- Erst 0:3, dann 3:3 und am Ende doch 3:4.
- Bayer Leverkusen hat ein verrücktes Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League bei den Young Boys Bern verloren.
- Und dabei seine Stärken und Schwächen in extremer Form offenbart.
Am Ende eines verrückten Achterbahn-Spiels mit negativem Ausgang war
Nach einem 0:3-Pausenrückstand und einer katastrophalen Leistung drehte die Werkself im zweiten Durchgang stark auf, ehe sie eine Minute vor Schluss doch noch das entscheidende Gegentor kassierte. "In der zweiten Halbzeit haben wir eine Mentalität gezeigt und bewiesen, dass wir eine Mannschaft sind", sagte Abwehrspieler
Tor kurz vor dem Abpfiff
Patrik Schick mit einem Doppelschlag (49./52.) und der drei Minuten vorher eingewechselte Moussa Diaby (68.) drehten das Spiel zunächst, nachdem Bayer schon in der Vorrunde mit 21 Treffern die beste Offensive des Wettbewerbs gestellt hatte. Jordan Siebatcheu sicherte Bern mit seinem zweiten Tor aber den Sieg (89.). Die Europa League ist nach den Rückschlägen in der Liga und der Pokal-Blamage beim Viertligisten Rot-Weiss Essen die letzte Titelchance für Bayer in dieser Saison.
Schon nach 20 Minuten lag der Bundesliga-Fünfte auf dem ungewohnten Kunstrasen im Wankdorfstadion mit 0:2 zurück - und hatte sich das komplett selbst zuzuschreiben. Jeweils nach Eckbällen durften Christian Fassnacht (3.) und Siebatcheu (19.) ungehindert abschließen. Meschack Elia erhöhte nach grobem Schnitzer von Aleksandar Dragovic (44.) für das Team des offenbar von Borussia Mönchengladbach umworbenen Trainers Gerardo Seoane.
Dreierkette brachte die Wende
Auch abseits der Standards agierte Bayer zunächst chaotisch. Bosz hatte Kapitän Charles Aranguiz, der nach langer Verletzung zuletzt mehr als geplant spielen musste, eine Pause gegönnt. Doch mit den drei Technikern Kerem Demirbay, Nadiem Amiri und Florian Wirtz fehlte im 4-3-3-System im Mittelfeld aber das absichernde Element.
An Niklas Lomb, der den verletzten Stammkeeper Lukas Hradecky ersetzte, und zu seinem vierten Pflichtspiel für die Bayer-Profis kam, lag es nicht, dass Bayer 0:3 zurücklag. Bosz stellte zur Pause auf Dreierkette um und plötzlich lief das Spiel komplett in die andere Richtung. Bayer dominierte nun die Begegnung und den Gegner, zeigte sich endlich auch bissig und zielstrebig. Ließ sich nach dem Ausgleich aber noch besiegen, als Lomb einen Schuss des Ex-Bayern Gianluca Gaudino an den Pfosten lenkte und Siebatcheu nachsetzte. (dpa/cdo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.