Beim Afrika-Cup steht Gastgeber Elfenbeinküste nach einem spannenden Achtelfinale und Elfmeterschießen gegen Senegal im Viertelfinale. Und das nach dem drohenden Vorrunden-Aus und der Entlassung von Cheftrainer Jean-Louis Gasset. Die Partie hat aber wegen des unangenehmen Auffallens eines früheren Bayern-Profis im Netz ein Nachspiel.

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Als Gastgeber Elfenbeinküste sich im Achtelfinale des Afrika-Cups mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Senegal durchsetzte, durfte Sadio Mané eigentlich nicht mehr auf dem Platz stehen. Bereits nach zehn Spielminuten leistete sich der ehemalige Bayern-Offensive gegen Ibrahim Sangaré ein schweres Foul, das viele Beobachter zu Kommentaren veranlasste.

Schiedsrichter Pierre Atcho zeigt Sadio Mane die Gelbe Karte
Schiedsrichter Pierre Atcho (Z.v.l.) zeigt Sadio Manè (l.) nach seinem Foul im Achtelfinale des Senegal gegen die Elfenbeinküste beim Afrika-Cup die Gelbe Karte. © Reuters/Siphiwe Sibeko

Im Netz schlägt Sadio Manés Foul hohe Wellen

Entsetzt zeigten sie sich nicht nur über das Einsteigen Manés, der mit offener Sohle Sangarés Schienbein traf. Sangaré wurde minutenlang behandelt, hielt dann aber bis zur 73. Minute durch. Ihn ersetzte Franck Kessie, der noch eine entscheidende Rolle spielen sollte.

Dass der Schiedsrichter Pierre Atcho es bei einer Gelben Karte für Mané beließ, sorgte mindestens für unverständiges Kopfschütteln. Ein Kommentar lautete: "Der Schiedsrichter hat dieses Foul von Sadio Mané falsch bewertet, er verdient eine Rote Karte … und einen gesperrten Schiedsrichter, denn das ist eine Schande für den afrikanischen Fußball. Die Spielregeln gelten für alle, es ist eine Enttäuschung für den Kontinent."

Ein anderer User schrieb nach Information von Sport1: "Wieso haben der Schiedsrichter und der VAR dieses hässliche Foul von Sadio Mané nicht gesehen? Das ist eine klare Rote Karte." Ein User formulierte es nach Information der "Bild"-Zeitung besonders drastisch: "Rot und sechs Monate Gefängnis. Da hat Mané Glück gehabt."

Sadio Mane im Zweikampf mit Ibrahim Sangare
Sadio Mané (r.) im Zweikampf mit Ibrahim Sangaré (l.). In der zehnten Minute des Achtelfinals im Afrika-Cup grätscht Mané Sangaré brutal weg, sieht aber statt der möglichen Roten "nur" die Gelbe Karte. © Reuters/Siphiwe Sibeko

Das Portal RMC Sport aus Frankreich kommentierte: "Sadio Mané kann sich glücklich schätzen, dass er das Spiel fortsetzen konnte. Angesichts der Gefährlichkeit seines Eingriffs hätte der 31-jährige Stürmer wahrscheinlich eine Sperre von mehreren Spielen erhalten, wenn er für diese Aktion des Feldes verwiesen worden wäre."

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Sadio Mané trifft im Elfmeterschießen

So jedoch durfte Mané, der die Führung seiner Mannschaft durch Habib Diallo in der vierten Minute vorbereitet hatte, auch noch im Elfmeterschießen ran und zum zwischenzeitlichen 4:4 ausgleichen. Zum 5:4 für die Elfenbeinküste machte anschließend der eingewechselte Kessie den Deckel drauf und sicherte den Ivorern unter Interimscoach Emerse Faé den Einzug in die Runde der letzten Acht. Per Foulelfmeter hatte Kessie zuvor bereits in der 86. Minute die Elfenbeinküste im Spiel gehalten und die Verlängerung erst ermöglicht.

Wie Mané kam im Elfmeterschießen auch der Dortmunder Sebastien Haller zum Zug und traf zum 3:2. Direkt davor hatte der ehemalige Mainzer Moussa Niakhaté den Ball nur an den Pfosten gesetzt. Es war der einzige Fehlversuch bei zehn Strafstößen.

Mali oder Burkina Faso sind nächste Gegner der Elfenbeinküste

In der Begegnung zuvor hatte Kap Verde durch ein 1:0 (0:0) gegen Mauretanien bereits das Viertelfinale erreicht. Ein in der 88. Minute verwandelter Foulelfmeter von Kapitän Ryan Mendes brachte den Inselstaat in Abidjan in die nächste Runde. Kap Verde trifft nun auf den Sieger der Partie zwischen dem WM-Vierten Marokko und Südafrika. Auf den Gastgeber wartet Mali oder Burkina Faso.

Die übrigen Viertelfinalpaarungen stehen bereits fest. Guinea, Mannschaft des Stuttgarter Torjägers Serhou Guirassy, bekommt es mit der Demokratischen Republik Kongo zu tun. Zudem spielen Nigeria und Angola gegeneinander.

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