit dem Elektrofolk-Song "Solovey" (Nachtigall) gewann die Gruppe Go-A die ukrainische Vorentscheidung. Die vierköpfige Band um Sängerin Kateryna Pavlenko kombiniert den traditionellen Gesang und folkloristische Elemente mit modernen Beats. Mit ihrer rot-schwarzen Robe und ihrem eindringlichen Blick sticht Pavlenko aus dem Kandidatenfeld heraus.

Go-A - Solovey

Die Elektrofolk-Band Go-A wäre mit "Solovey" in Rotterdam aufgetreten. © YouTube

Montaigne mit "Don't Break Me"

Montaigne ging als Gewinnerin des australischen Vorentscheids "Australia Decides" hervor, der Artpop-Song "Don’t Break Me" hätte ihr zum ESC-Sieg verhelfen sollen. Die 24-jährige Jessica Alyssa Cerro singt über eine Liebesbeziehung, die zu zerbrechen droht, weil der Partner alles für selbstverständlich nimmt. Die dazu von ihr gewählte Clown-Choreografie wirkt ein wenig eigenartig.

Montaigne - "Don't Break Me"

Sängerin Montaigne wäre mit "Don't Break Me" in Rotterdam aufgetreten. © YouTube

Am 16. Mai 2020 hätte das Finale stattgefunden, am 12. und 14. Mai waren die beiden Halbfinals anberaumt. Den Sieg beim Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv konnte Duncan Laurence mit seinem Song "Arcade" für die Niederlande holen. Wie es um den Eurovision Song Contest 2021 bestellt ist, wolle man in den kommenden Tagen klären, heißt es in einem offiziellen Statement. Ob die Künstler dann noch einmal eine Chance bekommen? (jom)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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