Kommissarin Franziska Tobler und ihr Kollege Friedemann Berg suchen im "Tatort: Die große Angst" ein junges Paar, das nach einem tödlichen Streit auf der Flucht ist. So fanden unseren Leserinnen und Leser den Fall aus dem Schwarzwald.

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Es ist Sommer in Freiburg – doch dieser Krimi ist fernab jeder Schwarzwald-Idylle: Kommissarin Franziska Tobler (Eva Löbau) und ihr Kollege Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) müssen im "Tatort: Die große Angst" ein junges Paar finden, das auf der Flucht ist. Zuvor endete ein Streit in der Gondel einer Bergbahn tödlich.

Die Temperaturen sind hoch, die Lage ist unübersichtlich und die Stimmung zwischen den beiden Kommissaren zunehmend gereizt. Doch unsere Leserinnen und Leser konnte der Fall nicht überzeugen: eher langweilig und an vielen Stellen unglaubwürdig, so lautete diese Woche das recht einhellige Urteil.

  • "Unglaubwürdige Handlung, ansonsten nur drei Worte: Tschüss, Team Schwarzwald Wobei ja hier nicht von einem Team gesprochen werden kann, denn das tritt nach außen geschlossen auf und fährt sich nicht ständig gegenseitig über den Mund. Damals hatte ich große Hoffnung für das Team aus Freiburg, denn die waren erdiger, lokaler als die anderen 'Tatort'-Teams. Davon ist nichts geblieben. Meine Empfehlung: Die Zuschauer bekommen ein neues Team kredenzt. Vielleicht wieder erdig und mit Lokalkolorit; ein paar Folgen, die tatsächlich in der schönen Stadt Freiburg spielen, wären auch ganz nett." (Jens, 60 Jahre)
  • "Extrem viele logische Lücken: Warum fliehen die beiden? Wieso sind sie nach dem Krankenhaus plötzlich wieder im Wald? Wie kommt der Mann, nachdem er die Frau im Wald abgesetzt und das Auto im Parkhaus abgestellt hat, wieder in den Wald? Abrupte Wechsel auf der Flucht von abgestorbenem Nadelwald in dichten Laubwald, extrem schnelle Trocknung der verschwitzten T-Shirts bei Szenenwechsel, nach 18 Stunden und Waten durch einen Bach sehr weiße Turnschuhe der Frau. Woher wusste der Mob, dass sich die beiden in der Jagdhütte aufhalten? Insgesamt enttäuschend." (Patrick)
  • "Warum hilft niemand der Frau in der Gondel, obwohl außer ihr auch andere kaum noch Luft bekamen? Autorin und Regisseure brachten mehr Durcheinander als Klarheit ins Geschehen! Der Einsatzleiter war mehr ein Einsatzdurcheinanderbringer. Warum schickt niemand diesen herrischen Kommissar Berg in die Wüste und lässt Tobler alleine oder mit der ruhigen Polizistin ermitteln? Die Backpfeife für Berg war mehr als berechtigt! Das waren auch keine bösen Schwarzwälder, sondern zum Teil Hetzer und festzunehmen! Ich hoffe, der nächste Schwarzwälder 'Tatort' wird wieder ein 'Tatort' und Eva Löbau bekommt mehr Raum. Die Hoffnung stirbt zuletzt." (Peter, 74 Jahre, Frankfurt)
  • "Hätte mein Mann diesen 'Tatort' nicht unbedingt gucken wollen, hätte ich schnell ausgeschaltet. Ich war nur genervt. Alle männlichen Akteure wussten prinzipiell nicht, was sie tun sollten, beziehungsweise das, was die Frauen jeweils vorschlugen, wäre das Richtige gewesen, aber der blinde Aktionismus der Männer ließ das alles nicht zu. Ich hielt es kaum aus. Der werdende Vater, der mit allem überfordert war, weil er einfach nicht zur Polizei wollte, der Vater des vermissten Jungen, der obwohl das Kind schon längst wiedergefunden war unbedingt einen Schuldigen bestrafen wollte, der Kommissar, der sich nicht im Griff hatte und zwischendurch regelrecht ausflippte und sogar seine Kollegin, die von ihm verbal übergriffig angegangen wurde und im Affekt (berechtigterweise) ihn ohrfeigte, dann auch noch wegen der Ohrfeige anzeigen wollte Nur unfähige Männer, die ihre überschäumenden Emotionen nicht im Griff hatten!" (Su, 65 Jahre, Bremen)

"Ist der 'Tatort' nicht allmählich am Ende?"

