Im neuen "Tatort" mit Ulrich Tukur soll Rammstein-Keyboarder Christian "Flake" Lorenz eine Gastrolle übernehmen. Nun stieg die Musikerin Christiane Rösinger unter Protest aus dem Projekt aus.

Mehr News zum "Tatort"

Die ARD-Sonntagskrimis mit Ulrich Tukur (66) in der Rolle des "Tatort"-Ermittlers Felix Murot sorgen immer wieder für Gesprächsstoff und werden oft kontrovers diskutiert. Bisher lag dies allerdings vornehmlich daran, dass diese "Tatort"-Fälle oft mit äußerst extravaganten Krimi-Plots daherkommen und die Sehgewohnheiten des Publikums auf eine harte Probe stellen.

Der neueste Fall von Kommissar Murot sorgt diesmal jedoch bereits im Vorfeld für Diskussionen - und offensichtlich auch für handfesten Ärger.

Lesen Sie auch:

Umstrittener Rammstein-Keyboarder soll Arzt spielen

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass in der neuen Folge mit dem Arbeitstitel "Murot und der Elefant im Raum" neben dem Musiker Heinz Rudolf Kunze ("Dein ist mein ganzes Herz", 67) und der Berliner Sängerin Christiane Rösinger (Lassie Singers, 63) auch der Rammstein-Keyboarder Christian Lorenz (57), besser bekannt unter dem Namen "Flake", eine Gastrolle übernehmen soll.

Vor dem Hintergrund des Skandals um den Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61), der im vergangenen Jahr für zahlreiche Schlagzeilen sorgte, wurde diese Ankündigung teilweise mit großer Verwunderung aufgenommen.

Lindemann war unter anderem vorgeworfen worden, bei Konzerten hinter den Kulissen seine Macht über weibliche Fans zu missbrauchen. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Berlin war im Sommer 2023 allerdings eingestellt worden.

Christiane Rösinger distanziert sich vom "System Rammstein"

Auch Christiane Rösinger erfuhr offensichtlich erst aus der Presse, dass der Rammstein-Keyboarder in derselben "Tatort"-Folge wie sie mitwirken soll. Nach einer ersten Schrecksekunde zog die Musikerin nun umgehend die Reißleine und stieg aus dem Projekt aus. Auf ihrer Facebook-Seite kommentierte sie ihre Entscheidung mit folgenden Worten: "Das wusste ich nicht und hab jetzt abgesagt. Schade, hatte mich auf den Dreh gefreut."

Auf Anfrage es Magazins "Der Spiegel" bestätigte Rösinger ihre Absage nochmals und lieferte dabei eine detailliertere Begründung mit. Darin betont sie, dass sie mit ihrer Entscheidung keineswegs den "Musiker und Menschen Flake canceln" möchte. Vielmehr wolle sie "auf keine Weise mit dem System Rammstein in Verbindung gebracht" werden. "Das würde allem widersprechen, was ich die vergangenen Jahrzehnte mit meiner Musik und meinen Texten vermitteln wollte" fügte sie ihrem Statement hinzu.

Angaben des Hessischen Rundfunks zufolge starteten die Dreharbeiten zum der 14. Murot-"Tatort" am 22. Mai und sollen am 20. Juni beendet werden. Der Ausstieg Christiane Rösingers kommt daher inmitten der laufenden Produktion. (tj/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.