Trotz des 1:2-Fehlstarts in der Nations League gegen die Ukraine traut sich die Schweiz gegen Deutschland einiges zu. Mit dem "eigenen Stil" wollen Xhaka und Co. das Löw-Team ärgern. Dabei kämpfen beide Trainer mit denselben Widrigkeiten.
Coach Vladimir Petkovic drängt am zweiten Spieltag der Nations League die deutsche Nationalmannschaft in die Favoritenrolle - Kapitän
"Deutschland ist der Favorit. Nicht nur gegen uns, sondern gegen fast jeden Gegner", erklärte der Schweizer Nationaltrainer Petkovic am Tag vor der Partie am Sonntag (20:45 Uhr) in Basel.
Xhaka: "Keine kleine Fußballnation" mehr
Doch gerade nach dem jüngsten 1:2 in der Ukraine wollen die Gastgeber gegen den viermaligen Weltmeister aus dem Nachbarland beweisen, dass sie gereift sind. "Wir haben eine super Mannschaft, einen klasse Trainer, einen tollen Staff und ein gutes Umfeld", betonte Xhaka.
Die Schweiz sei "keine kleine Fußballnation" mehr, schloss der Spieler des FC Arsenal im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland an.
Das Schweizer Team hätte in den vergangenen Jahren auch durch die Teilnahmen an Welt- und Europameisterschaften "spielerisch sehr große Fortschritte gemacht", betonte Xhaka. "Daher sehe ich uns als Mannschaft ganz sicher nicht mehr bei den Underdogs oder Überraschungsteams."
Auch gegen Deutschland wollen die Eidgenossen "den eigenen Stil" durchbringen, unterstrich Petkovic am Samstag. Und Abwehrspieler Manuel Akanji von Borussia Dortmund betonte: "Es gibt keinen Grund für einen Minderwertigkeitskomplex. Wir haben selber sehr gute Spieler im Team."
Petkovic fordert 120 Prozent von seinem Team
Gegen die Ukraine zeigten sich die Schweizer allerdings sehr anfällig bei Kontern. Petkovic kündigte dann auch "den einen oder anderen Wechsel" an.
So könnten im St. Jakob-Park Silvan Widmer und Loris Benito für Kevin Mbabu und Steven Zuber auf die Außenbahnen rücken. Im Mittelfeld hofft der Wolfsburger Renato Steffen auf einen Startelf-Einsatz.
Wie dem deutschen Team von Bundestrainer
Und auch der Gegner der DFB-Elf hat mit den Auswirkungen des ungewohnten Corona-Spielkalenders zu kämpfen, der Rhythmus fehlt den meisten Akteuren.
"Dieses Problem ist nicht behoben", bemerkte Petkovic, forderte dennoch: "Ich brauche eine Mannschaft, die 120 Prozent gibt." © dpa
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