Der RB Leipzig steht zum ersten Mal vorzeitig in der K.o.-Runde der Champions League. Für das 2:1 gegen Marakana Belgrad trafen Xavi Simons und Lois Openda.
Reifeprüfung bestanden, Achtelfinale erreicht: RB Leipzig hat sich von der aufgeheizten Stimmung im Marakana von Belgrad nicht beeindrucken lassen und steht erstmals vorzeitig in der K.o.-Runde der Champions League. Xavi Simons (8. Minute) und Lois Openda (77.) trafen am Dienstagabend beim 2:1 (1:0) im Fußball-Duell mit Roter Stern Belgrad für die Gäste. Der Anschlusstreffer (81.) nach einer von Benjamin Henrichs noch abgefälschten Hereingabe von Guelor Kanga sorgte zwar für Spannung bis zum Ende. Weil Titelverteidiger Manchester City zeitgleich gegen Young Boys Bern gewann, ist Leipzig aber schon nach vier von sechs Gruppenspielen eine Runde weiter und jubelte im strömenden Regen mit den etwa 500 mitgereisten Fans.
Belgrads Fitness-Trainer Nikola Todoric sah nach 20 Minuten die Rote Karte, nachdem er den heran rauschenden Lois Openda vor der Bank abgefangen hatte. Ob es dabei zu einer verbalen Auseinandersetzung kam oder er nach Meinung des Schiedsrichters Openda vor den 41 961 Zuschauern länger als notwendig am Arm gehalten hatte, war zunächst unklar.
Leipzig übernahm früh die Kontrolle
Zu diesem Zeitpunkt hatte Leipzig längst die Kontrolle übernommen und nutzte die verfügbaren Räume gut aus. Von der angekündigten kompakten Verteidigung der Gastgeber war nichts zu sehen. Nach zuletzt zwei Niederlagen ohne eigenes Tor gegen Wolfsburg und Mainz tat den Leipzigern die frühe Führung durch den sehenswerten Xavi-Treffer obendrein sehr gut. Das Ausnahmetalent trieb den Ball selbst in den Strafraum und schlenzte ihn dann mit viel Gefühl und Können ins lange Eck. Der im Hinspiel überragende Omri Glazer im Tor der Gastgeber streckte sich vergeblich.
Wie im Hinspiel nahm Leipzig nach der frühen Führung allerdings Tempo aus der Partie. Erst durch einen abgefälschten Schuss von Openda gab es die nächste Chance (41.). Dennoch hätten die Gäste vor der Pause erhöhen müssen. Erst scheiterte Openda nach einem krassen Fehlpass seines Gegenspielers alleine vor Glazer (44.), kurz darauf kam Kapitän Emil Forsberg im Strafraum zum Abschluss und setzte den Ball aus gut elf Metern neben das Tor. Der Schwede hatte zuletzt drei Mal in Serie nicht in der Startaufstellung gestanden, für ihn musste Christoph Baumgartner auf die Bank.
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Auch die erste klare Chance nach dem Seitenwechsel blieb ungenutzt. Benjamin Sesko setzte den Ball aus der Distanz von außerhalb des Strafraums flach an den Pfosten (51.). Trainer Marco Rose gestikulierte danach am Seitenrand stehend mit den Armen und treib seine Mannschaft dazu an, weiter nach vorne zu spielen. Openda scheiterte mit seinem per Hacke abgesetzten Versuch Sekunden später an Torwart Glazer (53.), der die in der heimischen Liga als Zweiter hinter Partizan Belgrad unter Druck stehenden Serben im Spiel hielt.
Die Fünferkette hielt
Mit zunehmender Spieldauer und immer stärker werdendem Regen änderte Rose seine offensive Ausrichtung und brachte Lukas Klostermann für Seko und Baumgartner für Forsberg. Defensiv spielte Leipzig bei Ballbesitz Roter Stern nun mit einer Fünferkette - konnte damit die beste Chance der Gastgeber aber nicht verhindern. RB-Keeper Janis Blaswich musste binnen Sekunden gleich zwei Mal herausragend reagieren, als erst Peter Olayinka und dann Cherif Ndiaye aus kurzer Distanz auf sein Tor feuerten.
Leipzig blieb dennoch cool und nutze die erste gute Konterchance zum 2:0. Xaver Schlager schickte Openda mit einem wunderbaren Pass auf die Reise und der 23-Jährige machte den Sieg und das Achtelfinale mit einem Schuss ins kurze Eck scheinbar perfekt, ehe der Anschlusstreffer in der 81. Minute noch mal für ordentlich Spannung sorgte. Blaswich musste in der Nachspielzeit noch ein weiteres Mal richtig stark reagieren.(dpa/jst)
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