Nach vier erfolgreichen Jahren in Dortmund stand Jadon Sancho 2021, als 21-Jähriger, vor einer glänzenden sportlichen Zukunft. Diese existiert nicht mehr, seitdem der Engländer für Manchester United spielt - oder eben gerade nicht. Sanchos Trainer hat bereits zwei Kollegen Sanchos, die er als Problemfälle sieht, aussortiert.

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In Dortmund hatte Jadon Sancho sportlich ein Paradies: beliebt bei den Fans, anerkannt als Leistungsträger in der Mannschaft, und im Alter von 21 Jahren lange noch jung genug, um in die heimische Premier League zurückzukehren. Zwei Jahre nach seinem Wechsel nach Manchester weist er persönlich eine traurige Bilanz auf.

Uli Hoeneß biss sich in den Allerwertesten. Mit Jadon Sancho, sagte der Patron des FC Bayern einmal verärgert, "war bei uns alles klar, aber im letzten Moment entschied er sich für Dortmund". Das tat der junge Engländer 2017. Und Hoeneß musste grummelnd dabei zusehen, wie sich Sancho anschickte, beim Rivalen eine Weltkarriere zu starten. Doch sechs Jahre später steckt der Ausnahmefußballer bei Manchester United plötzlich in der Sackgasse.

Jadon Sanchos Trainer weiß nicht, ob er jemals wieder für ManUnited spielt

Beim Champions-League-Duell zwischen Hoeneß' Münchnern und den Red Devils am 20. September (21:00 Uhr/DAZN) ist der 23-Jährige außen vor, obwohl Teammanager Erik ten Hag personelle Probleme hat. Wird Sancho vielleicht sogar nie mehr für den Klub spielen, der 2021 noch stolze 85 Millionen Euro für ihn an den BVB überwiesen hatte? "Ich weiß es nicht", sagte ten Hag vergangene Woche.

Dabei hatte der Niederländer in der Vorsaison noch seine schützende Hand über Sancho gehalten, als dieser sich wegen körperlicher und mentaler Probleme eine Auszeit nahm. Doch als es auch in dieser Spielzeit nicht lief, machte sich Sancho mit einem Frust-Posting im Netz Luft.

Jadon Sancho platzt der Kragen: "Sündenbock"

Er habe seine Rolle als "Sündenbock" satt, schrieb er und verneinte, dass ihn ten Hag wegen angeblich schwacher Trainingsleistungen aus dem Kader gestrichen habe. Es gebe "andere Gründe" für seine Ausbootung, meinte Sancho, ohne diese zu benennen. Den Tweet löschte er später.

Doch das Tischtuch war zerschnitten, ten Hag sah sein Vertrauen missbraucht - und ließ nun durchblicken, dass Sancho schon mehrfach aus der Reihe tanzte. "Es geht nicht darum, dass jemand mal einen Fehler macht", sagte er. Wenn dies jedoch dauerhaft passiere, "muss man hart sein".

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Ten Hag wurde bereits zwei Problemfälle los

Seine gerade Linie bewies ten Hag auch bei zwei anderen prominenten Fällen: Rechtsaußen Antony wurde nach Gewaltvorwürfen freigestellt, Stürmer Mason Greenwood (Verdacht auf Vergewaltigung) zum FC Getafe abgeschoben.

Damit wäre Platz für Sancho, doch auch sportlich drängt er sich nicht auf. In 82 Spielen für United kommt er auf magere zwölf Tore. Sein Vertrag läuft bis 2026, zuletzt gab es Gerüchte um eine "Flucht" nach Saudi-Arabien. (sid/hau)





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