- Die deutschen Skispringer haben die Medaillenränge in Peking auf der Normalschanze klar verpasst.
- Sie waren angereist, um Gold zu gewinnen, doch selbst Bronze war weit entfernt.
Enttäuschte Gesichter bei den deutschen Skispringern zum Olympia-Start: Das DSV-Quartett hat die erhoffte Medaille bei ihrem ersten Wettkampf bei den Winterspielen in China deutlich verpasst.
Einen Tag nach Silber für
Geiger: "Habe alles auf eine Karte gesetzt"
"Ich habe heute alles auf eine Karte gesetzt, voll riskiert", sagte Geiger im ZDF. Bei der WM in Oberstdorf sei es ihm im letzten Jahr gelungen.
"Es ist jetzt halt leider so, aber ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe alles in die Waagschale gelegt, was ich drauf habe." Woran es genau liege, wisse er nicht: "Ich hoffe einfach, dass mir die große besser liegt."
Als bester Deutscher landete
Bronze sicherte sich der Pole Dawid Kubacki. Kobayashi folgt als Champion auf Andreas Wellinger, der vor vier Jahren in Pyeongchang triumphiert hatte und diesmal nicht nominiert wurde.
Eisenbichler noch schlechter als Geiger
Für
"Natürlich stinkt es mir ein bisschen. Ich kann's jetzt auch nicht mehr ändern", sagte Eisenbichler, der 92 Meter weit gesprungen war, im ZDF.
"Früher hätte ich die Skier wahrscheinlich weggeschmissen. Mittlerweile denke ich auch, das ist ja auch nur ein Wettkampf." Er ergänzte: "Bei Olympia und WM denke ich immer: Entweder du machst eine Medaille oder es ist dann egal, ob du Vierter, Achter oder 25. wirst."
Bei großer Kälte und vor spärlich besetzten Rängen hatten die Topspringer, zu denen auch Geiger und Eisenbichler zählen, im ersten Durchgang Pech mit den Bedingungen. Nicht nur die Deutschen, sondern weitere Medaillenanwärter kamen damit nicht gut zurecht.
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Deutschland wollte Gold - und bekam nicht mal Bronze
"Du fährst zu Olympia und willst Medaillen gewinnen, im besten Fall die goldene. Mit der Ambition fahren wir hin", hatte Bundestrainer Stefan Horngacher vor Beginn des Ringe-Spektakels gesagt.
Geiger hatte sich in dieser Saison bislang sehr konstant gezeigt. Mit der neuen Olympia-Schanze war der Familienvater aber von Beginn an nicht zurechtgekommen. Ein Trainingssprung nach dem anderen sorgte in den vergangenen Tagen für das gleiche Ergebnis: Enttäuscht verließ Geiger den Auslauf.
Der ausgeglichene und als akribischer Arbeiter bekannte Sportler gilt eigentlich als Springer, der sich gut auf neue Bedingungen einstellen kann. In den chinesischen Bergen gelang das noch nicht. Er landete nach 96 und 99 Metern.
Das Gute für die deutschen Springer: Schon an diesem Montag haben sie die Chance, es besser zu machen. Das Mixed mit zwei Männern und zwei Frauen ab 12:45 Uhr (ZDF und Eurosport) bietet bei seiner olympischen Premiere die nächste Möglichkeit auf Edelmetall. Bei Weltmeisterschaften hat Deutschland diesen Wettbewerb zuletzt viermal in Serie gewonnen. (dpa/msc)
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