Der Dirigent Michael Boder ist am Sonntag im Alter von 65 Jahren in Wien gestorben. Boder stammte aus Darmstadt und war als Musikdirektor in Basel und Barcelona sowie als Chefdirigent in Kopenhagen tätig.
Der aus Darmstadt stammende Dirigent Michael Boder ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Wie das Musiktheater an der Wien am Montag mitteilte, starb der Künstler am Sonntag in der österreichischen Hauptstadt. Er hatte dort die laufenden Proben für ein Projekt zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg geleitet.
Spezialist für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts
Boder galt als Spezialist für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter anderem dirigierte er Uraufführungen von Komponisten wie Hans Werner Henze, Krzysztof Penderecki, Manfred Trojahn und Aribert Reimann.
Stefan Herheim, der Intendant des Musiktheaters an der Wien, würdigte Boder als höchst engagierten Musiker, der stets das Beste aus seinen Kolleginnen und Kollegen herausholen wollte. "Für dieses künstlerische Wechselspiel pochte Michaels Herz bis zum letzten Schlag", sagte Herheim.
Weltweit als Gastdirigent tätig
Michael Boder wurde 1958 in Darmstadt geboren. Nach Studien in Hamburg und Florenz arbeitete er zunächst als Assistent von Michael Gielen an der Oper Frankfurt. Mit nur 29 Jahren wurde er zum Musikdirektor der Oper in Basel ernannt. Auch am Gran Teatre del Liceu Barcelona war er von 2008 bis 2012 Musikdirektor, danach wurde er Chefdirigent am Det Kongelige Teater Kopenhagen. Als Gastdirigent wirkte er unter anderem an den Staatsopern in Berlin, Dresden, Hamburg und München sowie an Opern in London, San Franscisco oder Tokio. (dpa/aks)
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