• Zu Beginn der WM-Saison galt Youssoufa Moukoko als Nachwuchs-Hoffnung im Angriff von Borussia Dortmund.
  • Ein halbes Jahr später jagt ihn die englische Premier League.
  • Moukoko ist inzwischen Stammspieler beim BVB und hat die WM in Katar hinter sich.
  • Sein Vertrag in Dortmund läuft aus. Es soll einen heißen Interessenten für ihn geben.

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Zu Beginn der WM-Saison galt Youssoufa Moukoko als Nachwuchs-Hoffnung im Angriff von Borussia Dortmund. Die Rolle der zu Manchester City abgewanderten Tormaschine Erling Haaland einzunehmen, trauten die Verantwortlichen Moukoko als 17-Jährigem noch nicht zu. Sie verpflichteten für 31 Millionen Euro Ablösesumme Sébastien Haller von Ajax Amsterdam. Und als der frühere Frankfurter die Diagnose Hodenkrebs bekam, gab der BVB in Windeseile nochmals 5,10 Millionen aus, um Anthony Modeste vom 1. FC Köln loszueisen.

Der bisherige Rest ist bekannt: Modeste traf in 20 Pflichtspielen bis zur Bundesligapause nur zweimal und legte einen Treffer (für Moukoko) auf. Der Franzose erwies sich im Spiel des BVB weitgehend als Fremdkörper. Ganz anders Moukoko: Das bewegliche und schussstarke Eigengewächs traf sechsmal in 23 Pflichtspielen, gab zudem sechs Torvorlagen und lag in der Gunst der Fans ohnehin immer vor Modeste.

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WM-Nominierung als bisheriger Karriere-Höhepunkt Moukokos

Bundestrainer Hansi Flick honorierte Moukokos Leistungen zudem mit der nicht zwingend zu erwarteten Nominierung für die WM in Katar. Direkt davor debütierte Moukoko, traf dabei gegen den Oman den Pfosten. In der WM-Gruppenphase dann war Moukoko nur ein einminütiger Auftritt beim 1:2 gegen Japan zum Auftakt vergönnt.

Video-Porträt Youssoufa Moukoko: Der Youngster

Youssoufa Moukoko hat bei der WM-Generalprobe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch im Oman als jüngster Debütant seit Uwe Seeler Länderspielgeschichte geschrieben.

Seine Qualitäten aber sind längst über die Grenzen der Bundesliga hinaus bekannt. Wie das Online-Portal "The Athletic" erfahren haben will, soll Chelsea London an einer Verpflichtung Moukokos interessiert sein. Angeblich stünde ein Transfer noch vor Rückrunden-Beginn der Bundesliga im Raum. Dann kassierte der BVB, der mit Moukoko noch einen Vertrag bis Saisonende besitzt, noch eine Ablösesumme. Verlässt der Nationalstürmer die Schwarz-Gelben im Sommer 2023, ist er ablösefrei.

Moukoko hat mit seiner Unterschrift unter eine Vertragsverlängerung bei Borussia Dortmund bislang gezögert. Das Interesse des Klubs, ihn langfristig zu binden, ist hinterlegt.

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Moukokos sportliche Perspektive stellt sich inzwischen glänzend dar. Seine Leistungen haben das Jammern über Haalands Verlust verstummen lassen. Dass Haller um sein Comeback kämpft und auch dessen Ersatz Modeste zur Verfügung steht, ist angesichts von Moukokos Darbietungen fast in Vergessenheit geraten.

Youssoufa Moukoko zeigt gegen den VfL Bochum sein Selbstvertrauen

Der "Kicker" zitierte Moukoko in seinem Bericht über das angebliche Interesse des FC Chelsea, der im Winter 2019 mit WM-Star Christian Pulisic schon einmal ein großes BVB-Talent auf die britische Insel lotste: "Dieses Jahr bin ich einfach stabiler geworden, habe mehr Selbstvertrauen bekommen", hatte der damalige U21-Nationalstürmer Moukoko nach seinem Doppelpack beim 3:0 im Derby über den VfL Bochum am 5. November 2022 gesagt. Und weiter über seinen Trainer Edin Terzic: "Edin gibt mir auch das Vertrauen, redet viel mit mir. Wir arbeiten auch viel außerhalb mit Videos, auf denen er mir zeigt, was ich besser machen kann. Am Ende sieht man das auf dem Platz, dass, wenn ein Trainer einem Spieler vertraut, er das auch zurückzahlt."

Moukoko fühlt sich in Dortmund nach eigener Aussage wohler denn je. "Das Verhältnis zum Verein ist sehr gut. Ich bin seit sieben Jahren hier. Ich habe das Vertrauen von Edin, kenne das Umfeld und fühle mich hier sehr wohl."

Verwendete Quellen:

  • theathletic.com: Ornstein: The transfer deals that have been the talk of the World Cup
  • kicker.de: Bericht: Lotst Chelsea Moukoko vom BVB weg?
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