  • "Einer der schlechtesten 'Tatorte' aller Zeiten. Angefangen mit der Szene, als die Schwangere in den Wald uriniert, ohne Bezug und Aussage, was soll das? Weiter der Mob, der nahezu in Lynchjustiz ausartet, warum? Von dem Paar ging nie Gefahr für die Öffentlichkeit aus. Der komplette Aufbau des 'Tatorts' entbehrt jeglicher realer Handlung des tatsächlichen Lebens und Handelns. Gibt es nicht im Vorfeld eine Art Begutachtung, damit so ein Mist erst gar nicht zur Ausstrahlung kommt? Dieser 'Tatort' war eine Schande für die wunderschöne Region Freiburg." (Udo, Freiburg)
  • "Die Handlungsabläufe empfand ich nicht als Zufälle, sondern als mit Gewalt aus den Fingern gesogen. Sicher hatten alle Szenen im realen Leben ihre Berechtigung, es war eben zu viel in diesen einen 'Tatort' gepackt. Fazit meinerseits: Ich fand den Krimi nicht so spannend. Freue mich auf den nächsten Sonntag." (Andreas)
  • "Es war wirklich eine Zumutung für den Zuschauer. Total langweilig. Überhaupt keine Spannung. Das Gezerfe zwischen den Ermittlern nervte. Alles total unwirklich. Wie die Einsatzleitung koordinierte, wird ja hoffentlich in Wirklichkeit so nicht stattfinden. Schade um die Zeit. Aber ich war ja schon vorgewarnt. Ist der 'Tatort' nicht allmählich am Ende? Ich glaube schon." (Ursula, Karlsruhe)
  • "Ich bin eigentlich ein großer 'Tatort'-Fan und gerade dieses Schwarzwaldteam gefällt mir sonst sehr gut. Beide Ermittler wirken sehr nachvollziehbar mitmenschlich, mit all ihren Stärken und Schwächen. Aber dieser 'Tatort' hat mir nicht gefallen. Viel zu hysterisch und reißerisch. Möglich ist, dass gerade heutzutage Menschen sich hinreißen lassen, sich zu einem im Film beschriebenen Lynchmob zu formieren. So ist manchmal eben leider die Realität, aber so möchte ich mich nicht auch noch unterhalten lassen in meiner Freizeit." (Ernst, 67 Jahre, Ratingen)

"Die Anfangsszene war packend, der Rest enttäuschend"

  • "Dieser 'Tatort' war ein Beispiel dafür, dass man die Reihe kaputtmachen kann, wenn der Film völlig daneben liegt. Die Handlung unglaubwürdig. Die Personen wirkten teilweise lächerlich. Die Polizei agierte peinlich, zuweilen wie in einem schlechten Comic. Die Krönung: der Mob der besorgten Bürger. Ein Polizist schießt einen anderen an. Warum steht so ein Mist im Drehbuch? Alles in allem 90 Minuten Langeweile." (Michael, 68 Jahre)
  • "Mit dem Ermittlerduo Tobler/Berg werde ich einfach nicht warm, dazu war bislang noch keine einzige Episode dabei, die mich begeistert hat. Die aktuelle Story (und deren Grundgedanke zum Drehbuch) war sehr an den Haaren herbeigezogen und schlecht umgesetzt (2 von 10 Punkten). Glücklicherweise folgte um 21:45 Uhr 'Das Mädchen auf der Treppe' aus dem Jahre 1982 mit Götz George (10 von 10 Punkten)." (Sascha, 53 Jahre)
  • "Für mich war das der schlechteste 'Tatort', den ich je gesehen hab. Alle handelnden Personen waren völlig irrational und sind ohne einen sichtbaren Grund immer weiter eskaliert. Einfach komplett überzogen." (Norbert)
  • "Leider werden die 'Tatorte' immer anspruchsloser und in der Handlung hanebüchener. Zudem erscheinen mir die privaten Zwistigkeiten innerhalb der Ermittler viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Einfach nur eine spannende Handlung kreieren: Mehr braucht es eigentlich nicht für einen guten Krimi. Wenn das Niveau weiter sinken sollte, greife ich lieber auf andere Krimis der Konkurrenz zurück." (Thomas)