Für Janneke und Brix stand diesmal ein Auswärtsspiel auf dem Programm: Nicht Frankfurt, sondern Kassel war der Dreh- und Angelpunkt der "Tatort"-Folge "Das Monster von Kassel". Diese Fragen blieben offen.

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Im neuen Frankfurter "Tatort: Das Monster von Kassel" verschlug es die Kommissare Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) ausnahmsweise mal in den Norden Hessens. Das Besondere an dem Film: Nach wenigen Minuten kannten die Zuschauer den Täter.

Ein berühmter und beliebter TV-Star hatte seinen Stiefsohn beiseite geschafft, der seine zahlreichen Übergriffe auf junge Frauen enthüllen wollte. Doch wer spielte den Mörder und warum waren die Ermittler überhaupt in Kassel? Fünf Fragen und fünf Antworten zum neuesten Sonntagabend-Krimi:

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Frankfurt-"Tatort": Woher kennt man Maarten Jansen?

Der Star in "Das Monster von Kassel" ist neben den beiden Kommissaren natürlich zweifellos die Rolle des TV-Entertainers und kaltblütigen Mörders Maarten Jansen, der sich ein sehenswertes Psychoduell mit den Ermittlern im kargen Verhörraum liefert. Gespielt wird der Part vom niederländischen Schauspieler Barry Atsma.

Der 46-Jährige ist hierzulande vor allem dank seiner Hauptrolle in der ZDF-Serie "Bad Banks" bekannt geworden. Dort verkörpert Atsma den skrupellosen Investmentchef Gabriel Fenger. Dafür bekam er im vergangenen Jahr sogar den Deutschen Schauspielpreis verliehen. Im "Tatort"-Universum war es bislang sein erster Auftritt.

Warum Kassel?

Ungewöhnlicherweise verlegten die Macher des "Tatorts" den Handlungsort nach Kassel, weg von der eigentlichen Zentrale von Janneke und Brix in Frankfurt. Knapp 200 Kilometer trennt also der Schauplatz von "Das Monster von Kassel" und der eigentliche Arbeitsplatz der Kommissare. Eher widerwillig schleppt sich Brix zunächst in die Stadt mit immerhin rund 200.000 Einwohnern. Doch warum überhaupt?

Wie der "Hessische Rundfunkt" berichtet, wurde damit ein Versprechen des ehemaligen hr-Intendanten Helmut Reitze eingelöst, der einst versprach einen "Tatort" in der nordhessischen Stadt spielen zu lassen. Wahrscheinlich bleibt es aber bei dem einmaligen Ausflug.

Frankfurt-"Tatort": Was ist "Hessisch-Sibirien"?

Im Film fällt der Begriff "Hessisch-Sibirien", in das sich die Frankfurter Ermittler begeben müssen. Gibt es das wirklich? Jein: Vielen Einheimischen ist der Begriff durchaus geläufig. Damit ist das nordhessische Gebiet rund um Kassel gemeint. Der Ausdruck wird abfällig verwendet und soll die Trostlosigkeit der Region darstellen.

Auch das angeblich schlechte Wetter in und um Kassel ist Teil dieser traditionellen Frotzelei zwischen Süd- und Nord-Hessen. Deswegen bekommt Brix auch einen Regenschirm von seiner Vermieterin Fanny Flora in die Hand gedrückt, um sich vor dem harten Wetter zu schützen.

Vor Ort bestätigen sich dann die Vorurteile aber nicht. Erstens ist es immer sommerlich und sehr heiß. Zweitens ist von Eintönigkeit keine Spur. Brix lobt sogar das Essen in Kassel: "Ich habe nicht gedacht, dass man in einer kleinen Stadt so authentisch essen kann." Von Provinz und Kargheit also weit und breit keine Spur.

Ermittelten Janneke und Brix schon einmal außerhalb Frankfurts?

Nein, bislang gingen Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) ausschließlich in Frankfurt und in umliegenden Gemeinden auf Verbrecher-Jagd. Der andere "Tatort" des hessischen Rundfunks mit Ulrich Tukur in seiner Paraderolle des kauzigen Felix Murot spielt in der eigentlichen Hauptstadt des Bundeslandes, Wiesbaden.

Der nördliche Bereich von Hessen ist aus "Tatort"-Gesichtspunkten somit bislang Brachland gewesen. Allerdings machten Janneke und Brix schon einmal einen Ausflug anderer Art, nämlich zu ihrem hessischen Kollegen Murot. In dem Krimi "Wer bin ich?" aus dem Jahre 2015 spielten Wolfram Koch und Margarita Broich ebenfalls mit. In der Film-in-Film-Geschichte verkörperten sie sich selbst, wie sie als Schauspieler sich gerade auf ihre Kommissars-Rollen vorbereiten.

Wie geht es weiter mit den Hessen-Krimis?

Bis zur "Tatort"-Sommerpause wird keine weitere Folge aus Hessen mehr ausgestrahlt. Die Sendetermine der kommenden Saison sind bislang noch nicht alle bekannt gegeben worden. Jedoch wird aller Voraussicht nach im Herbst der zehnte Fall ausgestrahlt werden. Ein weiterer Film ist ebenfalls bereits im Kasten, ein ganz besonderer:

Die kürzlich verstorbene Hannelore Elsner wird in "Die Guten und die Bösen" eine tragende Episodenrolle einnehmen. Die Dreharbeiten fanden kurz vor ihrem Tod im März 2019 statt. Auch der Starttermin für diesen übernächsten Janneke-und-Brix-Krimi steht bereits fest: Der Sender entschied sich, am 19. April 2020, dem ersten Todestag von Elsner, den Film zur Prime-Time auszustrahlen. (dr)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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