Oliver Kahn hat sich rund vier Monate nach seinem Rauswurf als Vorstandschef beim FC Bayern zu den Hintergründen der Trennung geäußert. Am Ende zieht er ein Fazit seiner durchwachsenen Amtszeit.

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Vor etwas weniger als vier Monaten wurde Oliver Kahn beim FC Bayern von seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender entbunden und musste den deutschen Fußball-Meister überraschend verlassen.

In der saudi-arabischen Sendung "Kora Rotana" gab Kahn nun Einblicke in seine Zeit beim FC Bayern und nannte Gründe für das vorzeitige Aus. "Sky" zitiert aus der Sendung wie folgt: "Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt, an dem man unterschiedliche Meinungen oder unterschiedliche Denkweisen oder unterschiedliche Ansichten über bestimmte Themen, die Entwicklung, Strategie oder Führung hat und man sie nicht zusammenbringen kann, dann denke ich, ist es für beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen", sagte Kahn dort.

Damit schlägt der ehemalige Weltklassetorhüter versöhnliche Töne an. Laut Medienberichten hatte er sich bei seinem Rauswurf im Mai noch heftig mit den Entscheidungsträgern gestritten. Von der Reise nach Köln, wo der FCB am letzten Spieltag doch noch die Meisterschaft klarmachte, war Kahn ausgeschlossen worden.

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Kahn mit gemischtem Fazit: "Es war keine einfache Zeit"

Kahn kann auf insgesamt knapp dreieinhalb Jahre im Vorstand bei Bayern München zurückblicken - zwei davon als Vorstandsvorsitzender. Sein Fazit zu dieser Zeit fällt gemischt aus: "Es war keine einfache Zeit, es war eine herausfordernde Zeit. Aber es war eine großartige Zeit, weil ich viel gelernt habe", erklärte der 54-Jährige in der saudi-arabischen TV-Sendung.

Auch zu seinen Zukunftsplänen wurde Kahn gefragt. Vielleicht ein Job bei der Fifa? "Jemand hat mal gesagt: Im Leben ist alles möglich", sagte der 54-Jährige.

Kahn hatte die Zeit nach seinem Bayern-Aus auch für einen Trip nach Saudi-Arabien genutzt. "Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Saudi Pro League in der Zukunft entwickelt", schrieb der frühere Nationaltorwart am Sonntag bei der Online-Plattform X (ehemals Twitter) und postete dazu Bilder von sich und den Offensivstars Cristiano Ronaldo und Sadio Mané, die beide bei Al-Nassr unter Vertrag stehen. Mané war im Sommer von den Bayern nach Saudi-Arabien gewechselt.

Oliver Kahn trifft auch Neymar

Schon am vergangenen Freitag hatte Kahn in den sozialen Medien ein Bild von sich und dem Brasilianer Neymar gepostet, der im vergangenen Sommer von Paris Saint-Germain zu Al-Hilal gewechselt war. Es sei ein "großartiger Moment" gewesen, sich mit Trainern und Spielern des Klubs auszutauschen, sagte Kahn.

Kahn, der sich nach dem Rauswurf beim FC Bayern zunächst zurückgezogen hatte, tritt nun wieder vermehrt in der Öffentlichkeit auf. Seinem Trip nach Saudi-Arabien war bereits ein Stadionbesuch bei seinem ehemaligen Verein Karlsruher SC vorausgegangen.

Verwendete Quellen:

  • sport.sky.de: "Kahn reflektiert Bayern-Aus bei Saudi-Tour - und trifft CR7"
  • dpa
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