PewDiePie hat als erster YouTuber die 100-Millionen-Abonnenten-Marke geknackt. Zuletzt hat ihn sogar China verbannt. Wer ist dieser Felix Kjellberg aka PewDiePie?

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Seit 2010 begeistert PewDiePie seine Abonnenten mit "Let's Play"-Videos, Vlogs sowie Meme-Reviews und scheffelt dabei viel Geld. Am 24. Oktober wird PewDiePie, der in seiner jungen, aber erfolgreichen Karriere bereits für einige Skandale gesorgt hat, 30 Jahre alt. Was zeichnet den YouTube-Star aus?

Ein Schwede mischt YouTube auf

PewDiePie heißt mit bürgerlichem Namen Felix Arvid Ulf Kjellberg und kommt aus Göteborg in Schweden. 2008 beginnt er ein Industriewirtschaft- und Technologiemanagement-Studium, bricht es aber 2011 für seine YouTube-Karriere ab.

Millionen-Gagen

In den Jahren 2012 und 2013 hat er den "am schnellsten wachsenden" YouTube-Kanal - und das mit sogenannten "Let's Play"-Videos, in denen er vor laufender Kamera Video-Spiele spielt und humoristisch kommentiert.

Im Juni 2014 beträgt die Anzahl seiner Abonnenten schon 27.538.462 Millionen, was ihm einen Jahresverdienst von rund 7,5 Millionen Dollar einbringt und für den ersten Aufreger seiner Social-Media-Karriere sorgt.

Einen so hohen Verdienst empfanden damals viele als ungerecht. In einem Video bezieht PewDiePie Stellung, allerdings nicht ohne einige der Kommentare in seiner typischen Manier auf die Schippe zu nehmen.

Geht PewDiePie zu weit?

Es wird nicht der letzte Skandal rund um den Schweden bleiben. Als das "Wall Street Journal" berichtet, PewDiePie habe insgesamt neun Videos veröffentlicht, in denen er sich antisemitischer Witze und nationalsozialistischer Symbole bediene, kündigen die Walt Disney Company und Google als Folge die bis dato erfolgreiche Zusammenarbeit auf. Zwar sei PewDiePie für Provokationen bekannt, dennoch sei er dieses Mal zu weit gegangen, so die Konzerne.

In einem der besagten Videos von Januar 2017 sind zwei Männer zu sehen, die von PewDiePie dafür bezahlt worden sind, Schilder mit der Aufschrift "Death to all Jews" (zu Deutsch: "Tod allen Juden") hochzuhalten und dabei zu tanzen.

Laut PewDiePie geht es ihm dabei um die schockierende Tatsache, dass Menschen für Geld offenbar alles machen. Von Antisemitismus distanziert er sich zugleich vehement, seine Witze seien von den "alten Medien" lediglich aus dem Zusammenhang gerissen worden. Seinen YouTube-Erfolg stoppt dieser Skandal nicht.

Loses Mundwerk

Im September 2017 sorgt er erneut für Aufsehen, als er während eines Spiels im Livestream einen Mitspieler als "Nigger" und "Arschloch" bezeichnet. In einer darauffolgenden Entschuldigung bezeichnet er sich selbst als "Idiot", der im Eifer des Gefechts das Schlimmste ausgesprochen habe, was ihm eingefallen sei. Ein fader Beigeschmack bleibt.

Besonders makaber: Der Massenmörder Brenton Tarrant ruft während seines Terroranschlags auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März 2019 in seinem Livestream dazu auf, PewDiePies YouTube-Kanal zu abonnieren.

Ein besonderer Rekord

Im August 2018 schafft PewDiePie einen besonderen Meilenstein: Er ist die erste Einzelperson, die auf YouTube die 100-Millionen-Marke knackt. Die erste Million Abonnenten hatte er bereits sieben Jahre zuvor erreicht.

Nur ein YouTube-Kanal hat noch mehr Abonnenten als der Schwede: das indische Musiklabel T-Series, das dort Bollywood-Soundtracks zum Besten gibt. Der Kanal kann mehr als 115 Millionen Abonnenten verbuchen.

Die Sache mit China

Nach dem Rekord folgt die nächste Provokation im Oktober 2019. China hat den YouTube-Star aus der von der Regierung zensierten Version des Internets verbannt. Weder Beiträge zu seiner Person noch seine YouTube-Videos sind von China aus zu erreichen. Grund für seine Verbannung ist ein Video, das er am 16. Oktober auf seinem Kanal veröffentlicht hat.

Darin nimmt PewDiePie sich jede Menge populäre Memes vor und bewertet sie. Darunter befindet sich ein Vergleich des chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit der Zeichentrickfigur Pu der Bär, der seit Jahren im Netz kursiert. PewDiePie nennt die Ähnlichkeit zwischen den beiden "verblüffend". Der niedliche Cartoon-Bär ist seit 2017 in China verboten.

Nach dem Meme äußert sich der Schwede zu den Hongkong-Protesten. China bezeichnet er als "diesen einen Typen auf Twitter, der keine Kritik verträgt und jeden blockiert". Die chinesische Regierung reagiert mit der Verbannung, aber PewDiePie nimmt's mit Humor. In einem weiteren Video entschuldigt er sich bei seinen chinesischen Fans dafür, dass sie seine Beiträge nur noch über Umwege zu sehen bekommen.

PewDiePie hat Grund zu feiern

Mit seinen 30 Jahren kann PewDiePie auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Er gehört seit 2016 zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des "Time"-Magazins und hat einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als meistabonnierter YouTube-Kanal.

Nicht nur beruflich läuft es rund, sondern auch privat. Am 19. August 2019 hat er seiner langjährigen Freundin Marzia das Jawort gegeben. Das Video gibt es - natürlich - auf YouTube zu sehen. (bl)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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