- Die erste Halbzeit endete torlos und mit einem Pfeifkonzert für RB Leipzig.
- Am Ende gewinnen die Roten Bullen aber doch hochverdient gegen den VfL Bochum.
- Damit klettert Leipzig in der Tabelle weiter hoch bis auf Rang sieben.
RB Leipzig sucht weiter seine Spielidee. Erst dank einer starken Schlussoffensive kam das Team von Trainer
Das Spiel begann gleich mit einem Aufreger: Nachdem Angeliño (4.) frei auf VfL-Keeper Manuel Reis zulief und ihn umkurvte, köpfte Erhan Masovic den Ball von der Linie, ehe Yussuf Poulsen beim Fallrückzieher gefoult wurde. Schiedsrichter Robert Hartmann gab Strafstoß. Doch als Emil Forsberg bereits zum Punkt ging, schaute sich der Unparteiische nochmal die Szene und entschied: kein Elfmeter. Dies stachelte RB noch mehr an. Forsberg (8.) prüfte von Riemann, drei Minuten später knallte der Schwede den Ball an den Pfosten.
Rückendeckung für Leipzig-Coach Jesse Marsch
Nach dem krankheitsbedingten Fehlen von Abwehrchef Willi Orban (Grippe) setzte Cheftrainer Jesse Marsch dennoch auf die Dreierkette. "Wir versuchen, gut gegen den Ball zu arbeiten, aber auch gut mit dem Ball", sagte Marsch, der trotz der enormen Leistungsschwankungen erneut Rückendeckung von Vorstandschef Oliver Mintzlaff bekam. Zwar kritisierte dieser die vergangenen Wochen. "Wir sind sehr, sehr unzufrieden mit der Ausbeute und der nicht vorhandenen Konstanz." Doch er stellte auch fest, "dass wir einen sehr großen Umbruch hatten". Marsch bekomme Zeit "und wir sind weiter völlig davon überzeugt, dass der Weg mit Jesse, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist."
Doch die Unsicherheit ist groß. Typisch dafür die Szene in der 29. Minute: Der zuletzt überragende Nkunku lief frei auf Riemann zu, doch statt rechts auf den ebenfalls freien Yussuf Poulsen zu passen, schoss er selbst und scheiterte am Keeper.
Erst die Einwechselung von Silva brachte die Wende
Bochum nutzte diese Zögerlichkeit fast aus. Nachdem RB nach einem Ballgewinn erneut den Ball verlor, schlenzte Bochums Antony Losilla (36.) den Ball fast zur Führung ins Tor. Danach häuften sich die Fehlpässe im Aufbauspiel - die RB-Fans quittierten das lautstark mit Pfiffen. Marsch versuchte von außen einzuwirken, mahnte sein Team gestenreich zu mehr Ruhe und Gelassenheit.
Nach einer Stunde stellte Marsch mit der Einwechslung von Nordi Mukile für Angeliño auf Viererkette um. Das änderte zunächst nichts am schwachen und ideenlosen Spielaufbau von RB. Dafür brachte er dann Dominik Szoboszlai und Stürmer Andre Silva für Forsberg und Poulsen. Die Belohnung folgte von Neuzugang Silva: Mit seiner ersten Ballberührung köpft der Portugiese nach einer Ecke von Szoboszlai zur Führung ein. Das wirkte befreiend. Nur wenig später lupfte Nkunku gleich zweimal den Ball über Reimann. Nun traute sich Matsch mehr, brachte erstmal den vom FC Barcelona verpflichteten Ilaix Moriba. (best/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.