• Es ist ein Wechsel, wie man ihn selten sieht.
  • Stürmer Lucas Perez wechselt auf eigenen Wunsch von der ersten in die dritte spanische Liga zu seinem Heimatverein.
  • Die Hälfte der fälligen Ablösesumme zahlt er dabei gleich selbst.

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Es kommt nicht häufig vor, dass ein Fußballspieler so sehr zu einem Verein wechseln will, dass er sogar die Hälfte der eigenen Ablösesumme zahlt. Noch seltener findet ein Wechsel wie der von Lucas Perez statt. Der Spanier zahlte nicht nur knapp eine halbe Million Euro aus der eigenen Tasche, er wechselt auch noch freiwillig aus der ersten spanischen Liga in die dritte.

Perez wechselte Anfang Januar zu seinem Heimatverein Deportivo La Coruna. Vom Glanz des Klubs aus der Vergangenheit ist nicht mehr viel übrig. Im Jahr 2000 war er zum ersten und einzigen Mal spanischer Meister geworden. In Deutschland wurde Deportivo durch zwei Siege gegen den FC Bayern in der Champions-League-Vorrunde 2002/03 bekannt. Stürmer Roy Makaay erzielte in den zwei Partien vier Tore und wechselte im folgenden Sommer an die Säbener Straße.

Warum aber wechselt der 34-jährige Perez freiwillig in die dritte Liga? "Die Leute reden davon, dass ich in der dritten Liga spielen werde, aber so sehe ich das nicht. Ich sehe es so, dass ich bei Deportivo spielen werde", erklärte er bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz. Er sei ein Kind, "das zu seiner Familie zurück­kehrt", sagte er weiter. Bei Deportivo spielt er an dem Ort, wo seine Familie lebt und wo er selbst aufgewachsen ist.

2016 wechselt Perez zum FC Arsenal

Für Perez war schon seit Beginn seiner Karriere klar, dass Deportivo La Coruna sein Traumklub ist. Doch es dauerte lange, bis sich sein Traum von einem Engagement bei seinem Heimatverein erfüllte. So stand der Angreifer unter anderem bei Rayo Vallecano, Dynamo Kiew und PAOK Saloniki unter Vertrag.

2014 dann spielte er zum ersten Mal für Deportivo. In zwei Saisons gelangen ihm starke 25 Tore. Der FC Arsenal wurde auf ihn aufmerksam und so endete Perez' Zeit bei La Coruna nach zwei Jahren mit einem 20-Millionen-Euro-Wechsel nach London.

Von dort aus ging seine große Reise weiter. Er wechselte zu West Ham, Deportivo Alaves und zum FC Elche. Dazwischen spielte er für eine Saison auf Leihbasis erneut bei La Coruna. Im Januar 2022 schließlich ging er zum FC Cadiz. In der Rückrunde der Saison 2021/22 trug er mit drei Toren zum Klassenerhalt des Erstligisten bei.

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Perez: "Ich habe einfach nur ehrlich gesagt, was ich will"

Trotz dieses Erfolgs zog es Perez allerdings zurück in die Heimat. Den Vereinsbossen des FC Cadiz machte er deutlich, dass er wechseln möchte. Von Vorwürfen von Fans wollte er nichts wissen: "Ich habe nichts erzwungen. Ich habe einfach nur ehrlich gesagt, was ich will", sagte der Stürmer.

Anfang des Monats klappte es dann. Perez wechselte für eine Ablösesumme von einer Million Euro zurück in die Heimat. Rund die Hälfte der Summe zahlte er dabei selbst.

Sowohl sein Abschied beim alten Verein als auch seine Ankunft beim neuen hätten kaum besser laufen können. Am 30. Dezember 2022 erzielte er in seinem letzten Spiel für Cadiz den einzigen Treffer seines Teams. In seinem ersten Spiel für La Coruna neun Tage später wiederum schoss er bei einem 3:0-Sieg seines Teams einen Doppelpack.

In der Rückrunde strebt Perez mit seinem Herzensklub den Aufstieg in die 2. Liga an. Und die Chancen stehen nicht schlecht: Derzeit belegt der Klub den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.

Verwendete Quellen:

  • sport1.de: "Der besonderste Wechsel des Winters"
  • 11freunde.de: "Nur nach Hause"
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