Baden-Baden - Wenn die Gala zum Sportler des Jahres ruft, folgen die Stars. Ehemalige wie Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber, Turn-Held Fabian Hambüchen oder Bahnrad-Königin Kristina Vogel werden am Sonntag in Baden-Baden erwartet, genauso wie die aktuelle Generation um 100-Meter-Sprinterin Gina Lückenkemper, Fußball-Weltmeister Matthias Ginter oder Schwimmstar Florian Wellbrock. Auch altgediente Größen wie Handballtrainer Heiner Brand (72) oder Reck-Turner Eberhard Gienger (73) haben ihr Kommen angekündigt.

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Sie alle interessiert, wer denn nun die Besten sind eines bewegenden Sportjahres 2024. Räumt das Olympiateam um Goldstars wie Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye, Schwimmer Lukas Märtens oder den 3x3-Basketballerinnen auch in Baden-Baden ab? Welche Chancen haben die erfolgreichen Triathleten Laura Philipp und Patrick Lange? Und wo landen Parasportler wie Skifahrerin Anna-Lena Forster oder Schwimmerin Elena Semechin?

ZDF überträgt auch im Livestream

Beantwortet werden all die Fragen im festlich geschmückten Bénazet-Saal des Kurhauses. Das ZDF überträgt diesmal schon ab 19.55 Uhr im Livestream und zeigt ab 22.15 Uhr im Fernsehen die Aufzeichnung. Bis 21.30 Uhr dürfte feststehen, wer die Nachfolge von Turner Lukas Dauser, Biathletin Denise Herrmann-Wick und der Basketball-Nationalmannschaft antritt.

"Ich hoffe natürlich, dass wir einen Grund haben werden, zu feiern und bin positiv gestimmt", sagte Ogunleye mit Blick auf die begehrte goldene Trophäe. "Wie das am Ende ausgeht, kann ich natürlich nicht sagen." In Paris hatte sie mit ihrem Goldwurf im letzten Versuch auf exakt 20 Meter für eine Sensation gesorgt. In der badischen Kurstadt zählt die 26-Jährige zu den Favoritinnen bei der Wahl von Journalistinnen und Journalisten.

Darja Varfolomeev
Sie strahlte über Olympia-Gold in der Rhythmischen Sportgymnastik: Darja Varfolomeev. © dpa / Sina Schuldt/dpa

50 Stunden Training wöchentlich für den Olympiasieg

Auch die 18 Jahre alte Darja Varfolomeev, die angab, pro Woche rund 50 Stunden zu trainieren, wird nach ihrem Olympiasieg in der Rhythmischen Sportgymnastik heiß gehandelt. "Ich habe mein Bestes gegeben. Jetzt warten wir, was dabei herauskommt."

Weitsprung-Königin Malaika Mihambo, Sportlerin des Jahres 2019, 2020 und 2021, wird wohl nicht nach Baden-Baden reisen. Wie die Olympia-Zweite rechnet offenbar auch Isabell Werth nicht mit einem Sieg. "Ich habe schon vor längerer Zeit für ein Seminar in Österreich zugesagt, das wollte ich auch einhalten", erklärte die achtmalige Dressur-Olympia-Siegerin. "Es hat mich gefreut, dass ich unter den Nominierten war."

Märtens macht's wie "Albatros" Groß

Bei den Männern dürfte kein Weg an Lukas Märtens vorbeiführen: Der 22-Jährige schwamm über 400 Meter Freistil zur ersten deutschen Goldmedaille in der männlichen Konkurrenz seit "Albatros" Michael Groß 1988. Vielseitigkeitsreiter Michael Jung, der in Paris zum dritten Mal olympisches Gold holte, Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler oder Silbermedaillengewinner Leo Neugebauer (Zehnkampf) hatten bei den Spielen ebenfalls überzeugt.

Mit Double-Gewinner Bayer Leverkusen könnte wie zuletzt 2022 Eintracht Frankfurt oder 2020 Bayern München ein Fußballteam zur Mannschaft des Jahres gewählt werden. Sportchef Simon Rolfes, Amine Adli und Nationalspieler Jonas Hofmann hoffen darauf, dass der "Vizekusen"-Komplex in Baden-Baden nicht neu auflebt.

"Es wäre auch die Krönung für den Basketball"

Zur härtesten Konkurrenz zählen die 3x3-Basketballerinnen, die mit ihrem Olympiasieg eine in Deutschland lange Zeit völlig unbekannte Sportart zu unverhofftem Glanz verhalfen. "Es wäre auch die Krönung für den Basketball, nachdem im vergangenen Jahr schon die Männer gewonnen haben", meinte Spielerin Svenja Brunckhorst.  © Deutsche Presse-Agentur

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