Berlin - Die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland wächst um 18 neue Einträge. Traditionen wie die Brettspielkultur, das Gold- und Silberschmiedehandwerk und ein Nikolauspostamt finden sich nun auf dem bundesweiten Verzeichnis. Die Kulturministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), bestätigten laut einer Mitteilung die Aufnahme.
"Die Neuaufnahmen sind Ausdruck der lebendigen kulturellen Vielfalt und Kreativität in Deutschland", sagte Barbara Klepsch (CDU), Präsidentin der Kulturministerkonferenz und sächsische Kulturministerin, demnach. Die Aufnahme neuer Traditionen und Praktiken würdige das Engagement der Gemeinschaften, die dieses Erbe pflegen und weitertragen.
Neue Einträge aus Handwerk, Sprache und Brauchtum
Unter den Neueinträgen finden sich viele Praktiken, die deutschlandweit verbreitet sind. Kulturstaatsministerin
Vom Erzgebirge bis an die Saar
Einige der neu aufgenommenen Traditionen sind regional verwurzelt. Dazu zählen etwa das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge oder die Fastnacht an der Saar. Gewürdigt werden zudem die sogenannten Rotwelsch-Dialekte, die ursprünglich sozial Benachteiligte, Fahrende und Händler als geheime Sprache entwickelten und bis heute in mehreren Regionen aktiv genutzt werden.
Verzeichnis auf 168 Einträge angewachsen
Das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes enthält nun 168 Einträge. Vorschläge für eine Aufnahme macht die Kulturministerkonferenz. Ein unabhängiges Fachkomitee, angesiedelt bei der deutschen Unesco-Kommission, prüft und bewertet diese. © Deutsche Presse-Agentur