Karl Lagerfeld ist tot. Der Modeschöpfer verstarb im Alter von 85 Jahren. Das teilte Chanel am Dienstag in Lagerfelds Geburtsstadt Hamburg mit. Zuvor hatten mehrere französische Medien über den Tod Lagerfelds berichtet.
Trauer um
Zuvor hatten mehrere französische Medien, darunter "Paris Match" und "Le Figaro", übereinstimmend über den Tod Lagerfelds berichtet. Demnach war er am Dienstagvormittag gestorben.
Der in Hamburg geborene Modeschöpfer begann seine Karriere Mitte der 1950er Jahre in Paris. Er führte große Couture-Häuser wie Balmain, Patou, Chloé oder Fendi zum Erfolg. Als Kreativdirektor übernahm er 1983 Chanel. Ein Wechsel, der für das französische Modehaus wegweisend war.
Seine Mode war elegant, minimalistisch und innovativ. Unvergesslich sind das kleine Chanel-Jäckchen, die tiefe Rücken-Dekolletés, seine Wollmäntel mit Gürtelschließe am Kragen.
Spekulationen um Karl Lagerfelds Gesundheit
Es gab bereits seit mehreren Monaten Spekulationen um Lagerfelds Gesundheitszustand. Vergangenen Monat war er überraschend einer Chanel-Modenschau ferngeblieben. Zuletzt hieß es, er befinde sich im Krankenhaus.
Eine langjährige Mode-Kritikerin sagte Ende Januar der Nachrichtenagentur AFP, sie könne sich nicht erinnern, dass Lagerfeld in seinen 40 Jahren bei Chanel jemals eine Schau verpasst habe. Die Journalistin Hélène Guillaume von der Tageszeitung "Le Figaro" sagte, bei einer Veranstaltung im Vorfeld der Schauen habe Lagerfeld "sehr geschwächt" gewirkt.
"Herr Lagerfeld fühlte sich erschöpft und hat Kreativ-Direktorin Virginie Viard gebeten ihn zu vertreten", erklärte das Haus Chanel. Viard und Image-Direktor Eric Pfrunder "werden weiter mit ihm zusammenarbeiten und die Kollektion sowie die Werbekampagnen der Marke fortsetzen", hieß es weiter.
Lagerfeld schickte Videobotschaft an Fans
Lagerfeld schickte nach seinem Fehlen bei der Chanel-Modenschau eine Videobotschaft, um die Sorgen seiner Fans zu zerstreuen. Darin gratulierte er mit leiser Stimme der Ex-Chefredakteurin der französischen "Vogue", Carine Roitfeld, zum Erfolg ihres Magazins "CR Fashion Book". Er trug - wie für ihn typisch - eine dunkle Sonnenbrille.
2015 hatte Lagerfeld in einem Interview gesagt, er denke nicht an die Rente, dazu sei er viel zu beschäftigt. Trotz seines Alters entwarf er unermüdlich Kollektion um Kollektion, neben Chanel auch für Fendi und sein eigenes Label. (ank/afp)
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