Ex-Nationalspieler Heinz Steinmann stirbt im Monat nach seinem 85. Geburtstag. Der gebürtige Essener begann seine Bundesliga-Karriere zwar in Saarbrücken, spielte nach dem Abstieg mit den Saarländern aber dann sechs Jahre lang für Werder. Drei Mal trug Steinmann das Trikot der Nationalmannschaft.

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Der dreimalige deutsche Nationalspieler Heinz Steinmann ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Abwehrspieler stand bis zum Start der Bundesliga im Jahre 1963 zwölf Jahre lang in seiner Geburtsstadt Essen bei Schwarz-Weiß unter Vertrag und gehörte dort 1959 als 21-Jähriger zur legendären Pokalsiegermannschaft.

Heinz Steinmann spielte 184-mal für Werder Bremen in der Bundesliga

Sechs Jahre später stand Steinmann - nach einem Jahr Bundesliga beim 1. FC Saarbrücken - wieder in einer legendären Mannschaft: jener, die Werder Bremen den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte bescherte. Für Werder bestritt Steinmann 184 seiner 214 Bundesligaspiele, in denen er fünf Tore schoss.

Werder Bremens Spieler feiern am 8. Mai 1965 vorzeitig den Gewinn der deutschen Meisterschaft
Werder Bremens Spieler feiern am 8. Mai 1965 vorzeitig den Gewinn der deutschen Meisterschaft, als sie am 29. von 30 Spieltagen vom 0:0 des Titelverteidigers Köln in Nürnberg erfahren. V. l.: Horst-Dieter Höttges, Torwart Günter Bernard, Heinz Steinmann, Diethelm Ferner, Max Lorenz, Klaus Matischak und Theo Klöckner. © imago images/Schumann

Der Vorstopper fand sich nach seinem Wechsel aus Saarbrücken 1964 an der Weser sofort gut zurecht, sportlich wie menschlich. Der damalige Kollege Max Lorenz sagte dem "Weser-Kurier" nach Steinmanns Tod: "Er war ein hochanständiger Mensch und ein großartiger Fußballer, einer der wichtigsten in unserer Mannschaft." Lorenz und Steinmann blieben nach der aktiven Karriere Freunde und eng verbunden. Beide arbeiteten gemeinsam für ein bekanntes Kaffeeunternehmen in Bremen. "Auf Heinz war wirklich immer Verlass", erinnert sich der 83-Jährige.

Heinz Steinmann verpasste 1962 und 1966 jeweils knapp die WM-Berufung

Vor den WM-Turnieren 1962 in Chile und 1966 in England gehörte Steinmann, einstiger Mannschaftskapitän der Werderaner, jeweils den vorläufigen 40er-Kadern der Bundestrainer Sepp Herberger (1962) und Helmut Schön (1966) an, schaffte den Sprung in die endgültigen Aufgebote - zu dem 1966 zum Beispiel Lorenz gehörte - jedoch beide Male nicht.

Bremens Heinz Steinmann überspringt am 27. April 1968 Bayerns Gerd Müller
Bremens Heinz Steinmann überspringt am 27. April 1968 Bayerns Torjäger Gerd Müller und sorgt in der 85. Minute für den 2:2-Ausgleichs Werders, das in der 90. Minute durch Max Lorenz das Spitzenspiel bei den punktgleichen Münchnern sogar noch gewinnt und an jenem 31. Spieltag auf Platz zwei der Tabelle springt. (Archivbild) © imago sportfotodienst/WEREK

Als eingewechselter Debütant traf Steinmann aber am 24. Oktober 1962 zum 2:2-Endstand gegen Frankreich in Stuttgart für die DFB-Elf und war auch am 13. März 1965 beim 1:1 gegen Italien in Nürnberg und am 12. Mai 1965 beim 0:1 gegen England in Hamburg als Einwechselspieler mit von der Partie.

Mit Material des sid

Verwendete Quelle:

  • weser-kurier.de: Er war einer der Meistermacher von 1965: Heinz Steinmann ist tot


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