Wie bei der letzten Heim-EM 1988 trifft Gastgeber Deutschland 36 Jahre später nacheinander auf Dänemark und Spanien. Damals folgte auf ein 2:0 über Dänemark ein 2:0 über Spanien. Die DFB-Elf stand im Halbfinale. 2024 kann sich die Geschichte wiederholen. Aber seit 1988 wartet die DFB-Elf auf einen Pflichtspielsieg gegen die Iberer. Unser Kolumnist Olaf Thon, damals gegen Spanien in der Startelf, weiß, dass ein DFB-Akteur im EM-Viertelfinale zum Schlüsselspieler werden könnte.
Wer Europameister werden will, muss die Spanier schlagen. Und auch aus dem Achtelfinale zwischen Frankreich und Belgien wird ein Teilnehmer am Endspiel kommen.
Unsere Mannschaft muss aber zunächst gegen Spanien mit dem Druck der quirligen Außenstürmer zurechtkommen, und mit dem aggressiven Pressing des Gegners.
Wenn wir uns daraus lösen können, können wir gefährliche Konter fahren. So hoch, wie die Spanier verteidigen, bieten sich dem Gegner riesige Räume.
Dafür ist
Jamal Musiala trifft zuverlässiger als noch bei der WM 2022
Sané hatte in diesem Turnier bereits die Chance, das Tor zu treffen. Wir haben uns bisher viele Chancen herausgespielt, und Gott sei Dank hat Musiala, der schon bei der WM 2022 in Katar Torschützenkönig hätte werden müssen, das Tor schon drei Mal getroffen. Das stimmt mich sehr positiv.
Gegen Spanien aber werden wir nicht viele Gelegenheiten bekommen. Umso wichtiger ist es, auf den Außen schnelle Leute platzieren. Vor der Führung der Georgier gegen Spanien war zu sehen, was passiert, wenn die Spanier mit allen Feldspielern bis zu 35 Meter tief in die gegnerische Hälfte rücken und dann den Ball verlieren. Dann müssen unsere Außenspieler direkt angespielt werden. Ein kurzer Pass und ein diagonaler Wechsel auf die andere Seite, dann sind die Spanier sehr verwundbar. Zumal sie versuchen, in der Rückwärtsbewegung gleich Gegendruck zu erzeugen.
Es wird zudem sehr wichtig sein, dass
Joshua Kimmichs Formkurve zeigt nach oben
Wir sind jetzt auch hinten auf den Außen besser besetzt, weil David Raum links den Vorzug vor Maximilian Mittelstädt bekommen hat und auf rechts Joshua Kimmich wie ausgewechselt spielt und von Partie zu Partie besser wird. Das gibt mir die Hoffnung, dass wir das Spiel gegen Spanien sehr offen gestalten können.
Lesen Sie auch:
- Spanien dreht die Begegnung gegen Georgien
- Mehr EM-News finden Sie in unserem EM-Live-Blog
Die Mannschaft muss taktisch sehr variabel auftreten und zwischen Catenaccio und Pressing wechseln. Es wird ein Fifty-Fifty-Spiel. Aber wir schießen mindestens ein Tor. Wenn wir es schaffen, mindestens 40, 50 Prozent Ballbesitz zu haben, dann gehen wir als Sieger vom Platz.
Aufgezeichnet von Jörg Hausmann
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.